Mit zwei Siegen zum Saisonabschluss über den TV Dettelbach sicherten sich die Handballer des TSV Mellrichstadt in der Bezirksliga den zweiten Platz, der zum Aufstieg in die Bezirksoberliga berechtigt. Nachdem die Mellrichstädter zuletzt zweimal auf die Aufstiegsrelegation verzichtetet hatten, wollen sie nun das Aufstiegsrecht wahrnehmen. Wohl wissend, dass die Bezirksoberliga ein echtes Abenteuer für den TSV werden wird und der Klassenerhalt alles andere als ein leichtes Unterfangen ist.
Den Aufstieg in die höchste unterfränkische Spielklasse verdanken die Mellrichstädter ihrer Heimstärke und ihrer Leistungssteigerung im Verlauf der Saison. Dass sich die TSV-Männer den Sprung in die Bezirksoberliga verdient haben, zeigt der direkte Vergleich gegen die drei Top-Teams der Liga, den Mellrichstadt gewonnen hat.
Im Heimspiel gegen die mit drei Ex-TSV-Spielern bestückte Mannschaft aus Dettelbach hatten die Mellrichstädter ihren Gegner gut im Griff. Sie starteten furios und lagen nach fünf Minuten schon mit 5:1 in Front. Diese Vier-Tore-Führung konnten sie bis zur Pause halten. Nach Wiederanpfiff schmolz der Vorsprung auf zwei Tore zusammen, ehe es zum Knackpunkt des Spiels kam. Die Dettelbacher erhielten zweimal eine Zweiminutenstrafe, was die Gastgeber ausnutzten und die Führung auf 29:23 ausbauten. Am Ende stand ein verdienter, aber etwas zu hoch ausgefallener 34:27-Heimerfolg zu Buche.
Tore für Mellrichstadt: Lukas Kupfer 2, Johannes Will 3, Max Weber 5, Tizian Then 2, Alexander Schultze 1, Paul Schneider 6, Daniel Schuler 1, Patrick Pfeiffer 10/3, Julian Gith 1, Timo Schneider 2, Tobias Blum 1.
Im Rückspiel zwei Tage später waren die Dettelbacher besser besetzt. Sie konnten beispielweise wieder auf ihren Stammtorhüter zurückgreifen, der das Spiel mit zahlreichen Paraden offen hielt. "Die Dettelbacher haben es uns im Rückspiel schwer gemacht", betonte TSV-Coach Ditmar Piechulek nach dem knappen 25:24-(15:12)-Erfolg. Vor allem von der Rechtsaußenposition hatte der TSV Mellrichstadt Probleme, den TV-Keeper zu überwinden. Dennoch führten die Gäste zur Pause mit drei Toren und nach 45 Minuten sogar mit fünf (20:15).
Doch Dettelbach bewies Moral und kam durch ein Tor des Ex-Mellrichstädters Pierre Grusla in der Schlussminute sogar bis auf ein Tor heran. Die Mellrichstädter spielte den letzten Angriff aus und ließen nichts mehr anbrennen, auch wenn Patrick Pfeiffer mit der Schlusssirene einen Siebenmeter vergab. Ein Sonderlob verdiente sich Rückraumspieler Johannes Will, der in der 51. Minute einen wichtigen Doppelpack zum 22:18 schnürte. Auch auf Torhüter Christian Hartmann, der sich im Laufe des Spiel steigern konnte, war einmal mehr Verlass.
Tore für Mellrichstadt: Lukas Kupfer 2, Johannes Will 5, Max Weber 1, Alexander Schultze 3, Paul Schneider 4, Patrick Pfeiffer 7/5, Julian Gith 2, Timo Schneider 1.
"Es hat zum Schluss leider nicht gereicht, trotz einer starken Leistung", resümierte Steffen Fiedler, der Trainer der Handballerinnen des TSV Mellrichstadt. Trotz einer 20:22-(10:11)-Niederlage gegen die SG Dettelbach/Bibergau im letzten Saisonspiel der Bezirksliga war Fiedler mit der Vorstellungen seiner Spielerinnen zufrieden. Der TSV erwischte einen guten Start und ging schnell mit 3:1 in Führung. Danach wechselte die Führung in der ersten Halbzeit ständig. Nach der Pause lag dann nur noch die SG in Front. Nach 47 Minuten schien die Partie beim Stand von 20:16 bereits entschieden.
Die Mellrichstädterinnen steckten aber nicht auf und erzielten sieben Minuten vor dem Ende durch Linda Hartmann den Anschlusstreffer zum 19:20. Linda Hartmann war es auch, die 38 Sekunden vor Schluss das 20:21 erzielte. Doch dieser Treffer kam zu spät, die SG geriet in den letzten Sekunden nicht mehr in Bedrängnis. Die Mellrichstädter Handballerinnen mussten in dieser Saison mit einem kleinen Aufgebot auskommen. Zudem verletzte sich Leistungsträgerin Denise Zimmerer schwer und auch die andere Top-Spielerin Anja Zimmermann fiel fast die komplette Saison aus.
Tore für Mellrichstadt: Julia Lenz 3, Victoria Balling 3, Nora Nöthling 1, Elena Endres 8/2, Linda Hartmann 5.