Fussball (Mad)
Bayernliga Freitag, 18.30 Uhr TSV Großbardorf – 1. FC Eintracht Bamberg
Siegtreffer gegen den Würzburger FV, das wichtige 2:0 in Buchbach, ein Tor gegen Rain/Lech und zuletzt der Führungstreffer beim 4:1-Erfolg in Erlangen-Bruck – eine glänzende Bilanz von vier Toren in den letzten vier Partien von Waios Dinudis, dem Griechen im Team des Bayernligisten TSV Großbardorf.
Der 26-Jährige wäre froh, wenn er seine überragende Serie auch im Duell gegen den Ex-Regionalligisten ausbauen könnte. Für ihn ist das Wichtigste ein Dreier für seine Mannschaft, aber: „Wenn wir gewinnen und ich schieße ein Tor, ist das gut. Wenn wir aber gewinnen und ich schieße zwei Tore, ist das super. Denn wir werden 3:1 siegen.“
„Waiki“, wie er von allen genannt wird, hat im übrigen mit Torwarttrainer Otto Dietz eine Wette laufen. „Wenn ich in dieser Runde einschließlich Pokal 25 Tore schieße, hält er in jedem Spiel in der kommenden Runde meine selbst gemachten Schuhe mit meinem Namen hoch. Das ist für mich natürlich ein enormer Ansporn. Wenn du einen solchen Lauf hast, macht man auch Tore, die man nicht unbedingt machen muss.“
Er ist der Meinung, dass die Gallier in der Offensive stark sind. Bester Beweis: Die Bardorfer stellen mit ihren 17 Toren den stärksten Sturm der Liga. Der damit verbundene zweite Tabellenplatz kommt für Dinudis nicht unbedingt überraschend. „Ich habe schon immer gesagt, dass viel Potenzial in der Elf steckt. Aber das ist eine Momentaufnahme. Es wird noch ungefähr sechs Partien dauern, bis wir ein Fazit ziehen können. Ich bin aber überzeugt, dass wir das Zeug haben, im gesicherten Mittelfeld mitzuspielen.“
Überhaupt ist er begeistert von seinem Verein. „Was in Großbardorf geleistet worden ist und geleistet wird, ist überragend. Leider wird dies nicht von allen so richtig anerkannt.“ Dabei denkt er vor allem an die Zuschauer, die nicht mehr so zahlreich kommen. „Wir als Spieler leben von den Besuchern, die hinter einem stehen.“ Sein Ziel ist es, dass die Mannschaft den Fußball, den sie derzeit spielt, über die gesamte Saison abliefert, „Ein einstelliger Platz wäre eine Riesensache.“ Am Freitag will die Mannschaft beweisen, dass ihr Tabellenplatz nicht von ungefähr kommt. „Wir dürfen die Gäste auf keinen Fall unterschätzen“, warnt Dinudis, den sein Trainer Wolfgang Schmitt als „absoluten Fußball-Fanatiker und Vollblutfußballer“ bezeichnet. „Er will immer spielen und gibt nie auf. Er besitzt heißes Blut, das er in einigen Situationen in den Griff bekommen muss. Wenn er gesund ist, ist er bei uns gesetzt.“
Auch für den TSV-Coach ist der zweite Platz schön, aber: „Realistisch gesehen haben wir nur elf Zähler“, wobei er das nur in Anführungszeichen setzt. „Wir brauchen aber noch vier Mal so viel.“ Klar ist, dass seine Schützlinge mit dem Punktesammeln gegen Bamberg weitermachen sollen, obwohl, so Schmitt, „die Trauben hoch hängen. Ein Punkt muss sein, ein Dreier wäre ein Traum.“ Verzichten muss Schmitt in den kommenden zwei Partien auf den rot-gesperrten Maximilian Zang. „Für ihn wird Stefan Piecha auf der zweiten Sechser-Position neben Mirza Mekic spielen“, legt er sich bereits fest. Wer aber ins Team rückt, das ist noch topsecret.