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Fußball
Gallier fühlen sich verschaukelt
Trotz der neunten Niederlage in Folge präsentierte sich im Mannheimer Carl-Benz-Stadion eine Großbardorfer Elf, die bewies, dass man mit der dort gezeigten kämpferischen Einstellung durchaus in der Regionalliga mithalten kann.
Der Rotsünder und sein Vertreter: Andreas Bäuerlein (rechts) beglückwünscht A-Junior Marcel Wehr zu seinem Debüt in der Regionalliga Süd. An der 0:2-Niederlage bei Waldhof Mannheim traf Wehr keine Schuld.
Foto: FOTO Günter Madrenas | Der Rotsünder und sein Vertreter: Andreas Bäuerlein (rechts) beglückwünscht A-Junior Marcel Wehr zu seinem Debüt in der Regionalliga Süd. An der 0:2-Niederlage bei Waldhof Mannheim traf Wehr keine Schuld.
Aus Mannheim berichtet Günter Madrenas
 |  aktualisiert: 07.09.2017 18:56 Uhr

Fussball

Regionalliga Süd SV Waldhof Mannheim – TSV Großbardorf 2:0 (2:0)

Von der ersten Minute an zeigte sich das Team von Noch-Trainer Dieter Kurth – sein Vertrag wird nicht verlängert – einsatzfreudig und bissig in den Zweikämpfen. Deshalb war der TSV-Coach hinterher mit seinen Mannen zufrieden. „Das hat heute gepasst. Das beweist wieder, dass es im Fußball meist reine Kopfsache ist.“ Dem stimmte auch der verletzte Kapitän Sebastian Knüttel zu: „Im Gegensatz zum Pokalaus in Leinach war heute jeder bei der Sache.“

Und wer weiß, wie das Match gelaufen wäre, hätte nicht Schiedsrichter Markus Schüller aus Korschenbroich entscheidend ins Spiel eingegriffen. Erstmals nach zwölf Minuten: Denn nach einem Zweikampf an der Torauslinie zwischen Thorsten Seufert und Giuseppe Burgio deutete er auf den Elfmeterpunkt. „Haben sie nicht selbst über den Pfiff lachen müssen“, fragte Dieter Kurth den Schiedsrichterassistenten Claas Steenebrügge. Seltsam auch die Aussage von Waldhofs Trainer Alexander Konrad in der Pressekonferenz: „Im letzten Spiel hätten wir einen Elfmeter bekommen müssen. Da ist es doch nur recht und billig, dass wir heute einen bekommen.“ Den Strafstoß verwandelte der Ex-Schweinfurter Melunovic zum 1:0.

Wenig später die zweite Schiedsrichterentscheidung, die Verantwortliche und Spieler der Grabfelder auf die Palme brachte. Schüller zeigte Bäuerlein die rote Karte. „Das war eine uferlose Entscheidung. Ich bezweifle, ob es überhaupt ein Foul war. Melunovic hat den Ball in Richtung unseres Tores geschossen. Die Aktion war also abgeschlossen. Dann kommt er an meinen Fuß und fällt theatralisch“, kommentierte der vermeintliche Sünder. Für Bäuerlein musste A-Junioren-Keeper Marcel Wehr zwischen die Pfosten. Er machte seine Sache beim Debüt in der Regionalliga ausgezeichnet.

„Ich bin mit mir zufrieden. Nur meine Abschläge müssen unbedingt besser werden“, sagte der 18-Jährige. „Wahrscheinlich war es besser, so in die Partie geworfen zu werden als es einen Tag vor dem Spiel zu erfahren. Deshalb war ich auch nicht sehr nervös.“ Nicht verhindern konnte er das zweite Gegentor, das an sich keines war: „Ich schwöre, dass der Ball nach dem Melunovic-Schuss, den Burgio über die Linie verlängerte, nicht hinter der Linie war“, beteuerte Kapitän Thomas Gerhardt. Das Schiedsrichtergespann sah es anders.

Positiv war aus TSV-Sicht, dass man die 60-minütige Unterzahl überhaupt nicht merkte. Jeder Akteur ging an seine Leistungsgrenze. Zudem stand mit Wehr ein Keeper im Tor, der sämtliche Chancen der Platzherren zunichte machte.

Mannheim: Tsiflidis – Crone, Adele, Kirschner, Gayda – Rummenigge – Fazlija (79. Pakel), Speranza (61. Jüllich), Wittke – Melunovic, Burgio (66. Ismaili).

Großbardorf: Bäuerlein – Murphy, Herbert, Gerhardt, Seufert – Laus (86. Mantlik), Schmieg (31. Wehr) – Hirn, Leicht (79. Gross) – Jabiri, Dinudis.

Tore: 1:0 Melunovic (12., Foulelfmeter), 2:0 Melunovic (42.). Rot: Bäuerlein (30., TSV, Notbremse). Schiedsrichter: Schüller (Korschenbroich). Zuschauer: 3265.

 
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