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Tischtennis: Bundesliga
Meinung: Der TSV Bad Königshofen hat wie kein anderer Klub verstanden, worauf es in der Bundesliga ankommt
Auf Identifikation statt auf Namen zu setzen ist richtig. Daher ist der Einzug ins Play-off-Halbfinale der Tischtennis-Bundesliga verdient, findet unser Autor.
Jin Ueda ist mit dem TSV Bad Königshofen ins Play-off-Halbfinale der Tischtennis-Bundesliga eingezogen.
Foto: Philipp Wohlfart | Jin Ueda ist mit dem TSV Bad Königshofen ins Play-off-Halbfinale der Tischtennis-Bundesliga eingezogen.
Daniel Rathgeber
 |  aktualisiert: 09.04.2025 02:38 Uhr

Der TSV Bad Königshofen hat es also erneut geschafft. Zum zweiten Mal in Folge ist er in die Play-offs der Tischtennis-Bundesliga der Männer eingezogen. Eine Leistung, die kaum hoch genug bewertet werden kann. Der Klub aus dem Grabfeld verfügt nicht über die finanziellen Mittel wie die Branchenführer – aber er setzt seine clever ein.

Kein Klub versteht so gut wie der TSV Bad Königshofen, worauf es in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) ankommt. Ihm gelingt es wie keinem anderen in der TTBL, seinen Zuschauerinnen und Zuschauern das auf Einzelwettkämpfen fußende Tischtennis als Mannschaftssport zu präsentieren. Er baut auf Spieler, die sich mit dem Verein identifizieren und den Erfolg der Mannschaft über das persönliche Fortkommen stellen. Er setzt nicht auf Hochkaräter der Szene, für die der Ligaalltag oft eher Last als Lust ist. Das war und bleibt der richtige Ansatz, um Tischtennis in Bad Königshofen zu präsentieren.

Der steht vor einer Zäsur. Mit dem Rücktritt von Kilian Ort ist dem Gebilde namens Bundesligatischtennis in Bad Königshofen die Basis genommen, auf der es einst errichtet worden ist. Wie tragfest es ohne das Eigengewächs sein wird, wird die Zukunft zeigen müssen. Ort fehlt ja nicht nur an der Platte, sondern auch als Gesicht, Sympathieträger und eloquenter Repräsentant seines Klubs und seiner Mannschaft. Andere werden diese Rollen ausfüllen müssen. Zum Beispiel Bastian Steger – der 44-Jährige bleibt noch zwei Jahre in Bad Königshofen.

Zukunftsmusik. Jetzt kommt es erst einmal zum Halbfinal-Schlager gegen Rekordmeister Borussia Düsseldorf. Timo Boll – der Tischtennis-Weltstar beendet seine Karriere nach dieser Saison – wird also noch einmal in Bad Königshofen spielen. Diese Attraktion hat sich der TSV Bad Königshofen – wie die Teilnahme an den Play-offs an sich – nach dieser starken Saison verdient.

 
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