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Handball: Landesliga Nord
HSC Bad Neustadt hat in der Landesliga beim Tag der offenen Tore den längeren Atem
Max Weber (beim Wurf), der Neuzugang vom TSV Mellrichstadt, feiert einen starken Einstand und steuerte fünf Treffer zum 31:29-Sieg des HSC Bad Neustadt bei.
Foto: Anand Anders | Max Weber (beim Wurf), der Neuzugang vom TSV Mellrichstadt, feiert einen starken Einstand und steuerte fünf Treffer zum 31:29-Sieg des HSC Bad Neustadt bei.
Peter Balthasar
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:56 Uhr

Die von HSC-Coach Florian Hauck im Vorfeld ausgegebene Devise, "wir wollen unser Auftaktspiel auf jeden Fall gewinnen, um mit einem guten Gefühl die nächsten Aufgaben mit Selbstvertrauen angehen zu können", setzten seine Schützlinge um. Nach einem spannenden und hartem Fight behielt der HSC Bad Neustadt zum Saisonauftakt in der Handball-Landesliga Nord in einem torreichen Spiel mit 31:29 (16:17) die Oberhand gegen den TSV Roßtal.

Die Gastgeber gingen gegen den TSV, der lange auf Augenhöhe agierte, mit dem ersten Angriff durch einen ihrer Besten, Regisseur Diogo Alves, in Führung. Strafzeiten waren das Thema der ersten zehn Minuten, die Unparteiischen griffen zunächst hart durch, behielten diese Linie aber nicht bei und pfiffen danach, mit einer Ausnahme, großzügig. Die Ausnahme war die rote Karte, die Adrian Wöhler in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit nach einem Kopftreffer gegen den TSV-Keeper André Schramm bei der Ausführung eines Strafwurfes gezeigt bekam.

Adrian Wöhler sieht nach Kopfwurf Rot

Nach zehn Minuten setzten sich die Rotmilane, denen bis dahin in der Offensive kaum Fehler unterliefen, erstmals auf zwei Tore ab (6:4), nach einem Treffer ihres Kreisläufers Max Weber - der Neuzugang präsentierte sich engagiert und darf absolut als Verstärkung bezeichnet werden - auf drei (9:6). Doch der Gast, der bei diesem Spielstand einen Torhüterwechsel vornahm, kämpfte sich zurück, glich zum 9:9 aus, was sie in dieser Phase ihrem Kreisläufer Nicolas Nepf zu verdanken hatten, der sich kompromisslos durch die HSC-Abwehrreihe schmuggelte.

Als HSC-Rechtsaußen Arsenij Kandaliuk mit einem Doppelpack sein Team mit 12:10 in Führung geworfen hatte, "riss bei uns aus unerklärlichen Gründen der Faden", monierte Hauck, der mitansehen musste, dass der Gast durch einen Treffer von Trainersohn Jonas Rohrbach erstmals in Führung ging (16:15) und mit Vorsprung in die Kabine.

Pedro Oliveira setzt sich erfolgreich in Szene

Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatte es der HSC seinem Halblinken Pedro Oliveira, der erfolgreichste HSC-Torschütze an diesem Abend, zu verdanken, dass der Rückstand nicht anwuchs. Mit einem Dreierpack ließ er die Schützlinge von Christian Rohrbach nicht davonziehen. Nach seinem Ausgleichstreffer zum 19:19 schlugen Alves und Benedikt Kleinhenz, der selbstbewusst viel Verantwortung übernahm, zu, die 21:19-Führung schien die Einheimischen endgültig Richtung Sieg enteilen zu lassen. Erst recht, als der zwischenzeitlich eingewechselte Noah Hahn einen Konter zum 24:21 abschloss.

Trainer Florian Hauck hat das richtige Händchen

Der Vorsprung wurde verspielt und führte zum 24:24-Ausgleich, weil sich nun technische Fehler häuften. Als Nepf zehn Minuten vor Abpfiff seine Farben mit 27:26 in Führung brachte, schwante den HSC-Fans nichts Gutes. Die Einwechslung des jungen Yurii Zhuromskyi, der Ivica Simic zwischen den Pfosten ablöste, sollte sich als die genau richtige Entscheidung von Trainer Florian Hauck erweisen.

Der junge Ukrainer wehrte einige, selbst freie Würfe der Gäste reaktionsschnell ab, zwischen der 51. und 59. Minute ließ er keinen Gegentreffer zu. "Er gehörte heute sicher zu den Matchwinnern", freute sich Trainer Florian Hauck. Ihm gratulierte sein Kollege zum "verdienten Sieg. Der HSC war letztlich cleverer und konnte sich auf seinen Torhüter verlassen".

Bad Neustadt: Simic (1.- 24., 31.- 50.), Zhuromskyi (25.- 30., ab 51.) - Finke, Kleinhenz 5, Stöhr, Wöhler 2/2, Hild 1, Leskovec 1, Hahn 1, Alves 6, Kandaliuk 3, Oliveira 7, Mecky, Weber 5.
Schiedsrichter: Ludwig/Wolf (Herzogenaurach). Zuschauende: 233. Siebenmeter: 2/3 - 4/4. Zeitstrafen: 4 (Rot: Wöhler, 37.) - 6 Minuten.

 
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