zurück
Motorsport:
Mensch und Material am Limit
Von unserem Mitarbeiter Ralf Seidling
 |  aktualisiert: 26.04.2023 23:46 Uhr

Die 22. Auflage der ADAC-Grabfeldrallye des AMC Bad Königshofen dürfte wohl als die heißeste Motorsportveranstaltung im Grabfeld in die Geschichte eingehen. Bei Außentemperaturen von 40 Grad und Cockpit-Temperaturen von teils über 70 Grad auf den Wertungsprüfungen wurden sowohl die 191 Fahrer und Beifahrer als auch das Material bis aufs Äußerste gefordert. Auch von den tausenden Rallyesportbegeisterten wurde entlang der Wertungsprüfungen gutes Durchhaltevermögen bei der neunstündigen Motorsportshow gefordert.

Fotoserie

Auch in diesem Jahr forderten die sehr selektiven Strecken wieder so manchen Piloten und Boliden zur Aufgabe, sei es wegen Motorproblemen oder kaltverformter Karosserien. Doch alle „Ausflüge“ und Abflüge in die Natur rund um Sulzdorf liefen ohne Personenschäden ab. Insgesamt kamen von den gestarteten Teams 136 ins Ziel, eine bemerkenswerte Zahl angesichts der Herausforderungen an diesem Tag. Bereits von der ersten Wertungsprüfung (WP) an war allen Zuschauern klar, dass die Top-Piloten sich und ihrem Material nichts schenken werden. Erstes prominente Opfer der Jagd nach Sekunden durch das Grabfeld war Marco Koch, der auf der zweiten WP mit Motorschaden aufgeben musste.

Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt war klar, dass sich ein Fünfkampf entwickeln wird. Er war bis zur letzten WP, dem Rundkurs in Sulzdorf, an Spannung kaum zu toppen. Am Rundkurs ließen es die Teams dann noch einmal so richtig krachen. Über drei Stunden donnerten die KW-starken Boliden über den Asphalt. Traditionell wurden die Teams am Start vorgestellt und von den euphorisch jubelnden Zuschauer auf die drei zu absolvierenden Runden begleitet.

Harter Kampf

Letztendlich fuhr Raphael Ramonat mit Beifahrerin Nanett Centner auf einem Mitsubishi Lancer EVO 7 mit vier WP-Bestzeiten auf den ersten Platz. Platz zwei – ebenfalls auf Mitsubishi Lancer – ging nach hartem Kampf an Bernd Michel mit Beifahrer Bernd Hartbauer. 18,1 Sekunden hinter dem Sieger kam das Team Rudolf Reindl/Michael Ehrle auf Rang drei. Raphael Ramonat zeigte sich überglücklich, nach seinen Siegen 2006 und 2007 endlich wieder einmal als Sieger auf die Grabfeld zurückblicken zu können. Auf der traditionell längsten Wertungsprüfung, der Siegerehrung mit perfekter Show, waren sich alle einig: Die Grabfeld war eine tolle Veranstaltung mit besonderem Ambiente und eine echte Werbung für den Motorsport.

In seiner Begrüßung im Rahmen der Siegerehrung hob Rallyeleiter Bernd Menzel die Akzeptanz und vor allem die Toleranz der Bürger in den betroffenen Gemeinden hervor. Sein Dank ging an die vielen Helfer, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Die Teilnehmer und Zuschauer hoben den besonderen Flair der Rallye, die Begeisterung in den Gemeinden und die Toleranz für den Motorsport hervor.

ONLINE-TIPP

Alle Ergebnisse: www.grabfeldrallye.de

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Sulzdorf
Automobil- und Rennsport
Mitsubishi
Mitsubishi Lancer
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top