Optimistisch blickt der SC Bad Königshofen auf die Saison 2024/25 in der Schach-Bundesliga der Frauen, die an diesem Wochenende mit einem Doppelspieltag bei den Rodewischer Schachmiezen beginnt. "Wir haben einen starken Kader", erklärt SC-Vorsitzender Jürgen Müller. So sind beim letztjährigen Tabellenvierten keine Abgänge zu verzeichnen. Zudem wurde der Kader mit drei neuen Spielerinnen weiter verstärkt. Mit den Polinnen Klaudia Kulon und Karina Cyfka, die vom Absteiger Leipzig ins Grabfeld gewechselt sind, wurden zwei internationale Meisterinnen mit hoher Wertungszahl (2440 bzw. 2372) verpflichtet. Das Duo soll an Brett Vier und Fünf für Stabilität sorgen.
Auftakt gegen den Aufsteiger SV Herner
Dem 17 Spielerinnen umfassenden Kader gehört mit der Ukrainerin Anna Bilogolovko zudem ein Eigengewächs an. Die 14-Jährige, aktuell Kreismeisterin der U16, soll erstmals Bundesligaluft schnuppern. "Aufgrund der Spielstärke des Aufgebots wollen wir, die wir dreimal deutsche Meister waren, aufs Treppchen", sagt Müller. "Wir sind immer für eine Überraschung gut, wir wollen auch nach oben schauen und können, wenn wir einen guten Tag erwischen, jeden schlagen." Auch den Titelverteidiger SK Schwäbisch-Hall, wobei Müller den letztjährigen Vizemeister OSG Baden-Baden als Meisterschaftsfavoriten ansieht.
In Rodewisch, "unserem Partnerverein, mit dem wir auch bei Auswärtsbegegnungen eine Fahrgemeinschaft bilden und der am Samstagabend wie gewohnt ein sagenhaftes Buffet für alle vier Teams aufbauen wird", will der SC Bad Königshofen gleich einmal vier Punkte einsammeln. Am Samstag trifft man dabei auf den SV Herner, der in der vergangenen Saison als ungeschlagener Meister in der 2. Bundesliga West den Aufstieg schaffte. Spannender dürfte die Partie am Sonntagvormittag gegen die SG Solingen werden, die in der letzten Saison im Endklassement auf Platz sechs rangierte und die SC-Damen mit 4:2 schlug.
Bad Königshofen will den Vorschusslorbeeren gerecht werden
"Wir werden die Spiele trotz unserer Favoritenrolle, die wir uns durch unsere langjährigen Erfolge erarbeitet haben, auf keinen Fall überheblich angehen", versichert Müller. "Aber den Vorschusslorbeeren, die Konkurrenz zählt uns zu den großen Drei der Liga, wollen wir gerecht werden". Von dem "kleinen" Bad Königshofen spricht schon lange keiner der Gegner mehr, die eigenen Ambitionen sind jedenfalls groß. "Wir streben den dritten Tabellenplatz an, der Kader gibt das her. Ein bisschen haben wir aber auch den Titel im Visier, wobei es dann aber optimal laufen muss", so Müller.