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Tischtennis
Koharu Itagaki fast schon ein bisschen unheimlich
Den Bundesadler erstmals auf dem Trikotärmel, ging Koharu Itagaki (rechts, links Theresa Faltermaier) in Belgrad an den Start.
Foto: BTTV/Kristina Toth | Den Bundesadler erstmals auf dem Trikotärmel, ging Koharu Itagaki (rechts, links Theresa Faltermaier) in Belgrad an den Start.
Rudi Dümpert       -  SONY DSC
Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 06.10.2021 02:30 Uhr

Okay, das ist schon ein bisschen unheimlich, was die elfjährige Tischtennisspielerin Koharu Itagaki aus Bad Königshofen zurzeit an internationalen Erlebnissen um die Ohren fliegt: Erstmals für Deutschland an den Start gehen beim ITTF-Turnier, dem WTT Youth Contender im serbischen Belgrad. Was für ein Erlebnis für das Mädchen aus Japan, das seit sechs Jahren mit seiner Familie in Bad Königshofen lebt.

Wen aber sonst als seine Nummer 1 in seiner Altersklasse U 13 soll der Deutsche Tischtennisbund melden als Koharu, die gegen keine deutsche Gleichaltrige mehr einen Satz, geschweige denn ein Spiel verliert. Deshalb wurde die Bad Königshöfer Gymnasiastin, zusammen mit ihrer Bayern-Teamkollegin Theresa Faltermaier aus Schwabhausen, der Nummer 4 in Deutschland, für dieses Turnier gemeldet.

Aus nach packendem Fünf-Satz-Spiel

In der U 13-Konkurrenz setzte sie sich in der Gruppenphase gegen die Portugiesin Mariana Santa Comba, die Ungarin Nora Dohoczki und die Kroatin Lana Benko durch und gab dabei nur einen Satz ab. Zusammen mit Theresa Faltermaier zog sie ins Viertelfinale ein. Hier deklassierte Koharu die Kroatin Miskic, der sie beim 11:1, 11:1, 11:3 nur fünf Bälle überließ. Im Halbfinale war allerdings Endstation. Seit langem verlor sie wieder einmal ein Einzel gegen die ein Jahr ältere und an 1 gesetzte Russin Zlata Terekhova mit 2:3 (11:9, 9:11, 8:11, 11:9, 7:11).

Eine donnernde Vorstellung

Vor diesem Spiel wurde ihre Spielweise in einer Veröffentlichung des ITTF (Internationale Tischtennisföderation) mit einer "donnernden Vorstellung gegen Kroatiens Franka Miskic" beschrieben, "in der sie 33 der 38 Punkte für sich entschied". Und im ersten Interview wird sie zitiert: "Ich war sehr nervös vor meinem ersten Spiel bei diesem Turnier, weil es die erste internationale Veranstaltung ist, in der ich für Deutschland an den Start gehen durfte. Doch trotz dieser Nervosität gelang es mir zu gewinnen. Jetzt bin ich erst mal glücklich und freue mich auf das Halbfinale."

Andy Albert: "Das ist schon ein Hammer"

In dem also Schluss war, zunächst. Denn wenn man schon so eine Reise tut, dann kann man ja auch gleich noch am Turnier der U 15-Jährigen teilnehmen. Was ihr durch die Gruppenphase erneut mit Bravour gelang. Im Viertelfinale war dann Schluss. Da machten sich die Kräfte- und Reichweiten-Nachteile zur drei Jahre Älteren doch bemerkbar und Koharu Itagaki unterlag der Portugiesin Matilde Pinto mit 1:3 (5:11, 12:10, 9:11, 2:11). "Und dennoch", so Bad Königshofens Manager Andy Albert, "Halbfinale und Viertelfinale bei zwei solchen internationalen Turnieren, das ist schon ein Hammer."

 
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