FUSSBALL
Landesliga Nordwest, Männer
FT Schweinfurt – TuS Röllbach 2:1 (0:1). Es war ein großer Stein, der Trainer Adrian Gahn nach dem 2:1 seiner FT Scheinfurt gegen Kellerkind TuS Röllbach vom Herzen fiel. Endlich landeten die Turner wieder einen Sieg nach den zwei herben Niederlagen in Folge mit insgesamt 13 Gegentoren. "Es war Schwerstarbeit", fasste Gahn zusammen. Allerdings dauerte es, bis seine Elf die jüngste Niederlage gänzlich aus den Trikots geschüttelt hatte. Sie vergab zu viele Chancen, was sich rächte, als die Gäste kurz vor der Pause ohne einen einzigen Torschuss zuvor durch Noah Markert in Führung gingen.
Die Turner ließen sich aber nicht ins Bockshorn jagen, sondern legten nach dem Seitenwechsel nach. Der schnelle Ausgleich durch Torjäger Dominik Popp gelang. Nun hatte nur noch die FT das Heft in der Hand, kämpfte bravourös gegen tief stehende Röllbacher, ließ aber wieder zu viel liegen. Das 2:1 von Tim Stühler wenige Minuten vor dem Abpfiff brachte die Erlösung. Er bugsierte den Ball mit viel Einsatz im Liegen über die Linie und sorgte so für große Erleichterung. "Die Mannschaft hat sich für ihren tollen Kampf belohnt", freute sich Gahn.
Schweinfurt: Miller – Brückner (46. Reck), Öztürk, Stühler (90.+2 Wieland), Walton, Wirth (82. Siegmund), Lechner, Werner, Popp, Bäuerlein, Ochs. Zuschauende: 150. Schiedsrichter: Marvin Heinrich (Bergrheinfeld). Tore: 0:1 Noah Markert (42.), 1:1 Dominik Popp (56.), 2:1 Tim Stühler (86.).
TSV Schammelsdorf – DJK Dampfach 2:2 (1:1). Auch im 14. Spiel blieb die DJK sieglos, rettete aber immerhin beim TSV Schammelsdorf einen Punkt nach kuriosem Spielverlauf, denn drei der vier Tore gingen auf das Konto der Gäste. Die reisten mit dem allerletzten Aufgebot an, mussten gleich auf neun Stammspieler verzichten. Nach 18 Minuten eine Fehlerkette bei der DJK, die im Eigentor von Max Witchen gipfelte. Danach ein zerfahrenes Spiel ohne nennenswerte Chancen. Erst nach einem Foul im Strafraum von TSV-Torwart Christian Schliebitz an Simon Roppelt verwandelte Andy Kundmüller den fälligen Elfmeter sicher zum 1:1.
Nach der Pause bot sich ein ähnliches Bild. "Das Spiel hatte wenig Niveau und unsere Leistung war nur mäßig", kritisierte DJK-Trainer Oliver Kröner, "das können und müssen wir besser machen". Damit meinte er auch die eigene Chancenverwertung, denn zuerst köpften Lukas Witterauf rechts, danach Robin Herbst links am Tor vorbei. Dann fälschte Luca Zeiss einen Kopfball erneut nach einer Ecke unglücklich ins eigene Tor zum 1:2 ab. Den Ausgleich läutete Andre Lörzer zehn Minuten später ein, als er sich über links durchsetzte und mit seiner präzisen Hereingabe Lois Jilke erreicht, der zum 2:2 traf. Daran änderte auch die numerische Überlegenheit der Hausherren aufgrund von zwei Dampfacher Zeitstrafen nichts mehr. "Wir haben viel Moral beweisen, denn wir sind zweimal nach einem Rückstand zurückgekommen", fand Kröner am Ende Lob für sein Team.
Dampfach: Mack – Witchen (90. +2, Zeitstrafe) Lörzer, Moser, Jilke, Persch (17. Albascha), Schenk, Roppelt, Tully, Kundmüller, Zeiß. Schiedsrichter: Vincenz Dippold (Hof). Zuschauende: 150. Tore: 1:0 Max Witchen (21., Eigentor), 1:1 Andreas Kundmüller (38., Foulelfmeter), 2:1 Jan Völkl (59.), 2:2 Lois Jilke (71.).
TuS Frammersbach – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 1:0 (0:0). Es sah nach einer schweren Aufgabe für die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach beim Tabellendritten TuS Frammersbach aus. Aber die Gäste versteckten sich nicht, sondern boten vor allem in der Defensive gut Paroli. "Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, vor allem die Abwehrleistung war super", sagte DJK-Spielertrainer Thomas Cäsar, "wir waren auf jeden Fall ebenbürtig".
