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MOTORSPORT:
Die Grabfeldrallye wirbelt Staub auf
Toller Motorsport erwartet die Teilnehmer und Zuschauer bei der 26. Auflage der Grabfeldrallye.
Foto: Ralf Seidling | Toller Motorsport erwartet die Teilnehmer und Zuschauer bei der 26. Auflage der Grabfeldrallye.
Ralf Seidling
 |  aktualisiert: 15.07.2019 02:10 Uhr

An diesem Samstag, 6. Juli, startet die 26. Auflage der DIMARCON-Grabfeldrallye in Sulzdorf. Trotz des kleineren Starterfeldes warte „wieder eine tolle Veranstaltung auf die Teams und Zuschauer“, sagt Patrick Mohr, Pressesprecher des AMC Bad Königshofen. Angeführt wird das Teilnehmerfeld von einem Vorauswagenfeld für Freunde des historischen Rallyesports.

„Die Slowly-Sideways-Truppe von Reinhard Klein kommt wieder zu uns. Wir sind eine von nur drei Veranstaltungen in ganz Deutschland, bei denen diese Fahrzeuge zu sehen sind. Außerdem haben wir erstmals ein Demofeld in unsere Veranstaltung integriert, in dem einige tolle Fahrzeuge am Start stehen werden“, äußert Mohr. Auf die Teams und Zuschauer warten elf Sprintprüfungen, die zwischen sechs und elf Kilometer lang sind, sowie der Rundkurs in Sulzdorf. Los geht die Rallye um 11 Uhr. Die Vorausfahrzeuge starten 30 Minuten früher.

Wo sind all die Fahrer hin?

Bisher verzeichnete die Grabfeldrallye 39 abgegebene Nennungen. Wegen der schwachen Nachfrage wurde der Nennschluss bis Freitagabend verlängert. Die stark gesunkene Teilnehmerzahl hat vor allem einen Grund: Die Grabfeldrallye findet seit vergangenem Jahr nicht mehr unter dem Dach des Deutschen Motor Sport Bunds (DMSB) statt, sondern unter dem des Verbands Rallye Supercup (RSC), dessen Vorsitzender Patrick Mohr ist. „Es geht uns um basisdemokratischen Motorsport, Fahrzeug- und Modellvielfalt, den Einzug von modernen Fahrzeugen in den Rallyesport, eine attraktive und bezahlbare Einsteigerklasse für Anfänger und junge Teams, alternative Antriebstechniken und Kraftstoffe in den Sport zu integrieren, ein planbares und verlässliches Reglement, sportlich wie technisch, sowie darum, auch die vielen Teams für den Sport zu erhalten, die anderswo aus kommerziellen Gründen heraus willkürlich aus dem Sport vom Dachverband ausgeschlossen worden sind“, erläutert Mohr die Beweggründe.

Strafandrohung des DMSB

Die allerdings im Ausschluss des AMC Bad Königshofen aus dem ADAC Nordbayern mündeten und auch für die Teilnehmer im vergangenen Jahr Folgen hatte. Diejenigen, die auch eine DMSB-Fahrerlizenz haben, wurden bestraft. „Sie wurden zu jeweils 2000 Euro auf Bewährung verurteilt. Der Bewährungszeitraum ist das Jahr 2019“, sagt Mohr, „als Begründung musste die Teilnahme als DMSB-Lizenzinhaber an einer nicht vom DMSB-genehmigten Veranstaltung herhalten. Natürlich war die Grabfeldrallye 2018 nicht vom DMSB genehmigt worden, gleichwohl aber vom RSC und von den zuständigen Genehmigungsbehörden.“ Der DMSB habe den Standpunkt vertreten, die Fahrer und Beifahrer hätten ihre DMSB-Lizenz missbräuchlich genutzt.

Patrick Mohr widerspricht

Dem widerspricht Mohr: „Jeder Fahrer und jeder Beifahrer musste für die Rallye im Besitz einer RSC-Lizenz sein. Eine Lizenz stellt dabei eine Pflichtunfallversicherung dar, die jeder Teilnehmer an einer Rallye haben muss.“ So wolle das der Gesetzgeber. Mohr findet, die Teilnehmer an der Rallye im vergangenen Jahr hätten „rein gar nichts falsch gemacht, wurden aber trotzdem vom DMSB-Sportgericht dafür bestraft. Bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen stehen daher diese Teams, aus verständlichen Gründen, in diesem Jahr nicht mehr am Start, denn 4000 Euro pro Team ist eine Menge Geld, die sie zahlen müssten, fahren sie wieder bei uns.“

Am Start stehen mit dem vierfachen Grabfeld-Sieger Raphael Ramonat und Marco Koch zwei Piloten, die der Rallye schon in den Vorjahren ihren Stempel aufgedrückt haben.

Zeitplan

Samstag, 6. Juli:

11 Uhr: Start des ersten Fahrzeuges in Sulzdorf (jeweils circa. 30 Minuten vorher bereits die Slowly-Sideways)

11.33 Uhr: Wertungsprüfung 1 Baunachgrund 1 bei Schweinshaupten/Sulzbach

12.06 Uhr: WP 2 Möbelwerke 1 bei Serrfeld/Sulzdorf

12.27 Uhr: WP 3 Bayernturm XL 1 bei Schwanhausen/Zimmerau/Sternberg

12.47 Uhr: WP 4 Saalbrunnen 1 bei Alsleben/Trappstadt

13.12 Uhr: Sammelkontrolle/Pause, Servicezone 1 in Sulzdorf

14.15 Uhr: WP 5 Baunachgrund 2 bei Schweinshaupten/Sulzbach

14.48 Uhr: WP 6 Möbelwerke 2 bei Serrfeld/Sulzdorf

15.06 Uhr: WP 7 Bayernturm XL 2 bei Schwanhausen/Zimmerau/Sternberg

15.29 Uhr: WP 8 Saalbrunnen 2 bei Alsleben/Trappstadt

15.54 Uhr: Sammelkontrolle/Pause, Servicezone 2 in Sulzdorf

16.52 Uhr: WP 9 Möbelwerke 3 bei Serrfeld/Sulzdorf

17.10 Uhr: WP 10 Bayernturm XL 3 bei Schwanhausen/Zimmerau/Sternberg

17.43 Uhr: WP 11 Rundkurs Sulzdorf 1 in Sulzdorf

18.01 Uhr: WP 12 Rundkurs Sulzdorf 2 in Sulzdorf

18.19 Uhr: WP 13 Rundkurs Sulzdorf 3 in Sulzdorf

22.30 Uhr: Siegerehrung im Rallyezelt

Sonntag, 7. Juli, 8 bis 11 Uhr: Frühstück und Rallyefrühschoppen im Rallyezelt.

 
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