Aufatmen bei den Verantwortlichen und Spielern des Fußball-Nord-Bayernligisten TSV Großbardorf nach dem knappen 1:0-(0:0)-Sieg gegen die DJK Ammerthal durch einen Kopfballtreffer von Tim Strohmenger in der 84. Minute. "Ich bin erleichtert und vor allem sehr stolz auf meine Mannschaft, die toll gekämpft hat und alles gegeben hat. Heute haben wir eine gute Mannschaft geschlagen", sagte Großbardorfs Trainer Andreas Brendler.
Während Brendler sich trotz starker Kopfschmerzen über die Leistung seiner Jungs und über den Befreiungsschlag nach drei Niederlagen ohne eigenen Treffer sehr freute, blickte sein Gegenüber Michael Hutzler fassungslos und frustriert in den Großbardorfer Abendhimmel. "Ich bin maßlos enttäuscht. Wir hatten spielerische Vorteile, aber Großbardorf hatte ein deutliches Chancen-Plus. Wir hatten wesentlich mehr Ballbesitz, waren aber sehr anfällig bei Kontern. Leider haben wir aus unserer spielerischen Überlegenheit viel zu wenig gemacht und viel zu wenige Torchancen kreiert", gab Hutzler zu Papier.
Erste Chance für Großbardorf schon nach drei Minuten
Bevor Tim Strohmenger per Kopf eine Maßflanke von Benjamin Kaufmann veredelte und so den Dreier für die Grabfeld-Gallier sicherte, musste sich Brendler mehrmals die Haare raufen. Seine Mannen vergaben jede Menge bester Einschusschancen. Das begann schon nach drei Minuten, als Mannschaftskapitän Lukas Illig bewies, dass er kein Torjäger ist und nach eigenen Worten auch keiner werden wird. Nach einem Zuspiel von Tim Stecklein, der auf der rechten offensiven Außenbahn agierte, tauchte er allein vor Ammerthals Schlussmann Christopher Sommerer auf, scheiterte aber an diesem.
Illig war wenig später der Passgeber für Tim Strohmenger, der das Leder aber auch nicht an Sommerer vorbeibrachte. Während die Hausherren in der Folge einige Male gefährlich vor dem Tor der Gäste auftauchten, musste TSV-Keeper Justin Reichert lediglich einmal eingreifen, als er einen abgefälschten Schuss von Kilian Heldmann über die Latte lenkte.
Ammerthal trifft bei seiner besten Chance die Latte
Nach dem Wechsel hatten die Platzherren in der 54. Minute allerdings Glück, dass Mergim Bajrami nach einer Dotzler-Eingabe nur die Latte traf. Da Tim Stecklein nach einem Solo aus aussichtsreicher Position das Gästetor weit verfehlte, blieb das Match bis zur 84. Minute äußerst spannend. Bis Kaufmann genau den Kopf von Strohmenger traf. Der überwand Sommerer endlich, so dachte Brendler, und sorgte für den erhofften Dreier. In der Nachspielzeit sah Kaufmann nach einer Unsportlichkeit die gelbe-rote Karte.
"Es war ein wildes Spiel, in dem es hin und her ging. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute toll gekämpft und haben verdient gewonnen, da wir den Sieg mehr gewollt haben", sagte Lukas Illig. Benjamin Kaufmann zollte der Elf "Respekt. Da wir mehr für die Punkte getan haben und die klareren Möglichkeiten hatten, war unser Erfolg sicher nicht unverdient". Am Glücklichsten war der Siegtorschütze Tim Strohmenger: "Ich bin super glücklich. Endlich habe ich wieder einmal bewiesen, dass ich Tore - und dazu noch entscheidende - schießen kann."