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FUßBALL: U15 BOL
Zum Abschluss ein Feuerwerk
Julius Buchs (rechts, JFG Grabfeld) sichert sich im Zweikampf den Ball und schießt das 5:0 im letzten Saisonspiel gegen den TV Haßfurt.
Foto: Rudi Dümpert | Julius Buchs (rechts, JFG Grabfeld) sichert sich im Zweikampf den Ball und schießt das 5:0 im letzten Saisonspiel gegen den TV Haßfurt.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 11.12.2019 18:32 Uhr

Fußball (rd)

U-15-Junioren Bezirksoberliga

 

TSV Großbardorf – JFG Euland-Region 5:0  
FC 05 Schweinfurt II – JFG Churfranken 3:4  
JFG Grabfeld – TV Haßfurt 9:1  
Viktoria Aschaffenburg U14 – Kickers Würzburg 1:3  
Würzburger FV II – FT Schweinfurt 0:4  

 

 

1. (1.) Kickers Würzburg 20 17 2 1 96 : 13 53  
2. (2.) FC Sand 20 14 3 3 58 : 18 45  
3. (3.) TSV Großbardorf 20 13 2 5 55 : 25 41  
4. (4.) FC 05 Schweinfurt II 20 10 4 6 46 : 31 34  
5. (6.) JFG Churfranken 20 9 4 7 40 : 38 31  
6. (5.) Viktoria Aschaffenburg U14 20 9 4 7 47 : 24 31  
7. (7.) Würzburger FV II 20 8 1 11 40 : 40 25  
8. (8.) TV Haßfurt 20 7 0 13 29 : 56 21  
9. (9.) FT Schweinfurt 20 5 3 12 31 : 52 18  
10. (10.) JFG Grabfeld 20 4 2 14 29 : 63 14  
11. (11.) JFG Euland-Region 20 1 1 18 9 : 120 4  

 

JFG Grabfeld – TV Haßfurt 9:1 (4:0). Was war das für ein Feuerwerk zum Saisonabschluss, was war das für ein letzter Auftritt einer Mannschaft, die vor einem Jahr mit geringen Erfolgsaussichten in die BOL-Runde startete? Die sich peu a peu zu einem echten Team im allerbesten Sinn entwickelte bzw. von ihrem Trainer Jörg Schüll geformt wurde. Und die jetzt nicht nur durch den Jahrgangswechsel auseinanderbricht, sondern auch durch die Zerlegung der JFG Grabfeld in TSV Aubstadt und TSV Bad Königshofen.

„Mit dieser Truppe, mit dieser charakterlich einwandfreien Mannschaft, so wie sie heute dasteht, weiterarbeiten zu können“, so Jörg Schülls Abgesang, „wäre das Höchste.“ Zu kompensieren höchstens dadurch, wenn der 2005er-Jahrgang komplett hoch käme. Aber davon wandern gleich vier, und nicht die Schlechtesten, nach Großbardorf bzw. nach Schweinfurt ab. „Aber irgendwie freue ich mich doch schon darauf, wieder fast bei null anzufangen. Es war bei dieser Mannschaft doch zunächst vergleichbar.“

Abschiedsvorstellung der JFG

Von der guten Stimmung in diesem Schüll-Team und von ihrer Entwicklung konnten sich bei ihrer Abschiedsvorstellung zahlreiche Zuschauer am Trappstädter Sportplatz überzeugen. Und die Gäste vom TV Haßfurt mussten ungewollt, aber durch feinen Ballzauber der JFGler gezwungen, in die Rolle der Statisten schlüpfen. Ja sie bekamen nach einer guten Anfangsviertelstunde bereits mit dem 4:0-Halbzeitergebnis den Zahn gezogen. Hier regierte die JFG. Dustin Schubert verdarb in der neunten Minute mit dem 3:0 seinem Teamkollegen Luis Zoch den klassischen Hattrick. Der Waltershäuser hatte in der ersten Minute das 1:0, in der vierten das 2:0 markiert und erhöhte in der 17. auf 4:0.

