"Mit der Zahl von knapp 300 Aktiven bin ich sehr zufrieden. Es waren annähernd ebenso viele, wie bei unseren zeitlich gemessenen Läufen", lautete das Fazit von Dietmar Werner vom TSV Hollstadt. "Allein 43 von ihnen absolvierten die erstmals angebotene Halbmarathon-Strecke, eine sehr gute Quote". Beim nunmehr 14 Wettbewerben der laufenden Saison im Rhön-Grabfeld-Cup (RCG) herrschte ein großes "Hallo" am Sportgelände nach der Sommerpause.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer genossen den Hollstädter Autohaus-Köhler-Herbstlauf bei traumhaftem Sommerwetter sichtlich. Bereits am späten Freitagnachmittag fanden sich 115 Läuferinnen und Läufer am TSV-Sportgelände ein und nahmen die unterschiedlichen Strecken in Angriff. Darunter die komplette Seniorensportgruppe des TSV unter der Leitung von Anneliese Schneyer.
In die falsche Richtung abgebogen
"An der vereinseigenen Veranstaltung mitzumachen, ist eine Selbstverständlichkeit, noch dazu bei so wunderbaren äußeren Bedingungen", sagte Schneyer. Neu am Start waren auch zahlreiche Patienten der ortsansässigen Klinik Neumühle mit ihrer Sporttherapeutin Franziska Petter-Euring, die somit gleich ihre Umgebung noch etwas besser kennenlernen konnten.
Wie immer im großen Team nahmen die Frauen und Männer aus Saal teil. "Sie hatten sich scheinbar viel zu erzählen oder die nahe gelegene Heimat lockte. Denn sie haben wohl einen Pfeil auf der Strecke übersehen und sind in die falsche Richtung abgebogen", sagte Dietmar Werner mit einem Schmunzeln über das "Missgeschick" der befreundeten Sportler. Diese hatten kein Problem mit den zusätzlichen Kilometern nach dem Motto "Jeder Schritt zählt".
Sebastian Büttner ist wieder zurück beim Laufen
Die Liebe zum Laufsport kehrte auch bei dem früheren Ostheimer Top-Jugendläufer Sebastian Büttner aus Unterelsbach zurück. "Die Fußballschuhe musste ich aufgrund von Knieproblemen an den Nagel hängen, nun teste ich mich wieder langsam an die langen Laufstrecken heran", erzählte er. Zusammen mit seinem TSV-Mannschaftskameraden Michael Englert stieg er bei den letzten RGC-Läufen ein und gemeinsam bewältigten sie jetzt die Zehn-Kilometer-Hauptlaufrunde in Hollstadt.
Nicht nur auf zwei Beinen, auch mit dem Rad nahmen einige Aktive diese Strecke, sowie die erstmal neu ausgewiesene Halbmarathondistanz von 21 Kilometern in Angriff. "Nach dem recht knackigen Anstieg nahe Unsleben wurde man mit einer grandiosen Aussicht belohnt," lobten die Biker hinterher übereinstimmend.
Interesse beim Nachwuchs ist gering
Die RGC-Verantwortlichen vermissten hingegen Jugendliche und Schüler, es fanden nur wenige den Weg nach Hollstadt. "Das zieht sich leider wie ein roter Faden durch die gesamte Serie. Ohne Zeitmessung kein Interesse beim Nachwuchs", bedauerten Werner und sein TSV-Organisationskollege Wolfgang Dietrich. "Außer die Kinder der regelmäßig teilnehmenden Eltern stößt das Laufen wohl kaum auf Interesse." Selbst beim eigens angesetzten gemeinsamen Start der Bambinis standen nur zwei Kinder an der Startlinie. "Vielleicht ist das im kommenden Jahr bei uns wieder besser, da planen wir auf alle Fälle einen zeitgemessenen Lauf" so Dietrich.
Am kommenden Samstag steht das Zeitmess-Team beim "Burgentrail" in Ostheim zur Verfügung. Der SC hat diesen Wettbewerb innerhalb der RGC-Serie erstmals ausgeschrieben und hofft auf viel Interesse seitens der Rhöner und der unterfränkischen Läuferschar, da der Wettbewerb als Bezirkstrail-Meisterschaft ausgeschrieben ist. Infos schon unter www.rhoengrabfeldcup.de