Schach
Bundesliga Frauen SV Hofheim – SC Bad Königshofen (Freitag, 16 Uhr, in Berlin) SC Bad Königshofen – SK Lehrte (Samstag, 14 Uhr, in Berlin) SCR Pankow – SC Bad Königshofen (Sonntag, 10 Uhr, in Berlin)
Welche Medaille darfs denn sein – Gold, Silber oder Bronze? Darum geht es am Wochenende, wenn der SC 1957 Bad Königshofen in Berlin die letzten drei Spiele der Saison in der Schach-Bundesliga der Frauen absolviert. Nach der Eroberung der Tabellenspitze nach Runde acht stehen dem Bad Königshöfer Team alle Optionen offen. Gehofft wird natürlich, dass es erneut gelingt, wie schon 2014 die deutsche Meisterschaft zu holen und den Pokal nach Hause zu bringen.
Gute Ausgangsposition
Die Chancen stehen gut, denn Bad Königshofen führt mit einem Punkt vor Baden-Baden und Hamburg und hat drei relativ leichte Gegner vor der Brust. Aber: „Sicher ist noch gar nichts. Wir müssen genauso hart kämpfen wie in den acht Runden, die hinter uns liegen“, sagt Vereinsvorsitzender Jürgen Müller. Kein Gegner darf unterschätzt werden, das hat der überraschende Punktverlust des Meisterschaftsfavoriten Hamburger SK gegen Lehrte in der letzten Runde gezeigt. „Wir sind mehr als gewarnt durch die Leistungen von Hofheim und Lehrte in dieser Saison“, so Müller. Sein Team werde sich genauso akribisch auf Hofheim, Lehrte und Pankow vorbereiten, wie es das für die Spitzenspiele gegen Baden-Baden, Schwäbisch Hall und Hamburg getan hat.
Schon am Donnerstagabend hat sich die Bad Königshöfer Mannschaft in Berlin getroffen, wo sie dasselbe Hotel bezieht wie die ehemaligen Reisepartner, die Rodewischer Schachmiezen. Alle hoffen, dass die Miezen gegen Hamburg ihre Krallen ausfahren und punkten. Sollte auch Schwäbisch Hall gegen Baden-Baden gewinnen, würde das die Position der Bad Königshöfer weiter stärken. Zunächst müssen die Bad Königshöferinnen jedoch auf sich selbst schauen und ihre Partien erfolgreich gestalten.
Zum Auftakt geht es am Freitag um 16 Uhr im Maritim-Hotel gegen den jetzigen Reisepartner Hofheim, derzeit auf Platz neun. Am Samstag steht um 13 Uhr der SK Lehrte auf dem Spielplan, nach der achten Runde auf Platz sieben. Die elfte und letzte Runde startet am Sonntag, 10 Uhr, gegen Rotation Pankow, derzeit auf dem vorletzten Platz vor Schlusslicht Bayern München.
Spitzenspielerinnen fehlen
Wer fährt mit nach Berlin? Valentina Gunina, frischgebackene Siegerin des Cairns-Cups in St. Louis (USA) nach einem hochdramatischen Kampf in der letzten Partie gegen Landsfrau Alexandra Kosteniuk, kann nicht dabei sein. Sie und Olga Girya sind in die russische Nationalmannschaft berufen, um ab dem 4. März um die Mannschaftsweltmeisterschaft zu spielen. Vorher ist Trainingslager angesagt. Lilit Mkrtchian ist in die armenische Nationalmannschaft berufen. Trotzdem wird eine schlagkräftige, hochkarätige Mannschaft in Berlin antreten und ihr Bestes geben. Die Abwesenheit einiger Spitzenspielerinnen zieht sich quer durch alle Mannschaften, schließlich trifft sich die Schachelite in der Bundesliga. Gegen 19.30 Uhr wird die Schachmannschaft am Sonntagabend in Bad Königshofen zurück erwartet, eventuell mit dem Meisterpokal im Gepäck, zumindest aber mit einer Medaille. Alle Partien in Berlin werden auf dem Liveportal der Schachbundesliga übertragen.