"Das war ein tolles Erlebnis für mich. Denn ich war vorher noch nie auf dem Schwarzen Kontinent", berichtet Knüttel begeistert. Die Reise begann in Namibia. Dort hielt sich das Team vier Tage auf, bevor es nach Südafrika ging. Nach einer nur kurzen Stippvisite im südlichsten Land des Kontinents stand Lesotho für zwei Tage auf dem Programm, bevor es wieder zurück nach Südafrika ging.

Neben dem täglichen Training hatten Knüttel und seine Mitspieler auch die Möglichkeit, Land und Leute kennen zu lernen. "In Namibia besuchten wir für einen Tag eine Farm, die einem Deutschen gehört. Lesotho erkundeten wir per Bus und in Südafrika besuchten wir Sun City und einen Nationalpark", berichtet Knüttel.

Daneben standen aber auch vier Partien auf dem Programm. Gegen die Nationalmannschaft von Namibia gelang ein respektables 1:1-Unentschieden; den deutschen Treffer erzielte Markus Rosenwirth (FC Ingolstadt). Noch größer war die Freude beim Großbardorfer über den 2:0-Erfolg in Maseru gegen das Nationalteam Lesothos. "Da erzielte ich sogar einen Treffer", sagt er voller Stolz. Den anderen steuerte Manuel Hornig (SC Hauenstein) bei. "Wir haben uns gegen diese beiden A-Nationalmannschaften gut verkauft", bilanzierte DFB-Vertreter Markus Weidner, der mit den Testspielen vor jeweils etwa 3000 Zuschauern "absolut zufrieden" war.

Zweimal war abschließend in Pretoria die Studentennationalmannschaft Südafrikas der Gegner. Während das erste Match mit 1:2 verloren ging (Torschütze: Sebastian Huber, Jahn Regensburg), glückte die Revanche mit einem 2:1 (Tore von Manuel Hornig sowie Daniel Wolf, FC Ingolstadt). Dabei gab Knüttel eine Vorlage. Insgesamt gehörte er dreimal der Anfangsformation an. Lediglich bei der Niederlage stand er nicht beim Anpfiff auf dem Platz, sondern wurde später eingewechselt.

Der Mannschaft gehörten vorwiegend Regional- und Oberligaspieler an. Der bekannteste ist wohl Andreas Zeyer, der früher unter anderem in Freiburg sein Geld als Profi verdiente. "Er ist aber an einer Uni eingeschrieben und darf deshalb mitspielen", so Knüttel. Auch der ehemalige Frankfurter Profi Alexander Rosen (jetzt bei Elversberg in der Regionalliga) gehörte dem Team an. "Ich wurde von Bastian Huber, dem Spieler-Trainer unserer Erlangener Uni-Mannschaft, vorgeschlagen. Als ich dann hörte, dass ich mitfahren durfte, war ich total happy."

Der sportliche Ausflug nach Afrika diente auch als Vorbereitung auf die aber noch nicht gesicherte Teilnahme an der 23. Universiade vom 11. bis 21. August im türkischen Izmir: "Das hängt davon ab", so Auswahltrainer Lutz Hangartner, "ob die Spieler in dieser Zeit von ihren Vereinen freigestellt werden." Auch für den TSV Großbardorf hat dann die Saison wieder begonnen .  .  .