Der Würzburger FV hat am Freitagabend sein Heimspiel in der Fußball-Bayernliga Nord gegen den TSV Großbardorf mit 0:2 (0:1) verloren und blieb dadurch auch im fünften Heimspiel ohne Punkt. Während Großbardorfs Trainer Andreas Brendler die selbe Formation wie zuletzt gegen Abtswind aufbot, brachte Würzburgs Harald Funsch mit Moritz Lotzen, Simon Schäffer und Dennie Michel drei nach Verletzungen zurückgekehrte Spieler in der Anfangself.

Michels Rückkehr auf den Platz endete allerdings Mitte der ersten Halbzeit, dann zwickte es wieder beim 29-Jährigen und der für ihn eingewechselte Emir Bas übernahm die offensive rechte Seite (25.). Bis dorthin war es eine ausgeglichene Partie, in der beide Seiten zunächst bemüht waren, die Kontrolle zu erlangen, Fehler aber zu vermeiden. Als bei den Gastgebern erstmals die Abstände in der Abwehr zu groß geworden waren, nutzte Großbardorfs Julius Landeck diesen zwischen den Verteidigern entstandenen Raum und brachte die Gäste mit einem Schuss aus 18 Metern in Führung (29.).

Der WFV reagierte und war bis zur Halbzeit die aktivere Mannschaft. Großbardorfs Torhüter Justin Reichert musste eingreifen, indem er nach Jayson Tudas Flanke von links den Ball vor Simon Schäffer aus der Gefahrenzone faustete (35.). Auf der Gegenseite gab's während der Drangphase der Heimelf eine Chance für die Gäste, als Maximilian Weiß' verunglückter Schuss quer durch den Strafraum hoppelte, doch der ebenso wie die Abwehrspieler davon überraschte Sertan Sener zu spät reagierte (44.).

Die beste Gelegenheit der Blauen entstand kurz vor der Halbzeit aus einer Standardsituation: Keeper Reichert wischte Schäffers platzierten Freistoß aus 20 Metern zentraler Position mit dem Handschuh über den Querbalken (45.). Je mehr sich die Zellerauer in der zweiten Halbzeit mit ablaufender Uhr nach vorne orientierten, dabei jedoch wenig planvoll agierten und nicht vor das gegnerische Tor kamen, desto mehr Kontergelegenheiten ergaben sich für Großbardorf.

Nach einem WFV-Fehlpass erzielte Tim Strohmenger mit einem Schuss aus 16 Metern in der letzten Minute der regulären Spielzeit schließlich den 2:0-Endstand. „Wir sind mega erleichtert, dass wir endlich auch auswärts mal einen Sieg eingefahren haben“, sagte Großbardorfs Trainer Andreas Brendler. „Was die Mannschaft läuferisch und kämpferisch gerackert hat, war top. Wir haben aus dem Spiel heraus keine 100-prozentige Chance zugelassen.“ Für Würzburgs Trainer Harald Funsch lag das Problem in den Zweikämpfen: „Unsere Durchsetzungsfähigkeit war einfach zu gering. Auch das Spiel ohne Ball in der gegnerischen Hälfte war für mich einfach zu wenig. Alles in allem waren wir zu wenig zwingend.“

Würzburg: Koob – Hänschke, Schoppel (83. Wild), Drösler, Gehret – Imgrund, Lotzen – Michel (25. Bas), Schäffer, Tuda (71. Dan) – Bozesan (62. Conte).

Großbardorf: Reichert – Kaufmann (60. Schories), Mangold, Reitstetter, Schwab – Weiß (46. Strohmenger), Müller, Landeck, Leicht (72. Dietz) – Illig (90.+2 Atzori), Sener (81. Rützel).

Schiedsrichter: Christopher Knauer (Isling). Zuschauer: 410. Tore: 0:1 Julius Landeck (29.), 0:2 Tim Strohmenger (90.+1).