Bestes Wetter herrschte beim Rennwochenende in Oschersleben. Im Rahmen des Großen Preises der Stadt Magdeburg trat das Bad Königshöfer Team Leutheuser in der BMW-Challenge mit dem BMW M2, dem BMW 318ti-Cup, und im NES 500 (National Endurance Series) mit dem BMW M4 GT4 an. Es war das zweite Rennen in diesen Serien, die von der HWA automotive GmbH aus Springe, unter Sporthoheit des Deutschen Motorsport-Verbandes (DMV), ausgerichtet werden.
Motorschaden bremst den M2 aus
Sportlich begann es für das Team um Teamchef Christian Leutheuser bei drei freien Trainingssitzungen durchwachsen. Der M2, an dem nach dem Rennen am Hockenheimring einige Updates durchgeführt worden waren, musste bereits in der zweiten Runde aufgrund eines ruckelnden Motos an die Box. Ein durchgeführter Check brachte keine Erklärung. In der fünften Runde gab es dann aber für Fahrer Christian Kranenberg nach einem Motorschaden ein abruptes Ende. Aus und vorbei, bevor es begonnen hatte. Beim M4 dagegen lief alles wie am Schnürchen.
Tags darauf ging es für Christian Leutheuser im BMW 318ti im 40-minütigen freien Training hauptsächlich darum, sich die Strecke wieder zu verinnerlichen. Schließlich ist es 15 Jahre seit seinem letzten Einsatz auf dieser Strecke her. Im Pulk von den vielen 318ti bekam er schon einen kleinen Vorgeschmack auf das Rennen. Das Qualifying beendete er im Mittelfeld auf Platz 25 unter den 44 Startern. Den Abschluss am Samstag bildete das freie Training der NES 500 mit dem M4. Beim ersten Zeittraining, das Florian Wolf fuhr, landete das Leutheuser-Auto auf Rang fünf. Nach ein paar Veränderungen fuhr Arne Hoffmeister das zweite Zeittraining. Hier gelang es ihm, in die Phalanx der TCR-Autos einzudringen und stellte den M4 mit nur 0,1 Sekunden Rückstand auf Platz 2 in der Startaufstellung.
Christian Leutheuser kämpft sich durch das Getümmel
Das Rennen eins im 318ti-Cup war für Christian Leutheuser wieder eine Mammutaufgabe. Beim fliegenden Start, eine Wand von 19 Autos vor sich, ging es bei den Positionskämpfen nicht ohne Lackaustausch und eingeklappten Spiegeln ab. Da es auf der Strecke mit nahezu gleichwertigen Autos sehr schwer ist, zu überholen, musste er sich mit Platz 16 begnügen. Beim Rennen zwei wurde mit stehendem Start gestartet. Da wieder das Ergebnis vom Qualifying die Startaufstellung bestimmte, ging es wieder von Platz 25 ins Getümmel. Eine gute Boxenstrategie und beinharte Positionskämpfe brachten den Teamchef bis auf Platz zehn nach vorne.
In der NES 500 knisterte es förmlich vor Spannung. Arne Hoffmeister übernahm den Startturn. In der Einführungsrunde fuhr der Funkspruch: "Auto hat keine Leistung" den Teammitgliedern gehörig in die Glieder. Der Teamchef blieb cool und ordnete an, "anhalten, Motor abstellen, neu starten." Das Manöver funktionierte und das Auto lief wieder tadellos. Die Ursache für den Fehler war indes genauso nebulös wie der Motoschaden am M2. Durch dieses Manko gingen letztlich auch einige Plätze verloren. Mit einer furiosen Aufholjagd und dank einer guten Boxenstrategie arbeitete sich Hoffmeister jedoch wieder auf Platz drei nach vorne. Auf dieser Position übergab er an Florian Wolf. Dank eines gelungenen Schachzuges bei der ersten Code 60-Phase kehrte Wolf als Zweiter aus der Box zurück.
Fulminanter Schlussspurt sichert den zweiten Gesamtsieg in Folge
Den Schlussturn übernahm wieder Arne Hoffmeister. Dieser legte einen fulminanten Schlussspurt hin. Mit persönlichen Bestzeiten setzte er den führenden VW Golf GTI mächtig unter Druck, bis dieser in der 62. Runde durch einen Unfall ausschied. Mit einer Runde Vorsprung auf den Verfolger, den Seat Cup-Racer TCR von Greenlion Motorsport, fuhr er den zweiten Gesamtsieg in Folge nach Hause. Gleichzeitig festigte er für das Team die Gesamtführung in der NES 500 Serie mit 19 Punkten.