Die Nordheimerin Svenja Betz ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten in die Wettkampfsaison gestartet. Sie nahm an der Erstauflage der Dubai Women?s Tour teil, einem Radrennen der Kategorie Women Elite. Als Gastfahrerin der Wheel Divas Cycling aus Berlin bestritt sie die geforderten 407 Kilometer in vier Etappen. 16 Teams aus verschiedenen Ländern nahmen an diesem Wettbewerb teil, der sich über drei flache Etappen durch die Wüste um Dubai und ein bergiges Teilstück im Osten der Vereinigten Arabischen Emirate erstreckte.
„Die erste Etappe war 99 Kilometer lang, flach und führte über vierspurige Autobahnen durch die trockene Landschaft um Dubai“, sagte die 25-Jährige. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 39,4 km/h kam Betz auf den 37. Platz. Die zweite Etappe erstreckte sich über 106 Kilometer. „Ich versuchte, im Mittelfeld dabeizubleiben. Ansonsten hieß es für mich an den beiden ersten Tagen: ankommen und Kräfte für die Bergetappe sparen.“ Auch dieses Rennen wurde in einem Massensprint entschieden, Betz kam auf dem 48. Rang ins Ziel.
Zur dritten Etappe wurden die Sportlerinnen anderthalb Stunden mit dem Bus in das Al-Hajar-Gebirge gebracht, das zu den höchsten Gebirgszügen im Osten der arabischen Halbinsel gehört. Es waren 1300 Höhenmeter, sowie drei Berg- und zwei Sprintwertungen bis zum Ziel nach 90 Kilometern an der Hatta-Talsperre zu bewältigen. Am Ende lag eine 200 Meter lange und bis zu 17 Prozent steile Schlussrampe vor den Fahrerinnen. „Ich sollte versuchen, um die Bergwertungspunkte mitzufahren, doch es wurde in einem so hohen Tempo angefahren, so dass der Großteil abreißen lassen musste“, sagte Betz. Diesmal kam die Nordheimerin auf dem 31. Platz ins Ziel.
Die vierte Etappe gestalteten die Wheel Divas aktiv und attackierten immer wieder, doch es konnten sich keine Fahrerinnen absetzen. „20 Kilometer vor dem Ziel entstand eine fünfköpfige Spitzengruppe, die ich leider ganz knapp verpasste. Die Spitzengruppe rettete den Vorsprung ins Ziel, dahinter kam es zum Massensprint der übrigen 77 Fahrerinnen.“ Betz beendete das Teilstück auf dem 42. Platz.
Mit dem 34. Gesamtrang wurde die Sportstudentin beste von vier Deutschen. „Das war ein gelungener Start in die Saison 2020, auf die ich mich jetzt ganz besonders freue. Zusammen mit meinem Bundesligateam RSG Gießen Biehler steht die Bundesligarennserie im Vordergrund.“ Darüber hinaus möchte sich die Nordheimerin in internationalen Rennen zeigen und weitere Rundfahrten bestreiten.