Fußball
Testspiel
TSV Aubstadt – FC Würzburger Kickers U 19 8:1 (5:1)
Wenn der Neunte der Regionalliga Bayern gegen den Achten der U 19-Bayernliga mit 8:1 gewinnt, dann bricht Aubstadts Trainer Josef Francic nicht in Euphorie aus, sondern nennt den Testpartner einen geeigneten Gegner, fügt aber auch hinzu: „Das wäre ja auch traurig, wenn man den Unterschied nicht gesehen hätte.“ In der Tat war das Spiel auf dem Strahlunger Kunstrasenplatz so, wie es sich der Aubstädter Coach vorgestellt hatte. „In den ersten 30 Minuten war der Gegner sehr aggressiv, obwohl wir immer Herr auf dem Platz waren“, befand er hinterher. „Wir haben sie laufen lassen. Sie haben aber einfach nicht nachgegeben und uns ständig zur Aufmerksamkeit gefordert. Das eine oder andere Tor ist aber auch durch ihre mangelnde Erfahrung gefallen.“
Diesmal gab es nicht das große Durchwechseln zur Pause. „Wir haben nur 13 Feldspieler eingesetzt und nur die raus, die für das Spiel einen Tag später in Rimpar noch einmal für 90 Minuten vorgesehen waren.“ Natürlich müsse man bei einer so hohen Führung als Trainer damit leben, „wenn sie etwas verspielt waren und die letzte Konsequenz oft gefehlt hat.“ Gefallen habe ihm aber, „dass wir die 90 Minuten das Tempo und auch die Konzentration immer hoch gehalten haben.“ Im Tor spielten diesmal Nico Purtscher in der ersten sowie André Koob in der zweiten Halbzeit. Auch das ein Anlass zur Freude: Der vom Würzburger FV gekommene gebürtige Wülfershäuser Koob, der sich im vorletzten Saisonspiel im Mai eine schwere Schulterverletzung (mit anschließender OP) zugezogen hatte, kann wieder problemlos Torwart-Training absolvieren und spielen.
Tore: 1:0 Julius Benkenstein (3.), 1:1 Marco Kunzmann (10.), 2:1 Ingo Feser (25., Foulelfmeter), 3:1 Jannik Binder (35.), 4:1 Christian Köttler (37.), 5:1 Martin Thomann (44., Foulelfmeter), 6:1 Ingo Feser (61.), 7:1 Philipp Kleinhenz (67.), 8:1 Alban Peci (83.).
ASV Rimpar –
TSV Aubstadt 0:7 (0:2).
Nachdenklich könnte TSV-Trainer Josef Francic von diesem Spiel auf dem Rimparer Kunstrasen höchstens die erste Halbzeit machen, weil da der Regionalligist gegen den Landesligisten über ein 2:0 nicht hinaus kam. Am Ende strahlte er aber mit den letzten Sonnenstrahlen vor dem Sturmtief „Sabine“ um die Wette. Besonders über einen seiner Stürmer, der für sein Können und eigenen Ansprüche in der letzten Zeit zu wenig Spielzeit bekommen hatte, um für ein Hoch im Aubstädter Sturm zu sorgen. Max Schebak durfte endlich einmal über 90 Minuten ran und schon lieferte er gleich vier „Kisten“, wie Francic Tore zu nennen pflegt, bei denen er irgendwo in der „Box“ das „Ding“ zugesteckt bekommt, es annimmt, nicht lange fackelt und im „Kasten“ versenkt.
So jedenfalls war das beim lupenreinen Hattrick, den Schebak, der früher so Verletzungsgeplagte, innerhalb einer knappen Viertelstunde Mitte der zweiten Halbzeit schaffte. 24 Stunden nach dem Test gegen die Kickers-U 19 „rotierten wir ein bisschen mehr“, so der Coach. In der Innenverteidigung durften diesmal Köttler/Kirsten ran. Benkenstein/Grader hatten frei bekommen. Neuzugang Leo Langhans wurde als Außenverteidiger ausprobiert, „hat eine Veranlagung dafür, war bissig, schnell und kann sehr schnell auf Offensive umschalten.“ Ausgeruht, weil am Vortag nicht dabei, waren Timo Pitter, Max Schebak und Markus Kreckel. Trunk, Kraus und Binder hatten frei bekommen. Weil rein spielerisch zu wenig lief, musste ein Elfmeter (Foul an Schebak) zum 1:0 herhalten. Mit einem satten 16-m-Schuss markierte Thomann die 2:0-Halbzeit-Führung. Viel Ballbesitz beim Höher-, lange und einfache Bälle beim Unter-Klassigen kennzeichneten das Spiel, in dem die TSV´ler im zweiten Abschnitt die Fehlpässe minimieren konnten. „Sie haben uns auch in der Abwehr mit zweiten Bällen gefordert. Die Ordnung war aber sehr gut.“ Dann kam der Schebak-Hattrick (60./68./73.). Pitter und noch einmal Schebak stellten das Endresultat her. „Wir haben auf sehr schnelles Kombinieren auf engem Raum Wert gelegt. Ich bin insgesamt sehr zufrieden. Sie haben wieder bis zur letzten Sekunde aufs Tempo gedrückt.“
Tore: 0:1 Ingo Feser (30.,Foulelfmeter), 0:2 Thomann (40.), 0:3, 0:4, 0:5 (Max Schebak (60., 68., 73.), 0:6 Timo Pitter (83.), 0:7 Max Schebak (90.). (rd)