Die Pokalträume des Bezirksligisten SV Rödelmaier, Sieger im Kreis Rhön, sind in der 1. Hauptrunde auf Verbandsebene ausgeträumt. Die Mannschaft von Trainer Werner Feder unterlag daheim dem Bayernligisten TSV Abtswind nach einer couragierten Vorstellung mit 1:2. Die Niederlage kam nicht unerwartet, die zwei Ligen höher spielenden Gäste waren als Favorit ins Rennen gegangen.

Der erste Konter sitzt fast

Feder, der kurzfristig auf Johannes Meier (privat) und Mannschaftskapitän Christian Hofgesang (Verletzung beim Warmmachen) verzichten musste, hatte sein Team defensiv eingestellt und wollte über Konter zum Erfolg kommen. Dies hätte beinahe schon nach sieben Minuten geklappt, als Marcel Gernert nach eben einem solch schnellen Gegenstoß das Leder nach innen passte, aber Branko Krizanovic den Ball dem einschussbereiten Puvanai Thatsuwan wegnahm, ihn aber zu weit vom Fuß springen ließ. Kurz vorher hatte es nächsten Schock für Feder gegeben: Athanasios Dinudis musste wegen einer Oberschenkelzerrung gegen Lucca Hein ausgewechselt werden.

Nach 16 Minuten der Führungstreffer der Gäste, die laut ihrem Trainer Claudiu Bozesan ohne etliche Stammspieler angetreten waren. „Ich habe dafür Spielern der zweiten Mannschaft eine Chance gegeben. Ich muss aber klar sagen: Sie haben diese Chance nicht genutzt. Mit der Leistung meiner Elf kann ich nicht zufrieden sein, nur das Ergebnis stimmt. Wir sind wenigstens weitergekommen.“ Dem 1:0 war eine schöne Flanke von Daniel Endres vorangegangen, die auf der Lattenoberkante landete. Den Ball drückte dann Adin Jacobovici über die Linie.

Die Hausherren ließen sich nicht beirren, blieben ihrer Linie treu und schafften nach einem Konter durch Marcel Gernert den 1:1-Ausgleich. Gernert bestrafte einen Fehler von Gästeschlussmann Felix Wilms. Beim Versuch, den Ball wegzuschlagen, schoss der Keeper Marcel Gernert an, der das Leder dann ins verlassene Tor schob. Da SVR-Keeper Sven Ulsamer, der ein sehr sicherer Rückhalt war und einige Chancen der Gäste zunichte machte, mit dem Pausenpfiff einen Dußler-Kracher aus dem Winkel fischte, blieb es beim 1:1 zur Pause.

Abtswind rennt an

„Mir war im Vorfeld klar, dass die Gäste viel mehr Ballbesitz und auch die besseren Möglichkeiten haben würden. Aber meine Jungs haben leidenschaftlich verteidigt und sich das Unentschieden auch durchaus verdient“, resümierte Feder. Das Geschehen änderte sich mit Wiederbeginn nicht. Die Gäste rannten an („Es war wieder ein Spiel auf ein Tor mit vielen Chancen“, Bozesan) und die Hausherren verteidigten mit voller Hingabe („Das haben sie gut gemacht“, Feder). Doch sie konnten das entscheidende 1:2 nicht verhindern. Adrian Dußler bediente nach einem Sololauf übers halbe Feld den frei stehenden Daniel Endres, der Ulsamer keine Abwehrchance ließ.

Urplötzlich in der Schlussminute die dicke Ausgleichschance, als nach einem weiten Ball Branko Krizanovic freistehend zum Kopfball kam, das Leder aber über das Gästetor köpfte. So konnte Feder im Gegensatz zum Abtswinder Trainer zwar mit seiner Mannschaft, nicht aber mit dem Ergebnis zufrieden sein.