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FUßBALL: RELEGATION
Happy End für Wülfershausen
Bischofsheims Daniel Ciobota (rechts) hatte einen schweren Stand gegen Wülfershausens Ronny Roggatz (links), der das Relegationsspiel mit seinem Treffer zum 2:0 zu Gunsten des Kreisligisten entschied.
Foto: Anand Anders | Bischofsheims Daniel Ciobota (rechts) hatte einen schweren Stand gegen Wülfershausens Ronny Roggatz (links), der das Relegationsspiel mit seinem Treffer zum 2:0 zu Gunsten des Kreisligisten entschied.
Florian Karlein
 |  aktualisiert: 04.06.2019 02:10 Uhr

Happy End nach einer harten ersten Saison in der Kreisliga für den TSV-DJK Wülfershausen. Die Mannschaft von Trainer Rudi Koob setzte sich im Relegationsspiel gegen den Kreisklassen-Zweiten VfR Stadt Bischofsheim vor 785 Zuschauern in Heustreu verdient mit 2:0 (1:0) durch und darf auch in der kommenden Saison in der Kreisliga Rhön an den Start gehen. Die Bischofsheimer, die als Aufsteiger in der Kreisklasse für Furore gesorgt haben und nur knapp die Meisterschaft verpassten, müssen hingegen in der kommenden Saison einen neuen Anlauf in Richtung Kreisliga unternehmen.

Frühes Tor

Den ersten Schock hatte der VfR Stadt Bischofsheim bereits vor dem Anpfiff zu verdauen. Torjäger Yannik Kleinhenz (22 Saisontreffer) hatte sich einen Muskelfaserriss zugezogen und stand seiner Mannschaft im entscheidenden Relegationsspiel nicht zur Verfügung. Und es kam noch schlimmer: Gerade einmal fünf Minuten waren gespielt, da landete ein verunglückter Klärungsversuch von VfR-Torhüter Sebastian Wappes bei Julian Schneider, der die Situation sofort erkannte, den Ball aus 35 Metern ins leere Tor schoss und für großen Jubel im Wülfershäuser Lager sorgte. „Die frühe Führung hat uns natürlich in die Karten gespielt“, freute sich TSV-DJK-Trainer Rudi Koob, dessen Schützlinge auch in der Folge spielbestimmend blieben. Vor allem die beiden Angreifer Ronny Roggatz und Patrick Warmuth waren von der VfR-Defensive kaum in den Griff zu bekommen.

Erst Mitte der ersten Halbzeit konnte der Kreisklassist seine Nervosität etwas ablegen und seinen ersten Torschuss verzeichnen. Ansonsten hatten die beiden VfR-Stürmer Florin Christea und Niklas Löhrlein gegen die stark verteidigende Wülfershäuser Viererkette aber einen schweren Stand. Während Bischofsheim überwiegend mit langen Bällen agierte, baute Wülfershausen auf sein schnelles Umschaltspiel. Gefährlich wurde der Kreisligist zunächst aber nur bei Standardsituationen. Bei einem Freistoß von Ronny Roggatz auf den kurzen Pfosten musste VfR-Keeper Sebastian Wappes sein ganzes Können aufbieten (37.). Nur zwei Minuten später war Wappes bei einem Kopfball von Patrick Warmuth nach einer Ecke dann bereits geschlagen, ein Verteidiger konnte den Ball aber gerade so noch auf der Linie klären. „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt und hätten eventuell noch höher führen können“, sagte Koob. Glück hatte seine Mannschaft dann allerdings kurz vor dem Pausenpfiff, als ein Freistoß von Bischofsheims Florin Christea aus zentraler Position noch die Querlatte touchierte.

Fotoserie

Bischofsheim wehrt sich

In der Kabine hat VfR-Trainer Frank Kirchner offensichtlich die richtigen Worte gefunden, denn nach dem Seitenwechsel hatten die Bischofsheimer ihre beste Phase des Spiels. Durch frühes Anlaufen fighteten sich die Rhöner besser ins Spiel hinein, kamen aber nicht wirklich zu gefährlichen Abschlüssen. „Die Einstellung war super, die Jungs haben an sich geglaubt“, lobte Kirchner sein Team. Nichtsdestotrotz wurde beim VfR, dem der letzte Zug zum Tor fehlte, Torjäger Yannik Kleinhenz schmerzlich vermisst. Angesichts des knappen Rückstands riskierte Bischofsheim mit zunehmender Spieldauer mehr, wodurch Wülfershausen Platz zum Kontern hatte. Zunächst hielt VfR-Keeper Wappes in einer Eins-zu-Eins-Situation gegen Warmuth sein Team noch im Spiel (70.), fünf Minuten später war aber auch er geschlagen. Warmuth spielte nach einem schnellen Spielzug über drei Stationen die VfR-Deckung schwindelig und wurde erst im Strafraum mit einem Foul gestoppt. Der souveräne Schiedsrichter Sven Thoma (Oberstreu) zeigte sofort auf den Punkt und Ronny Roggatz verwandelte sicher zum 2:0. Damit war die Partie eine Viertelstunde vor dem Ende entschieden. Bischofsheim versuchte zwar alles, prallte aber immer wieder an der kompakten TSV-DJK-Defensive ab. Kurz vor Schluss hatte Wülfershausen sogar noch die Möglichkeit zum 3:0. Patrick Warmuths Strafstoß konnte Sebastian Wappes jedoch parieren (87.).

Clevere Wülfershäuser

„Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden. Wir haben so gut wie nichts zugelassen und nach einer schwierigen Rückrunde doch noch den Klassenerhalt geschafft“, freute sich Koob. Sein Gegenüber Frank Kirchner erkannte die Überlegenheit der Wülfershäuser an: „Sie waren letztlich cleverer als wir und haben verdient gewonnen. Dennoch bin ich stolz auf meine junge Mannschaft, die eine super Saison gespielt hat und eine gute Zukunft vor sich hat“.

Die Statistik des Spiels

Fußball: Um einen Platz in der Kreisliga Rhön

VfR Stadt Bischofsheim – TSV-DJK Wülfershausen 0:2 (0:1)

Bischofsheim: Wappes – Simon, Ciobota, Pfülb, Enders – Tratt, Neata, Hahner, F. Rott – Löhrlein, Christea. Rückwechselspieler: Hilpert, Söder, C. Rott.

Wülfershausen: Bier – Kiessner, S. Englert, A. Englert, L. Gensler – Julian Gensler, Balling, Schneider, Koob – Roggatz, Warmuth. Rückwechselspieler: Johannes Gensler, Will, Mayer.

Schiedsrichter: Thoma (Oberstreu).

Zuschauer: 785 (in Heustreu).

Tore: 0:1 Julian Schneider (5.), 0:2 Ronny Roggatz (75., Foulelfmeter).

Besondere Vorkommnisse: Sebastian Wappes (Bischofsheim) hält Foulelfmeter von Patrick Warmuth (87.).

 
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