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TISCHTENNIS: BUNDESLIGA
Oikawa und das Publikum als Trumpf
In der Form seines Lebens: Mizuki Oikawa und der TSV Bad Königshofen rechnen sich auch am Sonntag gegen den TTC Zugbrücke Grenzau Chancen auf einen Sieg aus.
Foto: Rudi Dümpert | In der Form seines Lebens: Mizuki Oikawa und der TSV Bad Königshofen rechnen sich auch am Sonntag gegen den TTC Zugbrücke Grenzau Chancen auf einen Sieg aus.
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 |  aktualisiert: 02.04.2019 13:45 Uhr

Tischtennis (rd)

Bundesliga TTBL TSV Bad Königshofen – TTC Zugbrücke Grenzau (Sonntag, 15 Uhr, Shakehands-Arena)

Kann der TSV Bad Königshofen den sensationellen Saisonauftakt im zwei Siegen in Bremen und Grenzau in der Rückrunde wiederholen? Teil 1 ist am Sonntag mit dem 3:1-Erfolg gegen Werder Bremen gelungen. Nun wollen Ort, Oikawa und Majoros nachlegen. Es geht gegen ein Urgestein des deutschen Tischtennis-Teamsports, den TTC Grenzau. 36 Jahre lang gehört er ununterbrochen dem TT-Oberhaus an, wurde sechs Mal deutscher Meister, fünf Mal Pokalsieger und zwei Mal Europapokalsieger der Landesmeister.

Weltklassespieler wie Andrzej Grubba, Georg Böhm, Engelbert Hüging, Petr Korbel und Steffen Fetzner standen bei ihm unter Vertrag. Der kleine, idyllisch gelegene Ortsteil der Verbandsgemeinde (9000 Einwohner) Höhr-Grenzhausen im Westerwald ist eine Hausnummer im deutschen Tischtennissport, mit der dem Hotel „Zugbrücke“ angegliederten Tischtennisschule und dem rheinland-pfälzischen Olympiastützpunkt.

Erfolge sind rarer geworden

Die Erfolge indes sind in den Zeiten von Düsseldorf und Ochsenhausen rarer geworden. Die vergangene Saison war vergleichsweise eine Horror-Saison, beendet als Letzter mit 4:32 Punkten, zwei Mal besiegt vom Aufsteiger Bad Königshofen. Gegangen sind danach Constantin Cioti (Laufbahn beendet) und der Ukrainer Kou Lei. Geblieben ist der junge Kasache Kirill Gerassimenko (22), er hat sich sogar auf die Weltranglistenposition 35 verbessert. Dazu geholt wurde der erfahrene Italiener Mihai Bobocica (34), WR 80., der die beste Bilanz mit 7:4 hat. Als ein großes europäisches Nachwuchstalent wird der Däne Anders Lind (20, WR 88) gepriesen. Vierter Mann ist Marcello Aguirre aus Paraguay (25, WR 87), der mit 0:3 noch auf seinen ersten Einzelsieg wartet.

Im Weltranglisten-Durchschnitt liegen die Gäste klar vor den Königshöfern. Doch die haben einen Mizuki Oikawa in der Form seines Lebens, einen Kilian Ort, bei dem auch vor eigenem Publikum der Knoten geplatzt sein sollte, und einen Bence Majoros, der sich von dem Trauma der fünf vergebenen Matchbälle gegen den Bremer Szösc befreien will. Doch es könnte wieder ähnlich eng werden wie beim Hinspiel (3:2), als nach 2:0-Führung Oikawa gegen Gerassimenko (2:3) und Majoros gegen Bobocica (2:3) verloren, aber Ort/Majoros das Schlussdoppel für sich entschieden. Grenzau reist als Tabellensechster an.

Parallelen zwischen beiden Teams

TSV-Manager Andy Albert sieht einige Parallelen zwischen den Teams. „Beide haben sehr gute Trainer mit Koji Itagaki und Dirk Wagner und ambitionierte, hungrige Spieler. Sie sind in der Liga sehr gut unterwegs, auch wegen des 3:2-Siegs gegen Borussia Düsseldorf, bei der allerdings der Trainer mitspielte. Gerassimenko ist zu einem Topspieler gereift und Anders Lind ein großes Talent. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Gestärkt durch den Sieg gegen Bremen rechne ich mir aber Siegchancen aus.“

Kilian Ort bringt viel Mitgefühl für seinen Kollegen Bence Majoros auf. „Jeder von uns hat schon mindestens ein Mal so ein Spiel verloren. Er war sicherlich froh, nicht mehr ins Doppel zu müssen. Bis Sonntag sollte er das aber verarbeitet haben. Mizuki und ich hatten eine harte Woche in Düsseldorf bei einem Lehrgang des DTTB. Neben Mizuki war auch Gerassimenko als Sparringspartner dabei. Wir müssen nur dafür sorgen, dass wir am Sonntag wieder frisch an die Platte kommen.“ Den Grenzauer Sieg gegen Düsseldorf „überschätzen wir nicht. Da hat bei der Borussia Heister ohne Training und mit einer Zerrung gespielt. Viel mehr überrascht hat mich, dass sie gegen Saarbrücken im Pokal-Viertelfinale gewonnen haben und das nach 0:2-Rückstand. Wobei die ja sehr gut aufgestellt sind. Dieses überraschende Vordringen ins Final Four im Januar in Neu-Ulm hat ihnen aber enorm Selbstvertrauen gegeben.“

Am Maximum gespielt

Im Hinspiel habe er, so Kilian Ort über sich, fast an seinem Maximum gespielt, im Doppel wie auch im Einzel, und beide gewonnen. Ort: „Das hier wird aber ein anderes, ein Fifty-Fifty-Spiel. Koji hat schon wieder fleißig analysiert. Aber unser Trumpf heißt Oikawa. Wir dürfen uns jedoch nicht darauf verlassen, dass der er immer zwei Punkte macht. Die Tagesform wird entscheiden, vielleicht aber auch unser super Publikum.“

 
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