Fußball
Bayernliga Nord TSV Karlburg – TSV Großbardorf (Samstag, 16 Uhr, Sportplatz)
Nach der für ihren Trainer Andreas Brendler „überragenden Leistung“ gegen das Spitzenteam aus Seligenporten (1:1) müssen die Spieler des Fußball-Bayernligisten TSV Großbardorf in ihrem letzten Liga-Auswärtsspiel des Jahres zum TSV Karlburg reisen. Im Vorfeld dieser Begegnung denkt der Coach der Grabfeld-Gallier noch immer gerne an das letzte Spiel seiner Mannschaft zurück. „Es war ein Topspiel meines Teams, für das sie sich aber nicht belohnt hat. Mir tun meine Jungs deshalb schon etwas leid.“
Brendler erwartet ein hartes Spiel
Das, was in dieser Partie nicht gelang, nämlich einen Dreier zu landen, soll nun beim Aufsteiger nachgeholt werden. „Wir fahren nach Karlburg, um dort zu gewinnen. Das wird zwar schwer werden, aber es ist sicher möglich“, sagt Brendler. Die Bardofer sind allerdings gewarnt, immerhin hat Karlburg zuletzt dem Zweiten Vilzing ein torloses Unentschieden abgetrotzt. „Wir wissen, dass der Gastgeber im Abstiegskampf um jeden Punkt kämpfen wird. Sie werden uns auch die Füße treten, aber ich habe vollstes Vertrauen in meine Jungs, dass sie sich wehren werden. Ich bin überzeugt, dass wir spielerisch die bessere Mannschaft sein werden. Das müssen wir ausnützen“, fordert der Bardorfer Cheftrainer.
Ein Blick auf die Tabelle untermauert die Favoritenstellung der Bardorfer. Während sie selbst auf dem vierten Platz mit 40 Punkten liegen, nehmen die Karlburger derzeit nur Rang 16 ein und sind damit Vorletzter mit gerade einmal 14 Zähler. Damit haben sie bei bereits vier mehr ausgetragenen Spielen lediglich sechs Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Kahl. Nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs gelang den Schützlingen von Trainer Markus Köhler in den beiden Partien gegen Eltersdorf (0:5) und eben Vilzing (0:0) kein einziger Treffer. Neben dieser Offensivschwäche (nur 19 Tore in 24 Spielen) stechen auch die 59 Gegentreffer heraus, die man bereits einstecken musste.
Piechas Verletzung ein Schock
Im Hinspiel behielten die Grabfeld-Gallier mit 3:2 die Oberhand. Dabei erzielten Stefan Piecha (2) und André Rieß die Treffer. Beide werden in Karlburg allerdings nicht das Bardorfer Trikot tragen. Rieß hat den Verein in der Corona-Pause verlassen hat und Kapitän Stefan Piecha schockte seinen Coach anfangs der Woche mit der Nachricht, dass er eine schwere Knieverletzung erlitten habe und operiert werden müsse. „Stefan war das Herz der Mannschaft. Er ist nicht ersetzbar und fehlt uns sowohl sportlich als auch menschlich. Er ist der Anführer, der sich auch außerhalb des Spielfeldes um alles gekümmert hat“, hebt Brendler Piechas Bedeutung deutlich hervor.
Dabei sein wird dagegen Xaver Müller, der auf der rechten Außenbahn zu Hause ist. „Xaver hat sich in den drei Monaten, seit ich in Großbardorf bin, super weiter entwickelt. Er hat in dieser Zeit einen großen Sprung nach vorne gemacht. Xaver ist auch ein absolutes Laufwunder“, lobt Brendler den 22-jährigen, der zur Zeit die Technikerschule besucht. Müller begann seine Laufbahn bei der TSG Bastheim, bevor er in die U 13 des TSV Großbardorf wechselte. Dort durchlief er alle Junioren-Mannschaften der Grabfelder.
Xaver Müller hat Spaß am Fußball
Mit seinen Leistungen in den Spielen nach der Corona-Krise ist er selbst zufrieden. „Meine Position auf der rechten Außenbahn gefällt mir sehr gut, da ich offensiver als vorher agieren kann. Derzeit macht das Fußballspielen viel Spaß. Ich muss aber noch ruhiger am Ball werden.“ Diesen Spaß will er auch am Samstag in Karlburg haben. „Wir wollen Druck auf die Abwehr der Hausherren ausüben, indem wir sie hoch anlaufen und sie dadurch zu Fehlern zwingen. Die drei Punkte wollen wir unbedingt mitnehmen.“ (gmad)