Der Kreistag des Leichtathletik Kreises Rhön/Saale fand in der Sportgaststätte des RSV Wollbach statt. Neben den obligatorischen Punkten standen zudem Ehrungen der erfolgreichsten Sportler und verdienter Mitarbeiter aus den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld auf dem Programm.

Der Kreisvorsitzende Paul Fella sprach unter anderem über die Wahrnehmung der Leichtathletik in der Öffentlichkeit und im Besonderen über die gerade wieder aktuelle Dopingproblematik. Dabei stellte er fest, dass Hochleistungssport oftmals eine Gratwanderung zwischen Erfolg und Misserfolg ist, die sich auch finanziell bemerkbar macht. Auch die Sportverbände erhalten Bundesmittel gemäß Erfolgsaussichten und Medaillen, die sie bei internationalen Meisterschaften errungen haben. Ja selbst Trainerstellen würden aus diesen Mitteln bezahlt, gab der Kreisvorsitzende zum Thema Ursachen zur Verleitung zum Doping weiter zu bedenken.

Trainer sollen Werte vermitteln

„Die Aufgabe von uns Trainern, Übungsleitern und Sportlern ist es, im Sport Werte zu vermitteln. Auch Fairness und Anerkennung des Mitstreiters gehören da dazu“, appellierte Paul Fella. „Dass wir dies mit unserem Engagement und Einsatz tun, darf man ruhig sagen und sollte die entsprechende Anerkennung – nicht nur am Tag des Ehrenamts finden“, forderte der Hammelburger. „Das Streben nach Leistung ist wichtig, es ist ja schließlich das Salz in der Suppe. Aber die Umstände und die Hilfsmittel, die hinter einer jeden Leistung stehen, müssen auch passen“, mahnte Fella.

Die Politik in der Pflicht

Johann Giglhuber in seiner Eigenschaft als stellvertretender Vorsitzender des BLSV-Kreises Rhön-Grabfeld ging unter anderem auf die Rolle des Sports in der Gesellschaft ein. Lob gab es vor allem für das Engagement zahlreicher, auch kleinerer Vereine, die sich in der Laufserie des Rhön-Grabfeld-Cups und der „Aktion Dorfrunden“ einbringen und so einen wichtigen Beitrag gegen die Volkskrankheit Diabetes leisten. „Aber ohne Ihre Übungsleiter und zahlreichen Helfer sind die Vereine nichts“, sagte Johann Giglhuber und nahm dabei die Politik in die Pflicht, auch weiterhin nicht mit Zuschüssen an die Sportvereine zu geizen.

Andreas Stubenrauch vom Vorstandsteam des RSV Wollbach stellte den RSV Wollbach vor und versäumte es nicht, für den Frauenlauf am Samstag, 11. Mai, die Werbetrommel zu rühren. Mehr als 500 Teilnehmerinnen erwartet der Verein bei dem Event, das wieder zu Gunsten der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) durchgeführt wird.

„Gute und hervorragende Leistungen müssen auch anerkannt werden und dürfen gelobt werden. Ehrungen aussprechen bedeutet auch die Leistung und den Einsatz im Training anzuerkennen.“ Damit leitete Paul Fella über zur Ehrung verdienter Sportler aus dem Kreis Rhön/Saale, die auch im letzten Jahr wieder überregional sehr erfolgreich waren. Einer der besten, Rhys Daniel Bishop vom SC Ostheim, hatte absagen müssen, weil er in seiner Heimat Neuseeland weilt. Er belegte bei der bayerischen Meisterschaft in der Aktivenklasse Platz 3 über 800 Meter. Kleine Präsente an die zu ehrenden Leichtathleten überreichten Jugendwart Eberhard Helm (SC Ostheim) und Sportwartin Sybille Martin vom TSV Hausen/Rhön.

Landesmeisterschaft in Schönau

Am Ende ging Paul Fella kurz auf die zahlreichen Veranstaltungen ein, die auch in diesem Jahr im Kreis durchgeführt werden. Mehr als 20 Laufveranstaltungen und vier bisher bekannte Bahnsportfeste werden es 2019 im Leichtathletik-Kreis Rhön/Saale sein. Mit den Bezirksmeisterschaften im Mehrkampf in Hammelburg und den bayerischen sowie unterfränkischen Berglaufmeisterschaften in Schönau/Brend werden auch zwei überregionale Meisterschaften im Leichtathletik-Kreis Rhön/Saale ausgetragen.