Der Deutsche Handball-Bund (DHB) hat die Saison in der 3. Liga und der Jugend-Bundesliga abgebrochen. Die abgebrochene Saison 2019/20 wird zum Stichtag 12. März 2020 nach der Quotienten-Regelung gewertet. Demnach werden die Pluspunkte durch die Anzahl der absolvierten Spiele dividiert. Der ermittelte Wert ist mit 100 zu multiplizieren und auf eine Stelle nach dem Komma zu runden. Während die jeweiligen Meister in die 2. Bundesliga aufsteigen, wird es gleichzeitig keine sportlichen Absteiger geben. Davon profitiert auch der HSC Bad Neustadt, der in der 3. Liga Mitte die Runde auf dem vorletzten Platz abschließt.
Lizenz für die 3. Liga ist beantragt
„Die Entscheidung, die Saison auf Grundlage der Quotienten-Regelung abzubrechen, ist völlig richtig. Es gibt momentan in der Gesellschaft wichtigere Bereiche als den Sport“, sagt HSC-Geschäftsführer Eduard Mardian. Er verschweigt jedoch nicht, dass die Rotmilane ein großer Nutznießer dieser Regelung sind. „Wir haben keine gute Saison gespielt und uns in vielen Spielen nicht mit Ruhm bekleckert. Natürlich hätten wir den Klassenerhalt lieber auf dem sportlichen Weg geschafft“, sagt Mardian. Ein freiwilliger Abstieg in die Bayernliga kommt für ihn aber nicht in Frage. „Wir haben die Lizenz für die 3. Liga beantragt und ich gehe davon aus, dass wir sie auch bekommen werden.“
Ligen werden vergrößert
Da es in dieser Saison keine Absteiger gibt, dürfte es in der kommenden Runde einen verschärften Kampf um den Klassenerhalt geben. Die 3. Liga der Männer wird in der Saison 2020/21 auf eine Stärke von maximal 72 Mannschaften (bisher 64) erhöht. Neben den sogenannten Regelaufsteigern (eine Mannschaft je Oberligabereich) können auch weitere Mannschaften aus den Oberligen aufgenommen werden. Beschlüsse über die Auf- und Abstiegsregelungen der Saison 2020/21 werden erst noch in den zuständigen Gremien getroffen. Auch der Zeitpunkt des neuen Saisonstarts ist derzeit völlig offen.