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Fußball:
Ernste Töne und gesellige Lieder
Drei sind ganz neu und zwei halb: Die Abgänge von Daniel Werner, Christian Wachmer, Valentin Roth und Jonas Krug ersetzte der Bayernligist TSV Aubstadt mit fünf Neuzugängen, von denen zwei bereits in der Winterpause kamen (hinten von links): Trainer Josef Francic, Michael Dellinger (22, Mittelfeld, Würzburger FV), Thilo Wilke (24, Mittelfeld, TSV Karlburg), Torwarttrainer Holger Pecat, Co-Trainer Oliver Merkl sowie (vorne von links) Martin Thomann (21, Offensive, FC Schweinfurt 05, Winterpause), Felix Reusch (20, Torwart, FC Schweinfurt 05), Max Schebak (20, Offensive, FC Schweinfurt 05, Winterpause).
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 13.07.2015 15:54 Uhr

Lustig wie immer ging es zu bei der Kadervorstellung mit Weißwurstfrühstück beim Fußball-Bayernligisten TSV Aubstadt, informativ natürlich auch und ernst in Anbetracht des nahenden Saisonstarts an diesem Samstag in Hof nicht minder. Solche Töne waren jedenfalls gleich zum Beginn vom Vorsitzenden Herbert Köhler zu hören. Er versicherte, dass „die Vereinsführung alles versucht hat, die Personalentscheidungen so zu treffen, dass neue Reize und Signale gesetzt wurden, dass wir den Kampf wieder aufnehmen und eine positive Rolle spielen können.“

Schließlich habe der TSV Aubstadt seit seiner Bayernliga-Zugehörigkeit immer im einstelligen Tabellenbereich abgeschnitten und dies sei auch in der Saison 2015/16 wieder das Ziel. Mit Tabellenplatz neun in der vergangenen Runde sei man zufrieden gewesen. Köhler verabschiedete von der ersten Mannschaft Daniel Werner (Spielertrainer in Trappstadt), Christian Wachmer (Trainer der zweiten Mannschaft) und Valentin Roth (Euerbach/Kützberg) sowie von der zweiten Jonas Krug (TSV Forst), Peter Hutzler (TSV Trappstadt), Philipp Rudbach und Manuel Schulz (beide TSV Bad Königshofen), ebenso die Funktionsträger Sascha Roth, Uwe Würll, Marco Sternberger und Martin Beck.

Einen glühenden Appell richtete Köhler an alle, einmal darüber nachzudenken, ob man nicht seine Mitarbeit beim TSV Aubstadt einbringen könne, damit die Arbeit auf mehr Schultern verteilt wird: „Meldet euch, wir nehmen euch mit offenen Armen auf.“

Der neue Spielführer Julian Grell bedankte sich bei seinem Vorgänger Daniel Werner: „Wir sind alle stolz darauf, dass wir mit dir zusammen spielen durften.“ Er sowie Christian Wachmer, „ein ungeheuer wichtiger Mann auf und außerhalb des Spielfelds für den TSV“, und Trainer-Praktikant Martin Beck („ein Pfundskerl und heute schon ein sehr guter Trainer“) bekamen als Zeichen ihrer Wertschätzung ein in einen Glasrahmen gepresstes TSV-Trikot mit ihrem Spitznamen drauf. Der Sprecher des „TSV-Fanclubs Widerwärtig“, Hans Rippel, setzte die seit Jahren gepflegte Tradition fort, indem er die drei „Spieler der Saison“ skizzierte und verkündete. Der dritte Platz ging an Jens Trunk, der zweite an Julius Benkenstein und der Sieg an Manuel Hümmer.

Er habe besonders in dieser Saison noch einmal eine deutliche Entwicklung nach oben genommen, sei flexibel einsetzbar und nach den Positionen rechte und linke Außenbahn in der letzten Zeit auf der linken Verteidigerposition gelandet, analysierte Rippel. Die Frage nach dem Torschützenkönig beantwortete sich erst auf den letzten Drücker. Martin Thomann (6), Neuzugang zur Winterpause, holte noch mächtig auf, musste aber Julian Grell (7) die Torjägerkanone überlassen.

Nachdem Moderator Reinhard Köhler einige Stimmen zur Situation im Verein und zur kommenden Saison von Trainer Josef Francic, einigen Spielern, Altbürgermeister Wolfgang Abschütz und seinem Nachfolger Burkard Wachenbrönner eingeholt hatte, mussten die Neuzugänge zunächst zu ihrer persönlichen Vorstellung antreten. Alle fünf hielten es für wichtig kundzutun, dass sie noch ledig sind. Kein Wunder bei ihrem Alter: Felix Reusch (20) aus Schweinfurt studiert Wirtschaftsingenieurwesen. Thilo Wilke (24) aus Würzburg studiert dort Wirtschaftswissenschaften. Martin Thomann (21) absolviert zurzeit ein duales Studium zum Handelsfachwirt. Michael Dellinger (22), vom Würzburger FV gekommen, ist in der Schweinfurter Großindustrie beschäftigt und Max Schebak (20) aus Haßfurt wohnt seit diesem Jahr in Bad Königshofen und ist bei einem Partner des TSV Aubstadt beschäftigt.

Und noch ein Stück Kadervorstellungstradition kam zum Schluss: Die fünf Neuen hatten sich für ihren gemeinsamen Liedvortrag ausgerechnet das Kreuzberglied ausgesucht, dessen Text sie von zwei Mobiltelefonen ablasen. Und weil das Publikum bald merkte, dass sie hoffentlich besser Fußball spielen als singen können, wurde spontan ein 130-stimmiger Gemeinschaftschor daraus.

Die besten der vergangenen Saison: Julius Benkenstein (von links/Zweiter), Spieler der Saison Manuel Hümmer, Torschützenkönig Julian Grell und Jens Trunk (Dritter) wurden von Hans Rippel vom „TSV-Fanklub Widerwärtig“ ausgezeichnet.
Foto: Rudi Dümpert | Die besten der vergangenen Saison: Julius Benkenstein (von links/Zweiter), Spieler der Saison Manuel Hümmer, Torschützenkönig Julian Grell und Jens Trunk (Dritter) wurden von Hans Rippel vom „TSV-Fanklub ...
 
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