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HANDBALL: 3. LIGA
Felix Wolf vor seinem Comeback bei den Rotmilanen
Damals, im Dezember 2018 beim Unterfranken-Derby in Bad Neustadt, noch in Grün für die DJK Waldbüttelbrunn, streift sich Felix Wolf (im Bild) nun wieder das Trikot der Rotmilane über. Der HSC erwartet an diesem Samstag mit TuS Dansenberg einen starken Gegner.
Foto: Anand Anders | Damals, im Dezember 2018 beim Unterfranken-Derby in Bad Neustadt, noch in Grün für die DJK Waldbüttelbrunn, streift sich Felix Wolf (im Bild) nun wieder das Trikot der Rotmilane über.
Peter Balthasar
 |  aktualisiert: 26.10.2020 02:17 Uhr

Handball

3. Liga Männer Mitte HSC Bad Neustadt – TuS Dansenberg (Samstag, 19.30 Uhr, Bürgermeister- Goebels-Halle)

Das dritte Saisonspiel wird eine ganz schwierige Angelegenheit für den HSC Bad Neustadt (12./2:2). Der Gast aus dem Kaiserslauterer Stadtteil Dansenberg (2./4:0) „gehört für mich zu den drei Topteams der Liga, was er bislang auch eindrucksvoll bestätigt hat“, sagt nicht nur HSC-Coach Frank Ihl. Auch sein Krefelder Kollege Felix Linden kam vorige Woche zu dieser Erkenntnis, nachdem seine Schützlinge, ebenfalls ambitioniert, mit 28:34 den Kürzeren zogen.

Mehrere Dansenberger mit Gardemaß

Dabei wussten alle Dansenberger Mannschaftsteile zu überzeugen. Insbesondere die Offensivabteilung sorgte für Furore. Angeführt von Spielmacher Julius Rose, mit neun Treffern erfolgreichster Schütze des Abends, entfachte der gesamte Rückraum eine enorme Durchschlagskraft, wobei dieser von der Körpergröße einzelner Akteure profitiert. Neben dem Ex-Lemgoer Rose (1,93 Meter) haben auch der im rechten Rückraum auflaufende Robin Egelhof (1,90 Meter) und der genauso große Halblinke Jan Claussen, die jeweils sechs Treffer gegen Krefeld erzielten, Gardemaß.

Mit viel Wucht agiert auch TuS-Kapitän und Kreisläufer Sebastian Bösing, der bei einer Größe von 1,94 Metern 108 Kilogramm auf die Waage bringt. Allein dieses Quartett dürfte die HSC-Deckung, die bisher überzeugte und in einem überragenden Keeper Stanislaw Gorobtschuk Garant den Garanten des ersten Saisonsieges besaß, schwer beschäftigen. „Da müssen wir aggressiv zu Werke gehen“, fordert Ihl. „Das hat bisher gut geklappt.“ Zu wünschen übrig gelassen bei den Rotmilanen hat indes bislang die Offensivleistung. „Da agieren wir zeitweise zu unkonzentriert und nutzen freie Würfe nicht konsequent“, hat Ihl festgestellt. Der Fokus im Training lag daher während der Woche in der Verbesserung des Spielaufbaus sowie des Einübens von tempoharten Kombinationen, um den freien Mitspieler zu finden.

Allerdings fanden die Trainingseinheiten mit dem Handicap statt, dass Vilim Leskovec und Benjamin Trautvetter (Muskelbündelriss) weiterhin ausfallen. Leskovec habe „inzwischen die Schiene von der verletzten Hand abgenommen“, sagt Ihl. Besser sieht es mit einem Einsatz bei Felix Wolf aus. Der Linksaußen, vor der Saison zurückgekehrt von der DJK Waldbüttelbrunn, „ist zwar noch nicht hundertprozentig fit, wird sich aber das Trikot überstreifen“, so sein Coach.

Ein Testspieler erscheint nicht zum Probetraining

In personeller Hinsicht läuft also der Kader aus dem Haßloch-Match auf. „Neuzugänge kann ich nicht vermelden“, so Ihl. „Ein Kandidat erschien trotz Ankündigung nicht zum Probetraining.“ Der so vergleichsweise kleine Kader wird mit den Kräften haushalten müssen. Auf Hurra-Handball müssen die Hausherren derzeit verzichten. Schon gar nicht angebracht ist dieser gegen die Pfälzer, die in der letzten Saison zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs Platz fünf in der Liga Süd belegten. „Der Gegner spielt nach unseren Video-Erkenntnissen einen sehr strukturierten Handball und ist über die Außen gefährlich, was uns zu einem geordneten Rückzugsverhalten zwingen wird“, hat Ihl festgestellt.

Dabei hat der Gast im Sommer noch einmal aufgerüstet. Der Luxemburger Nationalspieler Raphael Gucken wusste bei seiner Saisonpremiere gegen Krefeld zu überzeugen und dürfte in der Anfangsformation stehen. Den einzigen verletzungsbedingten Ausfall beklagt TuS-Coach Steffen Ecker derzeit auf der Torhüterposition. Stammkeeper Kevin Klier laboriert an einer Rückenverletzung, wurde bislang aber von der etatmäßigen Nummer zwei, Henning Huber, gut vertreten.

„Nach Lage der Dinge gehen wir nicht als Favorit in diese Partie“, sagt Ihl im Vorfeld. „Wenn man den Kreuzvergleich heranzieht – Krefeld gewinnt gegen Haßloch, verliert aber gegen Dansenberg und wir verlieren gegen Haßloch – so werden wir über uns hinauswachsen müssen, wenn wir punkten wollen.“ Beim Gast gibt man sich vor Antritt der Fahrt optimistisch. Er will die weiße Weste wahren, wobei laut Coach Ecker der HSC nicht zu unterschätzen ist. Dabei spielt natürlich eine Rolle, dass die Kontrahenten erstmals in der Vereinsgeschichte aufeinandertreffen.

Ihl fürchtet den Abbruch der Saison

Ansonsten treibt beide Trainer die Frage um, ob die Saison überhaupt regulär zu Ende gespielt werden kann. Ihl sagt: „Wenn die Corona-Zahlen weiterhin so steigen, bestreiten wir demnächst möglicherweise Geisterspiele, also in leeren Hallen, oder die Runde wird gleich abgebrochen.“ In der 3. Liga Mitte hat es bis dato schon fünf Absagen gegeben, vier wegen der Corona-Pandemie. (ba)

 
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