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Tischtennis: Bundesliga
Finaler Showdown im Kampf um die Play-offs: Der TSV Bad Königshofen baut gegen Saarbrücken auf den Heimvorteil
Für die zweite Play-off-Teilnahme braucht der TSV Bad Königshofen gegen den direkten Konkurrenten FC Saarbrücken einen Sieg oder aber Schützenhilfe aus Mühlhausen.
Nur wenn der TSV Bad  Königshofen die Play-offs erreicht, wird die Partie gegen Saarbrücken am Samstag für Jin Ueda  nicht das letzte im TSV-Trikot gewesen sein.
Foto: Rudi Dümpert | Nur wenn der TSV Bad  Königshofen die Play-offs erreicht, wird die Partie gegen Saarbrücken am Samstag für Jin Ueda  nicht das letzte im TSV-Trikot gewesen sein.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 03.04.2025 02:39 Uhr

Es ist angerichtet für den großen Showdown am letzten Spieltag der regulären Saison 2024/25 in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL), an dem alle Spiele zeitgleich ausgetragen werden. Im Fokus steht dabei vor allem die Partie zwischen dem Tabellendritten TSV Bad Königshofen (28:14 Punkte) und dem Fünften 1. FC Saarbrücken TT (26:16 Punkte), die am Samstag um 18 Uhr in der Shakehands-Arena beginnt.

Spannender hätte kein Regisseur die Situation im Kampf um die Play-offs, das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft, gestalten können. Wer gewinnt, ist drin in den Top vier, wer verliert höchstwahrscheinlich draußen. Bei einer Heimniederlage müssten die Bad Königshöfer hingegen auf einen Sieg des Post SV Mühlhausen um den künftigen TSV-Spieler Daniel Habesohn hoffen, der zuhause den Vierten TTC Fulda-Maberzell empfängt (26:16).

Seit dem achten Spieltag steht Bad Königshofen auf einem Play-off-Platz

Doch egal, wie es für den TSV Bad Königshofen am Ende ausgeht: Es war so oder so eine hervorragende Saison. Nach Platz drei in der vergangenen und dem erstmaligen Erreichen der Play-offs waren die Erwartungen an diese Runde eher gedämpft ob des personellen Aufrüstens aller Konkurrenten mit weiteren Weltklassespielern. Deshalb hatte man sich im Grabfeld zunächst nur den Klassenerhalt vorgenommen. Doch von Beginn an lief es besser als gedacht, befand man sich stets in der Spitzengruppe und seit dem achten Spieltag sogar ununterbrochen auf einem der ersten vier Plätze.

Von daher wäre es schon extrem bitter, wenn der TSV ausgerechnet am letzten Spieltag noch aus den Top vier herausrutschen würde. Eigentlich hätte man sich diese Bedenken ersparen und alles vorzeitig klarmachen können. Wer gegen den Tabellenführer TTF Ochsenhausen zweimal und auch in Saarbrücken gewinnt, muss eigentlich nicht entscheidende Punkte daheim gegen Teams vom Tabellenende wie Grenzau, Bad Homburg und Grünwettersbach liegen lassen.

Über welche Moral die TSV-Truppe aber verfügt, zeigt, dass sie nach den Niederlagen am sechsten und siebten Spieltag daheim gegen Grenzau und in Grünwettersbach wie Phönix aus der Asche aufstand und anschließend sowohl in Saarbrücken als auch in Bremen gewann. Dennoch muss man sich selber an die Brust klopfen. Hin und wieder profitierte man auch vom unberechenbaren Aufstellungspoker des Gegners.

Der TSV Bad Königshofen kommt mit vier Spielern durch die Saison

Andererseits könnte gerade dieses Phänomen der TTBL den Königshöfern in der entscheidenden Phase Saison das Genick brechen. Bezeichnend ist, dass der TSV die ganze Saison mit den vier Spielern Jin Ueda, Bastian Steger, Filip Zeljko und Martin Allegro auskommen musste und auskam. Vergleichbares war bei keiner anderen Mannschaft der Liga zu beobachten. Die meisten konnten mit fünf, sechs und mehr Spielern im Kader jonglieren.

Hinzu schlich sich durch das Bekanntwerden, dass in dieser Spielzeit kein Team aus der TTBL absteigt, eine Art Wettbewerbsverzerrung ein. Davon freizusprechen ist der ASC Grünwettersbach. Obwohl es für ihn tabellarisch um nichts mehr ging, brachte er zum vorletzten Spiel nach Bad Königshofen seinen Topspieler Yan-Cheng Huan aus Taiwan mit, der bis dahin nur ein Einzel bestritten hatte. Genau der spuckte Ueda und Co. mit zwei Einzel-Siegen gehörig in die Suppe.

Ganz anders Borussia Dortmund. Der BVB reiste zwei Tage später zu Bad Königshofens Konkurrenten TTC Fulda-Maberzell mit Spielern seiner zweiten bzw. dritten Mannschaft (Berglund, Klein und Helbig) an, ließ Anders Lind, Yongyin Li, Cedrik Nuytinck und Erik Bottroff zuhause. Heraus kam das kürzeste Spiel in der Geschichte der TTBL mit 49 Minuten effektiver Spielzeit. Fulda gewann 3:0 mit 9:0 Sätzen und 99:41 Punkten.

Saarbrücken erkämpft sich das Endspiel gegen Bad Königshofen

Deutlich schwerer tat sich am vergangenen Spieltag mit dem FC Saarbrücken TT der zweite direkte Konkurrent des TSV Bad Königshofen, der sich in Bergneustadt zu einem 3:2-Sieg mühte. Bergneustadt verzichtete im Einzel auf einen Einsatz seines Vize-Europameisters Benedikt Duda. Kanak Jha machte jedoch ernst und gewann beide Einzel. Romain Ruiz auch: Er hätte sein Team mit 2:0 und vier Matchbällen in Führung bringen können, vergab sie aber. Im Doppel waren Duda und Adrien Rassenfosse dann weitestgehend chancenlos gegen Patrick Franziska und Eduard Ionescu.

Somit kommt es nun also doch noch zu einem Endspiel am letzten Spieltag gegen Saarbrücken, das der TSV Bad Königshofen gerne verhindert hätte. Viele Gesprächsmöglichkeiten mit den TSV-Spielern sowie kostenlose Snacks und Getränke unten in der Arena wird es am Samstagabend nach dem finalen Spiel auf jeden Fall geben - egal, wie es letztlich auch ausgeht.

 
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