Fußball (mad)
Bayernliga Nord
Samstag, 1. August, 16 Uhr
SV Erlenbach – TSV Großbardorf
Wie jüngst gegen den damaligen Tabellenführer VfB Eichstätt ist der TSV Großbardorf erneut in ein Spitzenspiel „verwickelt“. Die Mannschaft von Dominik Schönhöfer, derzeit Zweiter mit der Maximalpunktzahl von neun Punkten aus drei Spielen, gastiert beim Dritten SV Erlenbach, das bislang sieben Zähler ergatterte. Dem Auftakt-Unentschieden in Burglengenfeld (1:1) ließ die Truppe von Trainer-Urgestein Jürgen Baier, dessen Sohn beim Bundesligisten FC Augsburg im Mittelfeld die Fäden zieht, zwei Siege (2:0 gegen Forchheim und 2:1 bei Don Bosco Bamberg) folgen.
Vor allem die Heimstärke – der SV verlor in der vorigen Saison nur ein einziges Heimspiel – imponiert Schönhöfer sehr. „Das wird kein einfaches Spiel, aber ein interessantes. Erlenbach ist im heimischen Waldstadion eine harte Nuss. Wir wollen aber etwas Zählbares mitnehmen.“ Das gelang in den beiden letzten Jahren, als die Grabfeld-Gallier jeweils mit einem Remis die Heimfahrt durch den Spessart antraten.
Ein Punktgewinn sollte nach dem grandiosen Start, der für viel Selbstbewusstsein sorgte, möglich sein. Besonders, wenn die Bardorfer wieder die Einstellung wie in den bisherigen Partien an den Tag legen und die Abwehr so souverän wie bisher agiert. Marcel Wehr im TSV-Kasten musste in den bisher gespielten 270 Minuten noch kein einziges Mal hinter sich greifen.
Mit Julian Draxler auf dem Platz
Wohl wird Daniel Kornagel, der erst kurz vor Saisonbeginn verpflichtet wurde, wieder erst einmal auf der Auswechselbank Platz nehmen müssen. Der 22-Jährige aus Dernbach, auch dem Geburtsort von Ronny Ackermann (Olympiasieger in der nordischen Kombination), begann mit acht Jahren seine Fußballkarriere bei der SG Oberen Rhön. Mit 13 wechselte er ins Sportgymnasium und Internat von Carl-Zeiss Jena. Dort genoss er seine fußballerische Ausbildung. „Ich stand im Kader und war bei Lehrgängen der U 15- und U 16-Nationalelf dabei. Unter anderem war auch der jetzige Weltmeister Julian Draxler dabei“, erzählt Kornagel. Zwei Aufstiege mit der B- und der A-Jugend von Carl-Zeiss hat er geschafft. Dann aber begann die Leidenszeit des hoffnungsvollen Talents: Probleme mit dem Kreuzband, drei Operationen wegen eines Leistenbruches und in der letzten Saison ein knöcherner Sehnenabriss im Training beim Regionalligisten ZFC Meuselwitz.
Ein cleverer Fußballer
Nun versucht er im Grabfeld einen Neuanfang. „Ich will mich in Großbardorf zeigen und alles dran setzen, gute Leistungen zu zeigen. Ich will gerne noch einmal weiter oben anklopfen. Mit dem Team wollen wir eine gute Saison spielen.“ Sein Trainer bezeichnet ihn als „cleveren, intelligenten Fußballer, der sich im Training voll reinhängt. Er besitzt noch größeres Potenzial als er bisher gezeigt hat.“ Positiv wird sich auch auswirken, dass Kornagel jetzt nicht mehr die weite Strecke von Meuselwitz zum Training fahren muss, er ist mit seiner Freundin nach Bad Kissingen gezogen.
Dieselbe Startelf
Er hofft, dass die Elf am Samstag an die jüngsten Leistungen anknüpfen kann. „Wenn wir unser Ding durchziehen, werden wir das Spiel positiv gestalten.“ Personell kann Schönhöfer auf seinen bisher so erfolgreichen Kader zurückgreifen. Es darf deshalb angenommen werden, dass die Starformation vom Spiel gegen Eichstätt auch die von Erlenbach sein wird.