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Dauerläufer auf Rasen und Asphalt
Spielender Abteilungsleiter: Der Brendlorenzer Marco Pfister (im Bild) von der SG Windshausen/Brendlorenzen.
Foto: Günter Madrenas | Spielender Abteilungsleiter: Der Brendlorenzer Marco Pfister (im Bild) von der SG Windshausen/Brendlorenzen.
Günter Madrenas
 |  aktualisiert: 21.04.2018 02:19 Uhr

„Ich bin ehrgeizig, motiviert, wenn ich etwas mache, ein Teamplayer und verantwortungsbewusst.“ Das sagt Marco Pfister, der bei der SG Windshausen/Brendlorenzen in der Kreisklasse Rhön 2 kickt, von sich selbst. Der 25-jährige Ingenieur spielt nicht nur bei der SG, sondern hat auch noch bei seinem Heimatverein TSV Brendlorenzen das Amt des Abteilungsleiters inne. Und das bereits seit fünf Jahren.

Im Alter von zehn Jahren kam der Brendlorenzer zum Fußball. „Ich bin eigentlich kein Fußballer in ganz jungen Jahren gewesen. Aber dann hat mich mein bester Kumpel Manuel Kleinhenz einmal zum Training mitgeschleppt und ich habe Gefallen daran gefunden. So kam ich zum Fußball beim TSV Brendlorenzen und meinem Heimatverein bin ich bis heute treu geblieben. Und das wird sich auch nicht mehr ändern“, verspricht er. „Denn ich spiele immer noch mit Manuel und Christopher Hüllmantel, auch ein guter Freund seit Jugendtagen, zusammen in einer Mannschaft. Das macht riesig Spaß.“

Allerdings in dieser Saison etwas weniger. Denn Marco Pfister hatte besonders in der Vorrunde enorme Probleme mit dem Mittelfuß, die ihn ebenso lange zum Zuschauen verurteilt haben wie eine hartnäckige Grippe in der Vorbereitung zu Ende der Winterpause und in den ersten Spielen nach Wiederbeginn. „Dadurch bin ich nicht in Tritt gekommen und bin deshalb auch nicht zufrieden mit der laufenden Saison.“ Folglich saß er auch in den letzten Partien erst einmal auf der Bank und konnte auch noch keinen eigenen Saisontreffer bejubeln.

Vorbilder Demichelis und Martinez

Am liebsten spielt Pfister im defensiven Mittelfeld als Abräumer vor der Abwehr, eben eine verantwortungsvolle Position in einer Fußballmannschaft. Da ist es auch nicht sonderlich verwunderlich, dass seine Vorbilder Fußballer sind, die diese Position bekleiden oder bekleidet haben. „Früher war es Martin Demichelis von meinem Lieblingsverein Bayern München und jetzt gefällt mir die Spielweise von Javi Martinez, auch von den Bayern, besonders gut.“

Da nicht nur er, sondern auch andere wichtige Stammspieler der SG Windshauen/Brendlorenzen wie Manuel Kleinhenz oder Andreas Then in der Vorrunde langfristig ausfielen, befand sich die SG vor der Winterpause in akuter Abstiegsgefahr. Die ist zwar bei weitem noch nicht gebannt, aber seine Mannschaft befindet sich auf einem guten Weg. Denn zuletzt gelangen der Elf von SG-Trainer Frank Kirchner, der den Verein verlassen wird und von Ralf Schwenkert, noch Coach beim FSV Hohenroth, beerbt wird, wichtige Dreier.

Optimistischer Blick in die Zukunft

Erst wurde der damalige Tabellenführer FC Rottershausen bezwungen (3:2) und dann gelang ein 4:1-Erfolg bei Schlusslicht Niederlauer I/Strahlungen II. Dabei zeigte der wiedergenesene Manuel Kleinhenz mit seinen drei Treffern seine Wichtigkeit für das Team. Am Mittwochabend folgte ein 4:0 gegen Pfändhausen. „Nun ist durch die Rückkehr verletzter Spieler die Qualität in der Mannschaft besser geworden. Der Klassenerhalt ist immer noch mein Saisonziel. Ihn sollten wir auf jeden Fall schaffen. Ich blicke auch optimistisch in die Zukunft. Denn wir haben beim TSV starke Jahrgänge in der Jugend, die in Zukunft in die erste Mannschaft aufrücken werden.“

Für Marco Pfister ist die große Stärke der Mannschaft der kollektive Zusammenhalt. „Wir gehen füreinander durch dick und dünn. Außerdem stecken wir den Kopf nicht in den Sand, wenn wir einmal in Spiel in Rückstand geraten.“ Für den 25-Jährigen ist die Offensive in dieser Runde der etwas bessere Mannschaftsteil. Verbesserungsfähig sei der Spielaufbau: „Auch agieren wir in einigen Situationen noch viel zu hektisch.“ Persönlich will der Mittelfeldakteur seine Schnelligkeit und seine Antrittsstärke weiter steigern. „Auch muss ich selbst am Ball mehr Ruhe ausstrahlen.“ Zufrieden ist er dagegen mit seinem Zweikampfverhalten und seiner Kampfkraft, seiner Balleroberungsquote und dem sauberen Verarbeiten der gewonnenen Bälle.

Diese Stärken will er auch am Wochenende gegen Poppenlauer wieder ins Spiel einbringen. Da will er zusammen mit seinen Mannschaftskameraden wieder einen Dreier einfahren. „Das ist ein ganz wichtiges Match für uns. Poppenlauer steht hinter uns auf einem Abstiegsplatz. Das Hinspiel haben wir 0:4 verloren. Es war unsere schlechteste Saisonleistung. Da haben wir etwas gutzumachen. Poppenlauer ist keine schlechte Mannschaft und hat durch Neuzugang André Keßler an Qualität gewonnen.“

Gute Zusammenarbeit in der SG

Als vor vier Jahren die DJK Windshausen und der TSV Brendlorenzen sich entschlossen, eine Spielgemeinschaft einzugehen, war die Skepsis, ob es miteinander klappt, durchaus vorhanden. „Die Initiative kam von beiden Vereinen, da beide sich schwer getan hätten, eine eigene Mannschaft zu stellen. Das erste Jahr war eigentlich eine Kennenlernphase, die im zweiten Jahr dann gefruchtet hat. In diesen beiden Jahren hat Rudi Pretscher sehr gute Arbeit beim Zusammenwachsen geleistet. Diese gute Arbeit hat Frank Kirchner in den letzten beiden Spielzeiten erfolgreich weitergeführt“, sagt Pfister, der als das sportliche Highlight seiner Laufbahn den Aufstieg in die Kreisklasse als Tabellenzweiter – damals stiegen zwei Teams direkt auf – 2012/13 angibt. „Das war ein riesen Erfolg.“ Pfister nennt Wandern und Fitness als seine Hobbys. „Noch in diesem Jahr möchte ich gerne einen Halbmarathon absolvieren.“

 
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