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Fußball: Landesliga Nordwest
Großbardorf liegt in Frammersbach dreimal zurück und gleicht dreimal aus
Der TSV Großbardorf um Robin Zeitler (rechts) holt bei der TuS Frammersbach (links Maximilian Franz) beim 3:3 einen Punkt. 
Foto: Yvonne Vogeltanz | Der TSV Großbardorf um Robin Zeitler (rechts) holt bei der TuS Frammersbach (links Maximilian Franz) beim 3:3 einen Punkt. 
Günter Madrenas
,  Rudi Dümpert
 und  Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 14.08.2024 02:55 Uhr

FUSSBALL
Landesliga Nordwest, Männer

DJK Schwebenried/Schwemmelsbach – DJK Dampfach 0:0. Thomas Cäsar, seit dieser Saison alleiniger Spielertrainer der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach, war nach dem Abpfiff der Heimpartie gegen die DJK Dampfach spürbar erleichtert. Erleichtert, dass die so kräfteraubende Woche zumindest mit einem Punkt beendet werden konnte. Am Mittwoch hatte die Cäsar-Elf zum Nachholspiel nach Aschaffenburg fahren müssen und dort mit einem Rumpfkader verloren: Mit nur zwölf Feldspielern war das Team mit 0:2 beim TuS Leider unterlegen.

Bei der nächsten kniffligen Aufgabe, vor fast 300 Zuschauerinnen und Zuschauern in Schwebenried, fehlte der Heimelf "der richtige Zug zum Tor", wie Cäsar berichtete. In einer äußerst chancenarmen Begegnung ließ Schwebenried/Schwemmelsbach allerdings defensiv auch kaum etwas zu. Torhüter Leon Hartmann durfte anstelle von Christoph Saballus ran, der die ersten drei Spiele absolviert hatte. 

Die von Ex-Profi Oliver Kröner trainierte DJK Dampfach lauerte wie gewohnt auf Fehler des Gegners, um dann mit schnellen Umschaltmomenten selbst gefährlich zu werden. "In letzter Konsequenz haben wir das dann aber immer sehr gut verteidigt", freute sich Cäsar.

In der Schlussphase näherten sich die Teams zumindest noch einmal dem gegnerischen Tor. Die beste und auch einzig zwingende Chance der Gastgeber im gesamten Spiels hatte nach einer Standardsituation der eingewechselte Simon Schnell. Ein Dampfacher Bein war dann aber noch irgendwie dazwischen.

Die beste Dampfacher Möglichkeit, mit einem Konter nach einem Schwebenrieder Standard in Führung zu gehen, verhinderte in letzter Konsequenz Sebastian Lehmann mit einem Vollsprint über 80 Metern. Bei einem Freistoß von Dampfach konnte Heim-Keeper Hartmann mit einer Parade sein Können zeigen und sorgte damit letztlich für eine gerechte Nullnummer.

"Wir hatten heute Probleme, zu unserem Spiel zu kommen", so Cäsar. "Aber das ist auch klar, wenn wir am Mittwoch mit zwölf Männern nach Aschaffenburg reisen. Auch heute war es wieder ein absoluter Kraftakt für die Jungs. Den Punkt hat sich die Mannschaft absolut verdient."

Schwebenried/Schwemmelsbach: Hartmann – Weißenberger, Ziegler (90. Sillner), Deibl, Schramm, Cäsar (75. Schnell), Burger, C. Lehmann, Fleischmann, S. Lehmann.
Dampfach: Mack – Witchen, Lörzer (72. Roppelt), Gonnert, Moser, Schlereth, Persch, Werner (53. Albascha), Schenk, Kundmüller, Zeiß.
Schiedsrichter: Jonathan Lorenz (DJK-SC Oesdorf). Zuschauende: 280.

TSV Schammelsdorf – FT Schweinfurt 0:6 (0:3). Einen deutlichen Klassenunterschied sahen die Zuschauer im oberfränkischen Schammelsdorf. Die Freie Turnerschaft Schweinfurt machte mit dem bis dahin stark in die Saison gestarteten Aufsteiger kurzen Prozess. Für den Auftakt nach Maß sorgte Tyrell Waltons Treffer zum 1:0 auf Zuspiel von Dominik Popp und dem vorausgegangenen Diagonalpass von Abwehrchef Johannes Mock.

Die Elf von Trainer Adrian Gahn kam über den kompletten Spielverlauf gesehen zu vielen Torabschlüssen und Standardsituationen. Neuzugang Xaver Lechner erhöhte nach Eckball auf 0:2, Mock per Kopf nach einem Freistoß von Moriz Heusinger auf 0:3. Nach dem Seitenwechsel markierte Tim Stühler per Traumtor mit einem Distanzschuss das 0:4. Luca Reck traf im Nachsetzen zum 0:5, für den 0:6-Endstand sorgte Dominik Popp mit seinem ersten Saisontreffer. Nach dem Kantersieg fand Gahn allerdings auch aufbauende Worte für den Liganeuling: "Ich glaube, die werden noch sehr viele Punkte holen."

