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SCHACH: BUNDESLIGA FRAUEN
Der Weg zum Titel ist frei für Bad Königshofen
Regina Vossenkaul
Regina Vossenkaul
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:27 Uhr

Schach

Bundesliga Frauen

SC Bad Königshofen – OSG Baden-Baden 3,5 : 2,5
SV Hofheim – Karlsruher SF 3,5 : 2,5
SV Medizin Erfurt – SF Deizisau 0,5 : 5,5
SK Lehrte – SK Schwäbisch Hall 0,0 : 6,0
SV Weißblau Allianz Leipzig – Hamburger SK 3,0 : 3,0
Rodewischer Schachmiezen – TuRa Harksheide 4,0 : 2,0
Karlsruher SF – SC Bad Königshofen 0,5 : 5,5
OSG Baden-Baden – SV Hofheim 5,0 : 1,0
SK Schwäbisch Hall – SV Medizin Erfurt 6,0 : 0,0
SF Deizisau – SK Lehrte 3,5 : 2,5
TuRa Harksheide – SV Weißblau Allianz Leipzig 4,0 : 2,0
Hamburger SK – Rodewischer Schachmiezen 1,5 : 4,5

1. (2.) SC Bad Königshofen 8 7 1 0 35,5 15
2. (3.) SK Schwäbisch Hall 8 7 0 1 39,5 14
3. (4.) SF Deizisau 8 7 0 1 29,0 14
4. (1.) OSG Baden-Baden 8 6 1 1 35,0 13
5. (5.) Rodewischer Schachmiezen 8 4 2 2 28,0 10
6. (9.) TuRa Harksheide 8 3 0 5 21,5 6
7. (6.) Hamburger SK 8 2 2 4 21,0 6
8. (8.) SV Hofheim 8 3 0 5 20,5 6
9. (7.) SV Medizin Erfurt 8 2 1 5 13,0 5
10. (10.) Karlsruher SF 8 1 1 6 17,0 3
11. (11.) SK Lehrte 8 1 0 7 15,0 2
12. (12.) SV Weißblau Allianz Leipzig 8 0 2 6 13,0 2

SC Bad Königshofen – OSG Baden-Baden 3,5:2,5. Karlsruher SF – SC Bad Königshofen 0,5:5,5. Jubel in Bad Königshofen. Am Samstag besiegten die Schachfrauen des SC 1957 Bad Königshofen in der Bundesliga der Frauen ihren Dauerrivalen um den Meistertitel, die OSG Baden-Baden, mit 3,5:2,5. Der Sieg, und der am nächsten Tag gegen Karlsruhe, bedeuteten die Rückkehr an die Tabellenspitze.

Klar war, dass alle Baden-Badenerinnen bis hin zum sechsten Brett von der Bewertungszahl her den Bad Königshöferinnen weit überlegen waren. An Brett 1 saß Olga Girya (ELO 2477) Anna Muzychuk (ELO 2539) gegenüber, an Brett zwei Jana Schneider (ELO 2280) der ehemaligen Weltmeisterin Antonaeta Stefanova (ELO 2469). Wie Schneider berichtet, hatte sie sich auf mehrere mögliche Gegnerinnen vorbereitet und erst am Samstag kurz vor Rundenbeginn erfahren, dass sie gegen Stefanova spielen würde. „Stefanova überraschte mich in der Eröffnung mit einer Variante, gegen die ich vor zwei Wochen ebenfalls in der Bundesliga eine Partie verloren hatte. Ich nahm mir fest vor, nicht noch einmal gegen diese Variante zu verlieren und habe die Eröffnung diesmal besser gespielt“, sagte Jana Schneider.

Spätestens als ihre Gegnerin zunehmend nervös wurde, ihren König ohne Rücksicht auf Verluste angriff und in zunehmende Zeitnot geriet, wurde Schneider klar, dass sie diese Partie gewinnen würde. „Schließlich habe ich klaren Materialvorteil bekommen und eine Gewinnstellung erreicht. Am Ende habe ich mich riesig über den verdient gewonnenen Punkt gefreut. Aber so richtig freuen und stolz sein konnten wir alle erst, als Dina den Mannschaftskampf für uns entschieden hat.“

Dina Belenkaya (ELO 2304) saß an Brett 4 der zweimaligen Jugendweltmeisterin Zhansaya Abdumalik (ELO 2471) gegenüber. Sie hatte am Ende die Schlüsselpartie und bewahrte die Nerven. Zunächst hatten Alexandra Obolentseva an Brett 5 und Olga Babiy an Brett 6 ihre Partien mit Remis beendet. Auch Olga Girya konnte ihre Gegnerin in Bedrängnis bringen, sodass die Partie mit einem Remis beendet wurde. Tatjana Melamed (ELO 2357) verlor an Brett 3 gegen die ehemals für Bad Königshofen spielende und als Deutschlands Nummer eins geltende Elisabeth Pähtz (ELO 2472).

So hatte Dina Belenkaya Sieg oder Niederlage in der Hand. Nach kurzer Absprache mit Mannschaftsführer Maximilian Müller spielte sie auf Sieg, denn sie hatte eine deutlich aktivere Stellung als ihre Gegnerin. Nach fünfeinhalbstündigen Kampf kam die Entscheidung und damit ein wichtiger Schritt, um eventuell erneut die deutsche Meisterschaft zu erringen.

Nur kurz wurde am Abend gefeiert, am nächsten Morgen hieß der Gegner Karlsruher SF, dem es aber nicht gelang, alle Bretter zu besetzen. Brett 1 und 3 blieben leer, Olga Girya und Tatjana Melamed erhielten ihre Punkte kampflos. Jana Schneider spielte Remis gegen Jessica Schmidt, Dina Belenkaya, Olga Babiy und Anna Gvanceladze, die anstatt Alexandra Obolentseva antrat, gewannen ihre Partien, Endstand: 5,5:0,5.

Die abschließenden drei Spielrunden werden Ende April/Anfang Mai in Berlin absolviert, Bad Königshofens Gegner heißen dann Schwäbisch Hall, Deizisau und Hofheim. (regi)

 
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