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Tischtennis: Bundesliga
Personelle Rochade beim TSV Bad Königshofen: Jin Ueda geht im Sommer, sein Nachfolger hat schon unterschrieben
Beim Tischtennis-Bundesligisten sind erste Entscheidungen die kommende Saison betreffend gefallen. Eine große deutsche Nachwuchshoffnung wechselt ins Grabfeld.
Jin Ueda (Archivbild) wird den Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen nach der Saison verlassen. Er kehrt nach Japan zurück.
Foto: Rudi Dümpert | Jin Ueda (Archivbild) wird den Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen nach der Saison verlassen. Er kehrt nach Japan zurück.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 13.12.2024 02:37 Uhr

Beim Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen wird nach einem Drittel der Saison am Kader für die nächste Runde gebastelt. Dies ist umso wichtiger, so Manager Andy Albert, weil Jin Ueda nach zwei Spielzeiten, davon anderthalb beim TSV Bad Königshofen seinen Europa-Aufenthalt beenden wird. Nach Ende der laufenden Spielzeit wird er Bad Königshofen verlassen, nach Japan zurückkehren, seine aktive Karriere beenden und als Nationaltrainer arbeiten.

Der Vertrag mit Bastian Steger (43) soll um zwei weitere Jahre verlängert werden. Die Verhandlungen mit Filip Zeljko und Martin Allegro laufen noch, während der Langzeitverletzte Kilian Ort weiterhin in Behandlung ist.

Andre Bertelsmeier hat in Bad Königshofen einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben

Für den vakanten Platz von Ueda haben die TSV-Verantwortlichen nunmehr eine Lösung gefunden, über die sich das TSV-Führungstrio sehr zufrieden äußerte. Andy Albert war zusammen mit seinem Geschäftsführer-Kollegen Matthias Braun und Tomacz Kasica, dem Leiter Sportentwicklung, nach Düsseldorf gefahren, um den jungen Nationalspieler Andre Bertelsmeier (19) von einem Wechsel zum TSV Bad Königshofen zu überzeugen. "Er ist das größte deutsche Nachwuchstalent, und wir sind froh, dass er sich für uns entschieden hat", sagt Albert.

Andre Bertelsmeier (Archivbild von Juni) wechselt vom Zweitligisten 1. FC Köln zum TSV Bad Königshofen in die Tischtennis-Bundesliga. 
Foto: Philipp Wohlfart | Andre Bertelsmeier (Archivbild von Juni) wechselt vom Zweitligisten 1. FC Köln zum TSV Bad Königshofen in die Tischtennis-Bundesliga. 

 Bertelsmeier stammt aus Hamm in Westfalen, lebt und trainiert – wie Steger und Ort – in Düsseldorf, wie Steger und Ort, und spielt diese Runde für den 1. FC Köln in der 2. Bundesliga an Position 2. In Bad Königshofen hat er einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben. Auch andere Vereine sollen sich um ihn bemüht haben, unter anderem Borussia Düsseldorf. "Er hat uns den Vorzug gegeben", sagt Albert.

Laut Albert habe man in Bad Königshofen Bertelsmeiers Entwicklung schon länger verfolgt und ihm positive Beispiele von den Entwicklungsmöglichkeiten junger Spieler in Bad Königshofen vorgelegt. Zum Beispiel Mizuki Oikawa, Filip Zeljko oder Darko Jorgic. Im Grabfeld könne er ohne Druck spielen und würde vor allem konstant eingesetzt. Seinem Wunsch nach Freigabe für die Teilnahme an Weltcup-Turnieren sei man nachgekommen. Dass Bertelsmeier beim selben Ausrüster unter Vertrag steht wie der TSV Bad Königshofen, habe sich für die Verhandlungen als hilfreich erwiesen.

Seine furchtlose Spielweise zeichnet Andre Bertelsmeier aus

Ebenso, dass Bastian Steger und Kilian Ort ebenfalls in Düsseldorf leben. Zu Steger habe Bertelsmeier ein sportliches Vater-Sohn-Verhältnis, sagt Albert. Ansonsten sei der 19-Jährige "für sein Alter unwahrscheinlich weit. Er hat die ganzen Gespräche allein geführt, ein richtiger Profi, der weiß, was er will. Wir sind uns sicher, dass er liefern wird, er macht ja vierteljährig riesige Fortschritte."

Bei der Europameisterschaft kürzlich in Linz lieferte er im Viertelfinale dem französischen Wunderkind Felix Lebrun (1:4) ein spannendes Duell, zwang es in drei Sätzen in die Verlängerung. Fachleute priesen Bertelsmeier hernach als einen beidseitig starken, kreativen Spieler mit sehr guter Spielübersicht, pfeilschnell in der Reaktion und mit Durchschlagshärte. Vor allem sei er furchtlos in seiner Spielweise.

Er beherzige die ewige Trainer-Vorgabe, "Punkt für Punkt" zu spielen, also nicht daran zu denken, was vorher war oder im Anschluss kommen könnte. Dass der Deutsche am Ende verlor, war nicht schlimm: Es war seine erste EM-Teilnahme bei den Erwachsenen. Den Startplatz dafür hatte er sich im Frühjahr durch den überraschenden Einzug ins Halbfinale der U21-Europameisterschaft erkämpft. Bei der Jugend-WM diese Woche in Helsingborg erreichte Bertelsmeier das Viertelfinale.

 
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