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Handball: Landesliga Nord
Fassungslos und "brutal enttäuscht": Denkwürdiges Spiel des HSC Bad Neustadt mit nur einem Tor in 17 Minuten
Adrian Wöhler (Archivfoto) erzielte sechs Treffer für den HSC Bad Neustadt, der gegen den ASV Cham in einem denkwürdigen Spiel mit 25:28 verlor.
Foto: Anand Anders | Adrian Wöhler (Archivfoto) erzielte sechs Treffer für den HSC Bad Neustadt, der gegen den ASV Cham in einem denkwürdigen Spiel mit 25:28 verlor.
Peter Hüllmantel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:50 Uhr

HSC Bad Neustadt - ASV Cham 25:28 (17:13). "Wir suchen immer noch nach den Gründen", war Trainer Florian Hauck, Trainer des HSC Bad Neustadt, auch am Tag danach noch fassungslos, was sich am Samstagabend auf dem Hallenparkett der Bürgermeister-Goebels-Halle vor 260 Zuschauenden abspielte. "Ich bin brutal enttäuscht, eine absolut unnötige Niederlage", beschrieb er seine Gemütslage nach der 25:28 (17:13)-Niederlage in der Handball-Landesliga Nord gegen den ASV Cham.

Plötzlich reißt beim HSC Bad Neustadt der Faden völlig

"Wir hatten den Gegner total im Griff. Alles, was wir uns vorgenommen hatten, haben wir umgesetzt." Aber eben nicht bis zum Schluss. "Plötzlich riss unerklärlicherweise der Faden, vor allem in den letzten zehn Minuten." Das sportliche Drama in Zahlen: Aus einer 24:18-Führung (43.) wurde eine 25:28-Schlappe. Im Klartext: Dem HSC gelang in den verbleibenden 17 Spielminuten ein einziger Treffer (womöglich einmalig in der HSC-Geschichte), dem ASV Cham indes zehn. "Ich habe beim Stand von 24:22 eine Auszeit genommen, um die Spieler noch einmal wachzurütteln." Das gelang nur kurz (25:22), danach versenkte nur noch der ASV Cham den Ball im HSC-Gehäuse. 

HSC Bad Neustadt agiert in der Schlussphase nicht mehr als Team

Hauck tut sich mit einer Analyse über das Warum schwer. Konditionell sei die Mannschaft fit und deshalb nicht eingebrochen. Er sprach aber von "Kopfsache", "Disziplinlosigkeit" und "mangelnder Konzentration". Angesichts des vermeintlich sicheren Vorsprungs habe mancher das Spiel schon abgehakt und jeder für sich eine eigene Spielidee gehabt. "Wir haben nicht mehr als Team agiert."

Vielleicht ein Warnschuss zur richtigen Zeit

Dabei lief es anfangs ganz nach Wunsch. Bis zur 14. Minute auf Augenhöhe (5:5) wusste der HSC in der Folgezeit zu überzeugen und zog bis auf 12:6 davon. Da sei seine Mannschaft souverän aufgetreten. Zur Pause (17:13) bewegte er sich weiter in sicherem Fahrwasser. Da war für Vilim Leskovec die Partie indes schon beendet. Die Schiedsrichter hatten ein grobes Foulspiel mit Rot geahndet (27.), für Florian Hauck "eine harte Entscheidung". 

Nach der Pause blieb der Gastgeber am Ball, behielt die Kontrolle und hielt den ASV mit seinem besten Torschützen Petr Tahovsky (sieben Treffer) auf gebührendem Abstand. Ehe das völlig Unerwartete passierte und beim HSC nach dem 24:18 (43.) alle Dämme brachen. 

Florian Hauck bekräftigte noch einmal: "Wir haben uns diese Niederlage selbst zuzuschreiben. Es bedarf einer Aufarbeitung." Wenn er überhaupt etwas Positives daraus zieht: "Vielleicht war es ein Warnschuss, die Konzentration künftig 60 Minuten lang hochzuhalten."

HSC Bad Neustadt: Simic (1.-30., 44.-60.), Zhuromskyi (31.-43.) - Finke 1, Kleinhenz 4, Stöhr, Wöhler 6/2, Gaul, Hild 2, S. Kirchner 1, Leskovec 1, Hahn 3, Alves 2, Oliveira 1, Weber 4.
Schiedsrichter: Masur/Schramm (MHV Schweinfurt).  Zuschauende: 260. Siebenmeter: 2 - 2. Zeitstrafen: 4 (Rot: Leskovec (27.) - 5.

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