
"Ein ungewöhnliches Jahr liegt hinter uns", sagt Sybille Martin, eine der Verantwortlichen der Laufserie Rhön-Grabfeld-Cup und des Leichtathletik-Leistungszentrums (LLZ). Sie prognostiziert, die Läufe und damit die lokale Laufsaison werden auch 2021 "noch nicht gleich in bewährter Weise stattfinden". Zwar hat das Organisationskomitee schon im vergangenen Herbst die Termine für die neue Saison festgelegt, der Start im Frühjahr als echte Laufveranstaltung stehe aber auf äußerst wackeligen Füßen.
Für 2021 hat die Vorsitzende des TSV Hausen/Rhön einige Wunschvorstellungen, die sie den RGC-Vereinen vorschlagen wird. So sollen die Veranstalter der einzelnen Läufe feste Zeiten anbieten, an denen die Teilnehmer die Strecken vor Ort laufen können. "Am besten in einem möglichst breiten Zeitfenster, von Freitagabend bis Sonntagnachmittag beispielsweise", sagt Martin und konkretisiert: "Ohne Zeitnahme", aber für die Registrierung der T-Shirt-Wertung. Schließlich habe die letzte Saison gezeigt, dass sich deutlich mehr Hobbyläufer dem Aufruf angeschlossen haben, wenn die Veranstaltungen ohne Wettkampfdruck und Zeitmessung abgehalten würden.
Breitensport und Leistungssport
"Bei all den wichtigen Aspekten, den Breitensport weiter zu unterstützen, wollen und müssen die ambitionierten Läufer und der Laufnachwuchs unserer Region aber wettbewerbsfähig bleiben. Das geht nur, indem man sich mit den Konkurrenten messen kann", argumentiert Eberhard Helm, der Initiator der Laufserie und leitende Trainer des LLZ. Daher wird seitens des Vorstands dafür plädiert, am eigentlichen Veranstaltungstag zwei Zeitläufe abzuhalten: einen für Schüler und einen für Erwachsene. "Hier sollen die Altersklassen gewertet werden, um am Jahresende nach hoffentlich vielen Zeitlauf-Möglichkeiten eine Siegerehrung vornehmen zu können", sagt Helm. Bei den ersten RGC-Terminen könnte das allerdings noch schwierig sein, da noch keine Veranstaltungen in dieser Form erlaubt sein werden.
"In erster Linie hoffen wir natürlich, dass unsere Läufer alle gesund und fit durch die Zeit kommen und wir unseren geliebten Sport bald wieder in bewährter Weise – und möglichst zusammen – ausüben können", lautet der Wunsch der LLZ-Verantwortlichen.
Zum Rückblick: "Kurz vor dem Jahreswechsel haben die teilnehmenden RGC-Vereine ihre T-Shirts erhalten – zur Erinnerung gab es eine Corona-Version", sagt Sybille Martin, "denn gelaufen wurde dennoch oder vielleicht gerade erst recht". Auf den zahlreichen RGC-Strecken konnten die Teilnehmer an ihrem jeweiligen Wochenende nach Wunsch laufend oder mit dem Rad die Kilometer bewältigen. Oft waren die Veranstalter am Austragungsort auch selbst am Ziel und überraschten die Aktiven mit kleinen Geschenken.

Franz Stockheimer ältester Teilnehmer
Als besonders eifriger Läufer erhielt Günter Straub vom TSV Rannungen eine Urkunde. "Er ist bei allen angesetzten Veranstaltungen vor Ort gelaufen und jeweils hin und zurück geradelt", sagt Martin. 623 Teilnehmer brachten es insgesamt auf 4428 Teilnahmen und 60521 Kilometer. Franz Stockheimer aus Brendlorenzen war einmal mehr ältester Teilnehmer. Die meisten Teilnahmen wies unangefochten der TSV Hausen mit 1133 auf, vor dem SV Herschfeld (546) und dem SV Frankenheim (276).
16 RGC-Läufe sind für die Saison 2021 angesetzt. Die Siegerehrung ist für den 11. Dezember in Hollstadt geplant. Der Terminkalender ist durch zahlreiche weitere regionale und überregionale Wettkämpfe voll. Beispiele sind der Crossduathlon in Stockheim am 10. April, der Benefiz-Frauenlauf in Wollbach am 8. Mai sowie das Kids-Trainingslager, der Strong-Kids-Run und die Ostheimer Gesundheitswoche.