Fußball (rd/mad)
Testspiele
ASV Rimpar – TSV Aubstadt 1:4 (0:2). Beinahe schon traditionell zum Auftakt der Vorbereitungsspiele sommers wie winters ist der ASV Rimpar der Gegner des Nord-Bayernligisten TSV Aubstadt. Die Partie wurde auf dem Kunstrasenplatz des Landesligisten ausgetragen und Aubstadt Co-Trainer Waios Dinudis, der den erkrankten Josef Francic vertrat, war „insgesamt sehr zufrieden. Zu bemängeln habe ich nur das Auslassen zahlreicher hochprozentiger Torchancen. Doch dass und wie diese heraus gespielt wurden gegen einen hinten sehr dicht gestaffelten Gegner, das konnte sich sehen lassen.“
Wenn man denn unterstellt, dass bei Testspielen die erste Halbzeit am aussagekräftigsten sei, so war diese schon recht gut, die zweite sogar sehr gut. Allerdings schien es länger als eine halbe Stunde, als habe der glänzend aufgelegte ASV-Keeper Marvin Fischer Arme so viele und so lang wie Kraken und sei unüberwindbar. Während der TSV-Keeper Christian Mack nur zwei Mal eingreifen musste und beim Gegentor durch ein schludriges Missverständnis in der Abwehr machtlos war, schossen die Aubstädter bei eisigen Temperaturen Fischer glühend heiß.
In der Besetzung der ersten Halbzeit mit Mack, Bauer, Benkenstein, Köttler, Grader, Behr, Kraus, Dellinger, Kleinhenz, Martin Thomann und Grell reichte es aber nur zu zwei Treffern von Michael Kraus und Philipp Kleinhenz. Dies, obwohl die Abteilung Offensive, an der irgendwie alle beteiligt waren, hier schon viel Wirbel machte. Als Dinudis nach der Halbzeit auf 4-4-2 umstellte, Christoph Schmidt und Steffen Schmidt sowie Daniel Fürst und Markus Thomann, die letzten zehn Minuten auch noch Jona Köhler und den A-Jugendlichen Luca Schmitt einsetzte, kam für eine Viertelstunde etwas Unordnung ins Spiel. Dann aber dominierte Aubstadt wieder eindeutig.
Von den 17 eingesetzten Spielern fielen viele durch ihre Lauf- und Spielfreude auf und keiner ab. Besonders bei Martin Thomann schien sich eine Gier auf Tore angestaut zu haben. Aber auch Daniel Fürst versuchte sich besonders dadurch zu empfehlen, viel und überall unterwegs zu sein und sofort den Abschluss zu suchen. Während insgesamt zu oft der immer noch ein Stück besser postierte Mitspieler gesucht wurde, um die 99,9-prozentige Chance zur 100-prozentigen zu machen – und letztlich an zu vielen Abwehrbeinen, an Fischer oder an sich selber durch zu späten oder zu ungenauen Abschluss zu scheitern. Insgesamt konnte Dinudis seinem Chef Francic überwiegend Positives von einem lebhaften und fairen Testspiel berichten. Die tief und auf dem engen Spielfeld dicht stehende Mannschaft von ASV-Trainer Harald Funsch war eine gute Kopie mancher noch zu erwartender Gegner in der Restrunde.
Tore: 0:1 Michael Kraus (33.), 0:2 Philipp Kleinhenz (41.), 1:2 Simon Rüttiger (55.), 1:3, 1:4 Martin Thomann (60., 68.).
FC Coburg – TSV Großbardorf 0:2 (0:1). Nach der 0:4-Niederlage gegen den Regionalligisten FC Schweinfurt 05 gelang dem Nord-Bayernligisten TSV Großbardorf mit dem 2:0-Erfolg auf dem schwer zu bespielenden, da sehr kleinen Kunstrasenplatz beim Landesligisten FC Coburg der erste Testspielsieg. Dennoch war TSV-Trainer André Betz nicht ganz zufrieden mit der Leistung seiner Mannen.
„Wir haben versucht, den Gegner frühzeitig zu attackieren, aber das hat nicht immer geklappt. Es gibt insgesamt noch viel Luft nach oben. Denn hinten gab es doch einige Abstimmungsprobleme und vorne fehlte mir öfters die nötige Durchschlagskraft. Auch misslang zu oft der letzte entscheidende Pass.“ So war es kaum verwunderlich, dass sich seine Schützlinge nur wenige Torchance erspielten. Eine davon führte zum Führungstreffer durch Lukas Dinkel, der nach guter Vorarbeit von André Rieß aus acht Metern einnetzte. Trotz einiger Chancen der Coburger, unter anderem ein Pfostenschuss, blieb es bei der knappen Pausenführung der Grabfeld-Gallier.
Nach der Pause wechselte Betz nach und nach alle auf der Bank sitzenden Kaderspieler, nur der erkrankte Simon Snaschel fehlte, ein. „Jeder bekam in Coburg seine Chance, sich zu empfehlen.“ Dabei bot vor allem Lukas Illig nach langer Verletzungspause laut Betz eine gute Leistung und holte auch einen Foulelfmeter für sein Team heraus. Doch André Rieß scheiterte an Coburgs Schlussmann Oleksandr Churilov. Außerdem hatte Illig Pech mit einem Pfostenschuss. Rieß aber war es dann doch, der kurz vor dem Abpfiff den Treffer zum 0:2 erzielte, als er Churilov mit einem Schuss ins kurze Eck überwand. Dabei blieb es dann auch und Betz kam zur Erkenntnis, dass noch einiges fehlt, um beim Start in die Restrunde am 2. März in Seligenporten topfit zu sein. „Wir müssen jetzt dran bleiben und gut trainieren.“
Kurzfristig haben die Grabfelder ein weiteres Testspiel vereinbart. Gegner ist an diesem Samstag, 9. Februar, 12 Uhr, auf dem Kunstrasenplatz in Strahlungen der Landesligist FC Geesdorf.
Tore: 0:1 Lukas Dinkel (32.), 0:2 André Rieß (85.).
TSV Abtswind – FC 05 Schweinfurt 1:2 (0:1). Kein Wunder, dass der Abtswinder Trainer Mario Schindler mit dezentem Biss scherzte: „Der Schiedsrichter hat eine Minute zu spät abgepfiffen.“ Sonst hätte der Bayernligist dem Regionalliga-Dritten Schweinfurt doch tatsächlich ein Remis abgerungen. So aber traf noch Steffen Krautschneider per Kopf zum 2:1-Sieg des FC 05, dessen Coach Timo Wenzel dennoch höchst unzufrieden war: „Wir waren nicht zielstrebig, das Umschaltspiel von offensiv auf defensiv hat nicht funktioniert.“
Tore: 0:1 Adam Jabiri (11.), 1:1 Pascal Jeni (60.), 1:2 Steffen Krautschneider (90.).