Das Resümee des Grenzlandlaufes des TSV Mühlfeld im Rahmen des Rhön-Grabfeld-Cups (RGC) fiel positiv aus. "Wir hatten insgesamt 250 Teilnehmende, die sich quasi gleichmäßig auf alle drei Lauftage verteilt haben", sagt Organisator Robert Stuhl. Dabei hatte es im Vorfeld nach einer schlechten Wetterprognose ausgesehen. Diese bestätigte sich jedoch nicht. Bei recht angenehmen Bedingungen waren täglich circa 80 Aktive in der kleinen Gemeinde am Start.
Manche Sportlerinnen und Sportler machen sich gleich zweimal auf den Weg
Mellrichstadts Bürgermeister Michael Kraus stand als einer der Ersten am Freitagnachmittag am Start. Nach überstandener Corona-Infektion nahm er die Fünf-Kilometer-Hobbystrecke in Angriff, die ebenso wie der Hauptlauf über 10,5 Kilometer einige Höhenmeter aufwies. Für die gestandenen Läuferinnen und Läufer des RGC stellten diese allerdings keine Probleme dar. Manche machten sich am Wochenende gleich zweimal auf die Strecke.
Ohne Wettkampfcharakter mehr Zeit zum Genießen der Landschaft
Antje Weber absolvierte mit ihrer Mädels-Laufgruppe zunächst flotten Schrittes die große Runde, ebenso Lebensgefährte Klaus Arnold mit den schnellen Ostheimer Männern. Am Sonntagnachmittag ging es gemeinsam und gemütlich mit Hund rund um Mühlfeld. Auch Eileen Linser und Carolin Paul vom RSV Wollbach genossen die frühlingshafte Natur und den Ausblick von der "Schanz". "Das ist das Schöne an dieser Art Laufgestaltung. Ohne Wettkampf nimmt man sich einfach die Zeit und genießt den Rundumblick", meinten die beiden.
Klaus Mauer: erst Fußballtraining, dann zur "Schanz" zum RGC
Dauerläufer Klaus Mauer (TSV Hausen) testete seine Form nach der Winterpause. Der Mühlfelder Grenzlandlauf zählt zu seinen Lieblingsstrecken im RGC. Er habe sich ein volles Programm auferlegt, verriet er. "Direkt nach dem Alt-Herren-Training in Unsleben bin ich los, was dann schon mit dem Anstieg etwas anstrengend war. Doch der Lauf durch den Skulpturenpark und die blühenden Bäume und Rapsfelder entschädigen dafür." Noch lieber wäre der knapp 50-Jährige in Begleitung gelaufen, doch während seines Runs war niemand auf der Strecke.
Warum die jugendlichen Läuferinnen und Läufer fehlen
"Was die ganze Zeit fehlt, sind die jugendlichen Läuferinnen und Läufer. Ohne Konkurrenz und Wettkampf kann man diese Altersklasse wohl nicht zu einer Teilnahme aktivieren", bedauert Stuhl. Fast im Widerspruch dagegen hatte der Brendlorenzer Mike Hasenpusch eine ganze Gruppe Schülerinnen und Schüler um sich geschart, die "just for fun" mit ihm die Fünf-Kilometer-Jugendstrecke im gemütlichen Schritttempo absolvierten.
Altersspanne reicht von zwei bis 86 Jahren
"Bemerkenswert" fand Stuhl, "dass wir wieder 37 neue Teilnehmende registriert haben, die sonst nie zu diesem Lauf gekommen wären", stellte Robert Stuhl nach der Auswertung fest. "Sie wollen einfach ohne Wettkampfcharakter teilnehmen, die Landschaft genießen und etwas Sport treiben." So sah es auch die Familie Herold aus Bad Königshofen, die mit ihren beiden großen Hunden einen ausgedehnten Sonntagsspaziergang unternahmen.
Als jüngsten Teilnehmer zählte man ein knapp zweijähriges Kind, einmal mehr der älteste Läufer war Franz Stockheimer vom TSV Brendlorenzen, mit stolzen 86 Jahren. Ein Großteil der Besucher ließ sich nach der sportlichen Betätigung die selbst gebackenen Kuchen im Sportheim schmecken.
Weiter geht's im RGC in Hausen, vom 13. bis 15. Mai findet der Häusemer Crosslauf statt. Nähere Informationen unter www.llz-rhoengrabfeld.de