
In der neuen Saison wird es im Fußballkreis Rhön eine neue Spielgemeinschaft geben. Der bislang selbstständige TSV Ostheim und die seit 2012 bestehende SG Urspringen-Sondheim/Rhön machen ab der Saison 2024/2025 gemeinsame Sache. Nachdem die SG Urspringen-Sondheim/Rhön bereits als Absteiger aus der Kreisliga Rhön feststand und der TSV Ostheim sich den Klassenerhalt in der Kreisklasse Rhön 2 am vergangenen Freitag sicherte, haben die Verantwortlichen der drei Vereine jetzt Planungssicherheit für die kommende Spielrunde.
Was waren die Gründe für die neue Spielgemeinschaft?
Schon in den vergangenen Jahren hatte es lose Gespräche gegeben zwecks einer Spielgemeinschaft, doch aus unterschiedlichen Gründen wurde daraus nichts. Da beide Mannschaften in der aktuellen Saison immer wieder mit personellen Problemen zu kämpfen hatten, kam es bereits in der Winterpause zu einer ersten Kontaktaufnahmen. Am vergangenen Wochenende wurde diesbezüglich nun Vollzug gemeldet und die ersten Eckdaten festgelegt.
Wieviel Mannschaften meldet die neue SG?
Es werden zwei Mannschaften gemeldet, wobei die erste Mannschaft als TSV Ostheim (Trainer Rainer Graumann) in der Kreisklasse spielt und die zweite Mannschaft als SG Urspringen-Sondheim-Rhön/Ostheim II (Trainer Dirk Braune, ehemals SG Oberelsbach/Ober-Unterwaldbehrungen) in der A-Klasse antritt.
Warum darf die zweite Mannschaft in der A-Klasse antreten?
André Nagelsmann, Spielgruppenleiter des Spielkreises Rhön, berief sich auf die Spielordnung des Bayerischen Fußballverbandes (BFV). Diese besagt, dass eine Mannschaft bei rechtzeitigem Verzicht auf die Ligenzugehörigkeit (spätestens zwei Spieltage vor Saisonende) in einer anderen unteren Spielklasse antreten darf. "Von der SG Urspringen-Sondheim/Rhön wurde entsprechender Antrag als aktueller Kreisligist rechtzeitig gestellt und so steht einer Umgruppierung in die A-Klasse nichts im Wege. Wäre kein entsprechender Antrag eingegangen hätte die neue SG Urspringen-Sondheim/Rhön Ostheim II in der B-Klasse anfangen müssen", erklärt Nagelsmann.
Welche Teams spielen wo und wann?
Beide Teams tragen ihre Heimspiele samstags aus, wobei die zweite Mannschaft das Vorspiel zur ersten Mannschaft bestreitet. Gespielt wird abwechselnd in Ostheim und Urspringen. Die Verantwortlichen des TSV Sondheim/Rhön standen laut Spartenleiter Philipp Deblich Heimspielen in Sondheim/Rhön ablehnend gegenüber. "Wir waren schon in den letzten Jahren auf der Suche nach einem Partnerverein und da auch der TSV Ostheim einer Fußballehe nicht abgeneigt war, wurden mittlerweile Nägel mit Köpfen gemacht und die neue SG ins Leben gerufen", zeigte sich Marcel Hey, Spartenleiter des TSV Urspringen, durchaus zufrieden mit der neuen Konstellation. "Ich glaube, es ist für alle Beteiligten die beste Lösung." Ebenso bezieht Rainer Graumann vom TSV Ostheim/Rhön klar Stellung. "Die neue SG ist richtungsweisend für die Zukunft aller drei Vereine. Wenn man die aktuelle Entwicklung in ländlichen Gefilden sieht, wird es bald nur noch Spielgemeinschaften geben."
Was sind die sportlichen Ziele für die Zukunft?
Ist die Mannschaftsbezeichnung TSV Ostheim etwa ein Fingerzeig hinsichtlich der sportlichen Ambitionen, die Coach Rainer Graumann mit dem Kreisklassisten hat? Schließlich dürfen ab der Bezirksliga keine Teams in Spielgemeinschaften am Spielbetrieb teilnehmen. Graumann äußert sich diesbezüglich diplomatisch: "Verläuft alles nach Plan, haben wir eine starke Truppe zusammen, die schon in der nächsten Saison um den Aufstieg in die Kreisliga mitspielen kann. Wie weit es auf sportlicher Ebene in den nächsten Jahren allerdings nach oben geht, hängt von vielen Faktoren ab."