Dabei beließen es die Gastgeber zunächst. Es wäre zum Wechsel schon das spätere Endergebnis möglich gewesen. Da standen eigentlich einige sehr gute Individualisten im TV-Team, das sich als solches aber nie präsentieren konnte. Die eindeutig besseren Strukturen wiesen die JFGler auf, die bereits das Hinspiel mit 3:2 gewannen und dennoch rein rechnerisch als Vorletzter absteigen müssten. Zwei Plätze und sieben Punkte stand Haßfurt vor diesem Finale vor den Grabfeldern, an deren Platzierung sich nichts mehr änderte. „Wir haben den Klassenerhalt gegen die JFG Euland verdummt, als wir nach 2:0-Führung noch 2:3 verloren“, macht der ehemalige JFG-Leiter Peter Eckardt die missliche Lage fest.

Frust von der Seele gerannt

Zurück zum Spiel, das noch genügend Beifall produzierte, weil die Schüll-Jungs sich den Frust von der Seele rannten, kombinierten, schossen, nachsetzten und am liebsten so noch eine dritte Halbzeit weiter gemacht hätten. Freilich lud die schludrige Haßfurter Abwehr bei einigen der weiteren Treffer förmlich zum Toreschießen ein. So zum Beispiel beim 5:0 von Julius Buchs, der in typischer Regisseur-Manier im Mittelfeld das Tempo steuerte, das Spiel mal langsam machte, mal forcierte und selber mit einem Heber den Keeper überlistete. Oder Luis Zoch beim 6:0, als die Abwehr tändelte und er zur Stelle war. Oder Raphael Sturdza, ein feiner Techniker, bei seinem Doppelpack (56./57.), als man die TV-Abwehr am eigenen Strafraum presste und zu Fehlern zwang. Den Schlusspunkt setzte Daniel Kilian nach einer abgewehrten Ecke zum 9:1. Im JFG-Tor strahlte Lukas Wasser, der vor dem Spiel zum neuen Kapitän ernannt wurde, so viel Sicherheit auf seine Vorderleute aus, dass die sich nur einen Schnitzer zum 1:6 erlaubten. Und mit einigen gewonnenen 1-gegen-1-Situationen trug er seinen Teil zu diesem Kantersieg bei.

„Es sieht ja gar nicht so schlecht aus, dass wir auch kommende Saison, dann als TSV Aubstadt, in der BOL spielen“, war bei Jörg Schüll keine Abstiegsstimmung erkennbar. Es findet „das alte Spiel wie jedes Jahr statt“, so Peter Eckardt, „die Sollstärke der Liga ist zwölf. Meister Würzburger Kickers steigt rauf. Der Letzte steigt ab. Bleiben neun übrig. Vier Kreisligameister dürfen rauf. Wenn einer verzichtet oder einer freiwillig runter geht, bleiben wir drin. Das muss bis eine Woche nach Saisonende gemeldet werden.“ Jörg Schülls Credo, „Was ist schon Erfolg? Die Kinder müssen spätestens bis zur ersten Mannschaft wissen, was sie zu tun und zu lassen haben“, ließe sich in der Bezirksoberliga nämlich viel besser durchziehen.

Tore: 1:0, 2:0 Louis Zoch (1., 4.), 3:0 Dustin Schubert (9.), 4:0 Louis Zoch (17.), 5:0 Julius Buchs (39.), 6:0 Louis Zoch (49.), 6:1 nicht gemeldet (52.), 7:1, 8:1 Raphael Sturdza (56., 57.), 9:1 Daniel Kilian (65.).

Außerdem spielten

TSV Großbardorf – JFG Euland-Region 5:0 (3:0). Tore: 1:0 Luca Azori (5.), 2:0 Niklas Dömling (16.), 3:0 Luca Pfülb (23.), 4:0 Moritz Weiß (50.), 5:0 Luca Atzori (65.).

 
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