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RENNSPORT: HAUENSTEIN-BERGRENNEN
Ein Dorf im Ausnahmezustand
Die vier Lokalmatadoren (von links) Johannes Wetzel (Rüdenschwinden), Sascha Markert, (Hausen), Michael Prinz (Rüdenschwinden) und Martin Orf (Hausen) formierten sich im vergangenen Jahr. Heuer werden noch mehr Einheimische am Start sein.
Foto: Fotos (2): Hartmut Hess | Die vier Lokalmatadoren (von links) Johannes Wetzel (Rüdenschwinden), Sascha Markert, (Hausen), Michael Prinz (Rüdenschwinden) und Martin Orf (Hausen) formierten sich im vergangenen Jahr.
Von Hartmut Heß
 |  aktualisiert: 27.04.2023 08:34 Uhr

Normalerweise ist Hausen in der Rhön ein Dorf, in dem es relativ ruhig zugeht. Das ändert sich am Wochenende jedoch gewaltig, wenn in der Hochrhön der Motorsport beim 50. Jubiläums-Hauenstein-Bergrennen das Geschehen bestimmt. Aus dem In- und Ausland haben 185 Fahrer ihre Nennung abgegeben und klarer Favorit für den Gesamtsieg ist heuer der Breisgauer Alexander Hin. Der 50-Jährige sitzt seit ein paar Monaten am Steuer eines italienischen Osella PA 30, der so ziemlich das Schnellste darstellt, das heutzutage im Automobil-Bergrennsport unterwegs ist.

Win-Win-Situation

Seit der viermalige deutsche Bergrennmeister Uwe Lang aus Schweinfurt Alexander Hin behilflich war, einen Reynard 97 rennbereit zu machen, hat sich eine kongeniale Partnerschaft entwickelt. „Wir haben eine perfekte Konstellation“, freut sich Hin. Tatsächlich ist es eine Win-Win-Situation, denn Hin kann sich in einen optimal vorbereiteten Renner setzen, während Uwe Lang seine Kompetenz mit Vollservice geschäftlich ummünzen und an den Rennen gleichzeitig seinem Sohn Georg Lang den Rücken stärken kann. Der rennverrückte Hausbau-Unternehmer Alexander Hin nahm die einmalige Chance wahr, in der Schweiz einen Osella PA 30 Zytek erwerben zu können und fährt mit seiner Italo-Rakete die nationale Konkurrenz in Grund und Boden. Hin peilt seinen dritten Gesamtsieg in der Rhön an, wo er sich in den Jahren 2004 und 2005 bereits in einem Reynard-Judd der Formel 3000 den Siegerlorbeer verdient hatte.

Beim Kampf um einen Platz auf dem Gesamtsiegerpodest will auch Georg Lang ein Wörtchen mitreden. „Natürlich will ich mich bei meinem Heimrennen beweisen und möglichst weit vorne landen“, sagt der 28-jährige Schweinfurter, der in seinem Formel 3-Renner der Marke MSW H-001 auf der Jagd nach Zeiten, Punkten und Pokalen ist. Eine ähnliche Kragenweite weisen seine Klassenkollegen Christian Triebstein (Habichtswald) im Dallara F302, Frank Debruyne (Neuried) im Dallara F316 auf. Mit auf das Siegerpodest könnten auch Thomas Conrad (Dettenhausen) im CRS MTK S5/7 und Simon Bernd (Dillenburg) im Reynard Formel 3000 landen. Etwas für die Augen und die Ohren der Rennsportfans hat auch Holger Hovemann (Buchen-Böddigheim) in seinem Opel Kadett GT/R parat, hat er doch ein brachiales Aggregat mit fünf Litern Hubraum unter der Haube.

MSC Rhön mit elf Fahrern

Im Feld der 185 Fahrer hat der veranstaltende MSC Rhön gleich elf Eisen im Feuer. In der Gleichmäßigkeitsprüfung treten auf 318er-BMW`s Alexander Reder (Oberelsbach), Rainer Hergenhan (Stetten), André Krämer (Oberelsbach), Hannes Menninger (Bad Neustadt), Johannes Wetzel (Rüdenschwinden) und der Hausener Lokalmatador Mario Markert an. Auf einem Schneider-Polo (bis 1400 Kubikzentimeter) versucht sich die ebenfalls Einheimische Jasmin Markert, die mit ihrem Bruder Simon Markert im KW-Berg-Cup gemeldet hat. Unter der Fahne des MSC Rhön sind zudem Jürgen Fechter (Gründau) im Ford Fiesta und der Österreicher Werner Walser im Opel Kadett beim Jubiläumsrennen dabei. Ebenfalls in der Gleichmäßigkeitsprüfung gehen aus der Region Matthias Kaul (Ostheim) im PRC Opel S4 und Axel Reß (Wülfershausen) im Renault Alpine Turbo an den Start. Axel Reß bestreitet heuer zum 45. Mal das Hausenstein-Bergrennnen, diese Dauerpräsenz kann kein zweiter Fahrer aufweisen. Aus dem nördlichen Unterfranken mischen noch Dietmar Seufert (Ramsthal) im Peugeot 309, Frank Schöner (Sennfeld) im Peugeot 206, Dominik Schlott (Stetten) im VW Polo, Jochen Federlein (Ebenhausen) im BMW M3, sowie dessen Sohn Leon Federlein im Peugeot 106 mit.

Shuttlebus für die Fans

Die Helfer des MSC Rhön um den Organisationsleiter Bernd Seyd sind seit Tagen im Einsatz, um alles für ein gelungenes Jubiläums-Rennwochenende vorzubereiten und das Renngeschehen geht unter der Regie von Rennleiter Klaus Höhn über die Bühne. Als Schirmherr fungiert wiederum Landrat Thomas Habermann, Feuer und Flamme ist erneut Hausens Rennbürgermeister Fridolin Link. Zum Jubiläum hat der MSC Rhön zwei besondere Bonbons für die Motorsportfans parat. Erstmals gibt es nach jedem Rennlauf die Möglichkeit, dass Zuschauer sich als Beifahrer von zwei Drift-Taxis im Renntempo vom Start bis zum Ziel chauffieren lassen können. Zusätzlich lässt der Ausrichter erstmals einen Shuttlebus für die die Zuschauer fahren. Der Bus wird nach jedem Rennlauf, sowohl Samstag als auch Sonntag, die Rennstrecke von unten nach oben fahren und die Menschen ein- und aussteigen lassen.

Das Renn-Wochenende startet am Freitag, 26. Juli, um 20 Uhr mit der Welcome-Party, bei der die Band Skylite für Stimmung sorgt. Am Samstag starten die Trainingsläufe ab 9 Uhr und um 20 Uhr steht die Racing-Party auf dem Programm. Die Rennläufe werden am Sonntag ab 8.30 Uhr gestartet und gegen 17 Uhr dürften die Sieger feststehen, die um 18 Uhr im Festzelt geehrt werden. Nähere Informationen gibt es auch im Internet unter www.hauenstein-bergrennen.de.

Johannes Wetzel aus Rüdenschwinden mischte im vergangenen Jahr in einem VW Golf mit. Bei der diesjährigen Jubiläums-Ausgabe des Hauenstein–Bergrennen wird er in einem BMW 318 am Start sein.
| Johannes Wetzel aus Rüdenschwinden mischte im vergangenen Jahr in einem VW Golf mit. Bei der diesjährigen Jubiläums-Ausgabe des Hauenstein–Bergrennen wird er in einem BMW 318 am Start sein.
 
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