
Im November ruht in allen Amateur-Ligen in Deutschland der Spielbetrieb. In Profi-Ligen darf gespielt werden, wenn auch ohne Zuschauer. Das ist seit Mittwochnachmittag klar, als Bundeskanzlerin Angela Merkel die Maßnahmen des sogenannten Wellenbrecher-Lockdowns im November der Öffentlichkeit vorstellte.
Über das Wochenende soll der Status geklärt werden
Ist die 3. Liga Mitte, in der der HSC Bad Neustadt Handball spielt, eigentlich eine Profiliga oder eine Amateurliga? Das werde gerade noch geklärt, antwortet Tim-Oliver Kalle, Leiter Kommunikation des Deutschen Handballbunds (DHB), am Donnerstagmorgen auf Nachfrage dieser Redaktion: "Wir sind im Prozess der Prüfung."
Die Existenz von Arbeitsverträgen ist für den DHB eine von mehreren Voraussetzungen, um die 3. Liga als Profiliga einzustufen. Sollte das passieren, dürften die Klubs ab der nächsten Woche ihren Trainings- und Spielbetrieb fortsetzen und auch eine finanzielle Unterstützung aus dem Hilfsprogramm „Coronahilfen Profisport“ beantragen.
In Profiligen müssen die Spieler regelmäßig getestet werden
Allerdings würden in diesem Fall auch teure Verpflichtungen greifen, von denen Drittliga-Vereine bislang verschont blieben: Corona-Tests vor allen Spielen zum Beispiel. Nach Meinung des DHB-Vorstandschefs Mark Schober gibt es für die 3. Liga nur zwei Perspektiven: „Den Spielbetrieb aussetzen oder testen wie in der 2. Liga.“ Anfang nächster Woche will man klarer sehen, sagt Kalle. Der für diesen Samstag, 31. Oktober, geplante fünfte Spieltag der 3. Ligen soll freilich noch über die Bühne gehen, sagt DHB-Sprecher Kalle.
In der Staffel Mitte, der der HSC angehört, sind allerdings die meisten Spiele bereits abgesagt, alle in Verbindung mit der Corona-Pandemie. Noch angesetzt ist unter anderem die Partie des HSC Bad Neustadt gegen die HG Saarlouis am Samstag, 19.30 Uhr, in der Bürgermeister-Goebels-Halle.
Spiel gegen Saarlouis am Samstag auf der Kippe
Ob der Ball tatsächlich fliegen wird, ist am Donnerstagmorgen noch offen. Man müsse, sagt Mardian, "abwarten, was noch kommt." Anzuhören ist ihm, dass er Bauchschmerzen damit hätte, sollte das Match stattfinden. Er fragt sich, ob es in diesen Tagen "nicht das falsche Zeichen wäre", die Begegnung anzupfeifen. Man habe schließlich eine Vorsorgepflicht gegenüber den Spielern.
In Rhön-Grabfeld liegt der Sieben-Tage-Inzidenz-Wert bei den Corona-Neuinfektionen am Donnerstag bei 59,0, im Landkreis Saarlouis bei 79,3. Weder Spieler des HSC noch Akteure des HG Saarlouis sind aktuell positiv auf Corona getestet.
An diesem Wochenende sind 100 Zuschauer in der Bürgermeister-Goebels-Halle erlaubt. "Aber auch das kann sich noch ändern", sagt Mardian.