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Fußball
Kooperation mit der SKG Gersfeld: Der VfR Stadt Bischofsheim meldet eine zweite Fußballmannschaft an
Die Klubs begreifen ihre Zusammenarbeit als wichtigen Schritt in die Zukunft. Einige Partien der neuen Mannschaft in der bayerischen B-Klasse steigen in Hessen.
Sie haben die Kooperation ihrer Vereine ausgearbeitet (von links): Helmar Scheuring (VfR Stadt Bischofsheim), Michael Weinig (SKG Gersfeld) und Axel Braun (VfR Stadt Bischofsheim).
Foto: Daniel Rathgeber | Sie haben die Kooperation ihrer Vereine ausgearbeitet (von links): Helmar Scheuring (VfR Stadt Bischofsheim), Michael Weinig (SKG Gersfeld) und Axel Braun (VfR Stadt Bischofsheim).
Daniel Rathgeber
 |  aktualisiert: 26.05.2024 02:40 Uhr

Axel Braun und Helmar Scheuring lächeln zufrieden. Auf dem Tisch vor den beiden Männern aus dem Vorstand des VfR Stadt Bischofsheim liegt ein unterschriebenes Papier. Der Inhalt der Vereinbarung bedeutet für ihren Klub, dem "strategischen Ziel" ein Stück näher gekommen zu sein. Der Schritt, den sie nun gehen, führt zur Anmeldung einer zweiten Männermannschaft in der kommenden Saison in der B-Klasse Rhön.

Die Bischofsheimer wollen sich als Fußball-Stützpunkt in der Rhön weiter etablieren. Sie wollen ihren vielen jugendlichen Fußballern eine gesicherte sportliche Zukunft bieten. In verschiedenen Etappen war im Juniorenbereich in den vergangenen Jahren eine Spielgemeinschaft unter Bischofsheimer Federführung entstanden, die sich rund um den Kreuzberg in die Walddörfer und ins Sinntal erstreckt. 15 Trainer kümmern sich aktuell um 125 Jugendfußballer, 80 Prozent der jungen Kicker sind beim VfR registriert. "Hier möchten wir uns qualitativ immer weiter verbessern", sagt VfR-Vorsitzender Braun.

Der dritte Mann am Tisch heißt Michael Weinig. Auch er hat die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, auch er hat gute Laune. Er ist davon überzeugt, dass sich der Verein, dessen Vorsitzender der Fußball-Abteilung er ist, sich auf dem einzig gangbaren Weg in die Zukunft befindet. Selbst wenn die Männermannschaft seines Klubs ihr vorerst letztes Spiel unter eigenem Namen bestritten hat. Andernfalls aber hätte die Abmeldung vom Spielbetrieb gedroht, da zuvor Weinigs Suche nach Partnervereinen aus der eigenen Gemeinde sowie nach Neuzugängen erfolglos geblieben war.

Von der SKG Gersfeld wechseln 15 Fußballer zum VfR Stadt Bischofsheim

Dieser Tage werden sich 15 Fußballer der SKG Gersfeld dem VfR anschließen und das Grundgerüst der zukünftigen zweiten Bischofsheimer Mannschaft bilden. "Das ist für beide Vereine eine Win-win-Situation", sagt Helmar Scheuring.

Trainer der ersten Mannschaft, die in der Relegation noch um ihren Platz in der Kreisklasse kämpft, bleibt Frank Kirchner. Ihm zur Seite stehen werden die Gersfelder Julian Klein und Patrick Klein. Deren Aufgabe wird es auch sein, bei der Integration der SKG-Fußballer in den 22-Mann-Kader der Bischofsheimer zu helfen. Die Kreisklassen-Spiele werden wie bisher zu gleichen Teilen in Wegfurt und Bischofsheim stattfinden. Drei bis vier Partien der zweiten Mannschaft sollen in Gersfeld angepfiffen werden.

Die Bischofsheimer und Gersfelder haben ihre Entscheidung nicht aus einer Laune heraus getroffen, sondern sie gezielt vorbereitet. Schon bei den ersten Gesprächen sei klar geworden, dass man konzeptionell und menschlich auf einer Wellenlänge liege, sagt Scheuring. Die Grenzen der Vereinbarung waren rasch ausgelotet. Eine formelle Spielgemeinschaft zwischen dem bayerischen VfR Stadt Bischofsheim und der hessischen SKG Gersfeld "geht nicht", fand Braun heraus. "Deshalb sind wir zu der Lösung gekommen, dass die Spieler der SKG zu uns wechseln".

Bischofsheims zweite Mannschaft wird einige Spiele in Gersfeld austragen

Unproblematisch dagegen ist es, dass kommende Saison Spiele des VfR Stadt Bischofsheim II in Gersfeld ausgetragen werden – und damit außerhalb des Gebiets des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV). "Es gilt letztlich, die Verhältnismäßigkeit der Entfernung mit Blick auf die geografische Lage der jeweiligen Gegner zu beurteilen. Grundvoraussetzung ist die Meldung der Spielstätte", bestätigt Fabian Frühwirth.

Der BFV-Sprecher weiß: In den Grenzbereichen zwischen Unterfranken und Hessen, Oberbayern und Österreich sowie Schwaben und Baden-Württemberg gibt es einige Mannschaft, die ihre Spiele außerhalb des BFV-Gebiets austragen – und umgekehrt. "Wir sehen über die Landesgrenzen hinweg", sagt der Gersfelder Weinig, "und betrachten den Kreuzberg als Mittelpunkt unserer Zusammenarbeit".

 
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