Schweinfurt: Mai – Mock, Öztürk, Reck (64. Wieland), Siegmund (83. Geßner), Stühler, Walton (75. Ochs), Lechner, Heusinger (77. S. Werner), Popp, Bäuerlein (70. Wirth).
Schiedsrichter: Mika Zellner (TSV Kornburg). Zuschauende: 200. Tore: 0:1 Tyrell Walton (3.), 0:2 Xaver Lechner (15.), 0:3 Johannes Mock (24.), 0:4 Tim Stühler (54.), 0:5 Luca Reck (59.), 0:6 Dominik Popp (68.).

TSV Aubstadt II – TSV Mönchröden 1:0 (1:0). Der TSV Aubstadt II ist mit dem ersten Saisonsieg in der Landesliga seiner ersten Mannschaft in der Regionalliga zuvorgekommen. Nach diesem nicht unverdienten 1:0-Erfolg lagen sich die Spieler nach dem Ende eines rassigen Spiels in den Armen. Siege im Fußball können auf verschiedene Weisen zustande kommen. Mal durch die Mehrzahl von Chancen oder die höhere Effizienz, mal durch Einsatz und Leidenschaft, mal durch liegengelassene Chancen des Gegners. Bei diesem Sieg war von allem etwas dabei.

Herausragendes Merkmal war das Tor des Tages durch Lukas Merkl (39.). Es stellte zudem den Spielverlauf bis dahin etwas auf den Kopf, hatten doch die Gäste aus Mönchröden durch ihre Dominanz insgesamt und drei, vier Halb- bis Dreiviertelchancen versäumt, ihrerseits in Führung zu gehen. Dann bekam Merkl den Ball, fackelte nicht lange und markierte mit seinem Schuss aus gut 20 Metern den Treffer zum 1:0-Endstand. Ein Kunstwerk von Tor, angefangen bei der schnellen Ballannahme, die direkt in den Abschluss überging. Der Ball klatschte an den Innenpfosten und von da unerreichbar für Torhüter Jonas Köhn ins Netz. Es wäre die erste Chance für ihn gewesen, sich auszuzeichnen, weil es Aubstadts erster Schuss überhaupt aufs gegnerische Tor war.

Aubstadt: Walter – Reichert, Ott, Weißensel (64. Amthor) – Ludwig, Kleinhenz – Merkl (66. Schreiber), Reubelt, Zander (77. Roth), Atzori (90. Kraus Y.) – Warmuth (87. Fuchs).
Schiedsrichter: Sebastian Weber (Dittlofrod). Zuschauende: 150 Tor: Lukas Merkl (39.).

TuS Frammersbach – TSV Großbardorf 3:3 (1:0). Dreimal lag der TSV Großbardorf im Auswärtsspiel bei der TuS Frammersbach hinten, doch am Ende durfte die Mannschaft von Mario Schindler mit einem 3:3-Unentschieden die Heimreise antreten. Dennoch war der TSV-Trainer nicht zufrieden. "Wir haben dem Gastgeber die drei Tore geschenkt. Das 0:1 ist aus einer Freistoßvariante entstanden, als wir geschlafen haben." Kurz vor der Halbzeitpause verletzte sich Gäste-Torwart Fabio Böhm und musste ausgewechselt werden. Laut Schindler hatte sein Team vor der Pause das Spiel im Griff.

"In der Pause haben wir etwas umgestellt und noch mehr Spielanteile bekommen. Durch einen Kopfball von Linus Steinmetzer haben wir das 1:1 gemacht." Doch durch einen berechtigten Foulelfmeter gerieten die Grabfelder erneut in Rückstand, glichen durch einen Kopfball von Simon Götz nach einer Ecke aber erneut aus. Dies gelang noch ein drittes Mal durch einen verwandelten Foulelfmeter von Jannik Göller in der Nachspielzeit.

Großbardorf: F. Böhm (40. N. Götz), F. Baum (69. Tahir), S. Götz, Seuffert (78. Hau), Peci (63. Wirth), Aldijawi, Göller, Müller (62. Mangold), Zeitler, Steinmetzer, Schwab.
Schiedsrichter: Michael Dotzel (Heidenfeld). Zuschauende: 250. Tore: 1:0 Johan Brahimi (45.), 1:1 Linus Steinmetzer (57.), 2:1 Patrick Amrhein (61., Foulelfmeter), 2:2 Simon Götz (68.), 3:2 Dominik Jordan (75.), 3:3 Jannik Göller (90.+6., Foulelfmeter).

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