So ging es torlos in die Pause, denn Schwebenried ließ vor dem eigenen Tor kaum etwas zu. Nur wenige Distanzschüsse kamen aus Frammersbacher Reihen. Wenige Minuten nach Wiederanpfiff spielte eine Fehlerserie ausgehend von DJK-Torwart Leon Hartmann dem TuS in die Karten. Quasi auf dem Silbertablett wurde Dominik Jordan die Torchance präsentiert, der nur einzuschieben brauchte. Die Gäste zeigten sich unbeeindruckt, kombinierten sich gut nach vorne durch, ließen allerdings im Abschluss Effizienz vermissen. "Daran müssen wir arbeiten", stellte Cäsar fest, "dann können wir ein solches Spiel auch gewinnen".
Schwebenried: Hartmann – Schneider, Weißenberger (86. Schnell), Deibl, Schramm, Behr (73. S. Lehmann), Cäsar, Burger, Ch. Lehmann, Fleischmann (86. Sillner), Reuß (86. Neubauer). Schiedsrichter: Dominik Noegel (Weingarts). Zuschauende: 270. Tore: 1:0 Dominik Jordan (53.)
FC Coburg – TSV Großbardorf 2:1 (1:0). Nach der 1:2-Niederlage des TSV Großbardorf beim FC Coburg scheint klar, dass die Mannschaft von Trainer Mario Schindler bei 17 Punkten Rückstand auf den Tabellenführer nicht mehr in den Kampf um die Meisterschaft eingreifen kann.
In den ersten 20 Minuten beherrschte der Gastgeber eindeutig das Geschehen und hätte in dieser Phase höher als 1:0 führen können. Unter anderem hielt Großbardorfs Keeper Niklas Götz einen Elfmeter. "In der Anfangszeit haben wir überhaupt nicht stattgefunden", sagte Großbardorfs Co-Trainer Markus Bach. Die erste Chance der Gäste vergab Jannik Göller, der das Leder nach einem langen Ball zwar über den FC-Keeper, aber auch über das Tor hob.
In der Halbzeitpause stellte Schindler um und das fruchtete, wie Bach berichtete: "Das Spiel hat sich total gewendet. Wir waren viel aggressiver und lauffreudiger und hatten einige gute Aktionen. Unser Ausgleich kurz nach Wiederbeginn war verdient. Bis zum 2:1 waren wir die bessere Mannschaft und hatten auch die besseren Chancen. Das entscheidende Tor der Hausherren kam dann aus dem Nichts."
Großbardorf: N. Götz – Baum (84. Wirth), Böhm (46. Peci), Aldijawi (89. J. Mangold), Göller, S. Götz Müller, Landeck (86. Steinmetzer), Zeitler, Schwab (60. Hau), Reitstetter. Schiedsrichter: David Kern (Wülfershausen). Zuschauende: 80. Tore: 1:0 Rene Knie (8.), 1:1 Yasir Aldijawi (46.), 2:1 Roman Guhling (84.).
TSV Aubstadt II – 1. FC Fuchsstadt 3:0 (3:0). Spielertrainer David Noack vom TSV Aubstadt II war nach Abpfiff erleichtert und zufrieden. "Wir wollten heute – wie gegen Rimpar – wieder kompakt verteidigen. In den Spielen zuvor haben wir einfach zu viele Gegentore bekommen", sagte Noack. Dieser Plan ging auf. In der ersten Halbzeit ließ der TSV Aubstadt II hinten nichts zu und zeigte sich vorne effektiv. Innerhalb von 15 Minuten fielen alle Tore. Den Anfang machte der Torjäger. Aubstadt setzte nach eigenem Eckball gut nach. Yannik Amthor bediente Patrick Warmuth, der nach Drehung um die eigene Achse zur Führung einnetzte.
Drei Minuten später holte Luca Atzori einen Elfmeter raus, den Philipp Kleinhenz zum 2:0 verwandelte. Leichtes Spiel hatte Piet Scheurer beim dritten Treffer, als er nach Vorarbeit von Atzori aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste. "Wir hätten heute ein, zwei Tore mehr machen können oder müssen", resümierte Noack. "Jetzt aber hier zu nörgeln, wäre fehl am Platz. Wir sind froh über den zweiten Sieg in Serie. Der Blick auf die Tabelle fällt jetzt deutlich leichter."
Aubstadt II: Walter – Köttler (67. Ebert), Eckstein (78. Weißensel), Reichert, Roth (64. Schreiber), Atzori, Warmuth (64. Merkl), Kleinhenz, Reubelt (78. Damm), Amthor, Scheurer. Schiedsrichter: Maximilian Ziegler (Gerolzhofen). Zuschauende: 100 (in Merkershausen). Tore: 1:0 Patrick Warmuth (21.), 2:0 Philipp Kleinhenz (24., Foulelfmeter), 3:0 Piet Scheurer (36.).