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SKISPORT:
Auf Rollern durch den Nebel
Von Barbara Enders
 |  aktualisiert: 27.04.2023 07:35 Uhr

Golden leuchtete das Herbstlaub am Straßenrand, als sich insgesamt 70 Läufer über die Kreuzbergstraße vom Ortsausgang in Haselbach zum Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg kämpften. Stellenweise war die Sicht stark eingeschränkt, hartnäckig hielt sich der meist leichte Nebel, der am Kreuzbergsattel jedoch so dicht war, dass er gerade mal eine Sicht von knapp 100 Metern zuließ. Doch zum Glück aus Sicht der Zielschreiber blies der Wind kurz vor Einlauf der ersten Läufer die auf und ab wabernden Nebelschwaden weg und gab einen uneingeschränkten Blick auf die letzten 200 Meter der Strecke.

Anspruchsvolle Strecke

„Ich wollte halt einfach die lange Strecke laufen“, sagte die erst 13-jährige Sophia von Schlichtkrull, die beim Haselbacher Skirollerberglauf eigentlich in der Klasse U14/U15 hätte starten dürfen und somit die 3 km lange Strecke zu bewältigen gehabt hätte. Stattdessen lief sie in der Klasse U16/U17 die kompletten 6,5 km und 417 Höhenmeter (Hm), wobei die junge Sportlerin vom TVG Schotten der in der gleichen Klasse startenden Juliane Hänsgen (TSG/WSC 07 Ruhla) mit einer Zeit von 33:48 Minuten sogar noch über 4 Minuten auf der Strecke abnahm. „Es hat Spaß gemacht, war aber sehr anstrengend“, urteilte die 13-Jährige, für die der Rollskisport das Sommertraining fürs Langlaufen im Winter ist. Ebenfalls vom TVG Schotten hatte Jan Ulbrich wieder den Weg zum Kreuzberg gefunden. Er nimmt seit Jahren am Skirollerberglauf teil und berichtete nach dem Zieleinlauf mit breitem Grinsen „ich dachte, die Strecke wird einfacher, aber sie war wieder ganz schön steil.“

Die Schülerklassen starteten auf die Strecke von 3 km/220 Hm wieder am Parkplatz in Höhe der Arnsberglifte, als Schnellster überquerte Marvin Melchior (SKG Gersfeld) in 14:21 Minuten die Ziellinie und lief sogar 30 Sekunden schneller als der Vorjahresschnellste durchs Ziel. Lokalmatador Thomas Schrenk (WSV Oberweißenbrunn) erreichte in einer Zeit von 26:52 Minuten nur 2 Sekunden vor seinem Verfolger Peter Riedel (TSV Carlsgrün) die Ziellinie. Während der Schnellste auf der Kurzstrecke im Vergleich zum Vorjahr sogar noch 20 Sekunden schneller war, brauchte Schrenk fast eine Minute länger als der Erste des letzten Jahres. Vielleicht hätten ein paar Windstöße den Läufern geholfen, viele waren froh, als sie nach dem steilen Anstieg über die Ziellinie rollen konnten.

Polizist auf Rollern

Dies bestätigte auch der einzige Starter aus den Reihen des veranstaltenden Vereines, Florian Reder. Er hatte am Vorabend quasi „noch Verbrecher gejagt“, wie der in München arbeitende Polizist schmunzelnd erklärte und war erst am frühen Morgen kurz nach zwei Uhr in der Rhön eingetroffen. „Da sonst keiner aus dem Verein dabei war, „wollte ich wenigstens mitmachen“. Auf den ersten zwei Kilometern hatte er laut eigener Aussage damit zu tun, die Skier geradeaus laufen zu lassen, denn er hatte 2005 zum letzten Mal auf diesen Sportgeräten gestanden. Eine andere Sportlerin besticht hingegen durch ihre Hartnäckigkeit. Christel Rieckhoff (TSV Grebenhain) kanns einfach nicht lassen, eigentlich hatte sie im letzten Jahr schon auf die kurze Distanz gewechselt. „Nächstes Jahr werde ich 60, da wollte ich es halt noch einmal probieren“, sagte Rieckhoff.

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Die komplette Ergebnisliste finden Sie im Internet unter www.rwv-haselbach.de

 
 
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