Vor dem Spiel des HSC Bad Neustadt II in der Bezirksoberliga beim Tabellennachbarn SG DJK Rimpar III wäre HSC-Coach Nils Thomas mit einem Remis durchaus zufrieden gewesen. Doch nach dem 26:26 sprach er von einem verlorenen Punkt, zumal der HSC nach 34 Minuten noch mit 18:14 in Führung gelegen hatte. Die Bad Neustädter verpassten es dann aber, zwei Zeitstrafen der Gastgeber ab der 52. Minute zu nutzen. In Überzahl leistete sich der HSC zu viele Fehler wie Stürmerfouls und Fehlwürfe.

Zweieinhalb Minuten vor Schluss brachte Christopher Früh die Gäste dennoch mit 26:25 in Führung. In der Schlussminute gelang dem Tabellendritten aus Rimpar jedoch der Ausgleich zum zum 26:26-Endstand. "Wir waren einen Tick besser", resümierte Nils Thomas. Für sein Team wäre in einer Partie mit vielen Unterbrechungen (technische Probleme beim Kampfgericht) durchaus ein Sieg drin gewesen. Zum besten HSC-Torschützen avancierte Jamie Wagenbrenner mit acht Treffern.

Tore für Bad Neustadt: Dominic Buchmüller 4, Patrick Wilm 1, Emir Rovcanin 1, Noah Hahn 2, Simon Finke 2, Leon Demmel 2, Christopher Früh 6/3, Jamie Wagenbrenner 8.

"Dömmes, krieg ich ein Autogramm von dir?", fragte nach dem 32:24-(16:14)-Heimsieg des TSV Mellrichstadt in der Bezirksliga gegen den TV Ochsenfurt ein TSV-Fan den Mellrichstädter Keeper Thomas Bieber, der von allen nur "Dömmes" genannt wird. Er machte das Spiel seines Lebens, kam nach der Pause für den ebenfalls prima haltenden Christian Hartmann und avancierte zum Matchwinner. Der Tabellenzweite aus Ochsenfurt verzweifelte an Bieber, der wie Silvio Heinevetter in seinen besten Zeiten schon mal quer in der Luft lag und sensationell parierte.

Aber auch die Leistungen der anderen Mellrichstädter Spieler konnten sich sehen lassen. Nicht zu halten war beispielsweise am Kreis der achtfache Torschütze Max Weber. "Das Team kann stolz auf diese Leistung sein", lobte TSV-Coach Ditmar Piechulek, der auch die starke Abwehrleistung von Johannes Will hervorhob und insgesamt das beste Saisonspiel seiner Mannschaft gesehen hatte. Die Mellrichstädter ließen sich auch von der Flut der Zeitstrafen vor der Pause nicht beeindrucken, als der Gastgeber fünf zum Teil ungerechtfertigte Zweiminutenstrafen kassiert hatte. Mit diesem glanzvollen Sieg rückte der TSV Mellrichstadt bis auf einen Minuspunkt an Ochsenfurt heran.

Tore für Mellrichstadt: Johannes Will 3, Max Weber 8, Paul Schneider 5, Daniel Schuler 2, Patrick Pfeiffer 7/3, Julian Gith 2, Timo Schneider 3, Tobias Blum 2.

Schiedsrichter Reinhard Sachse lobte nach der 18:21-(12:12)-Niederlage des TSV Mellrichstadt bei der SpVgg Giebelstadt in der Bezirksliga der Frauen die stark ersatzgeschwächten Mellrichstädter Handballerinnen. Dass sie ohne Auswechselspielerin so mithalten konnten, zollte ihm Respekt ab. "Mit einer Auswechselspielerin hätten wir das Spiel eventuell sogar gewonnen", meinte TSV-Coach Steffen Fiedler, der beim Training bisher noch nie sieben oder mehr Akteurinnen zur Verfügung hatte.

So spielte diesmal Isabel Trott nach ihrer Babypause, obwohl sie ohne Training war. Viele TSV-Spielerinnen sind beruflich eingespannt und können deshalb nicht trainieren. "Dafür läuft die Saison aber ganz gut", findet Fiedler. Vier Minuten vor Ende des Spiels in Giebelstadt konnte die starke Victoria Balling, die Fiedler vom Kreis in den Rückraum beordert hatte, noch einmal auf 18:19 verkürzen. Doch am Ende gingen den Mellrichstädterinnen dann doch die Kräfte aus. Die Gastgeberinnen spielten auf Konter, während die TSV-Abwehr den Positionsangriff des Gegners im Griff hatte. Spielentscheidend waren letztlich auch die vier vergebenen Siebenmeter des TSV.

Tore für Mellrichstadt: Victoria Balling 7, Linda Hartmann 9/4, Isabel Trott 1, Sina Ritzmann 1.