Fußball
Bayernliga Nord DJK Gebenbach – TSV Großbardorf (Samstag, 16 Uhr, Sportgelände)
„So etwas habe ich in meinem langen Fußballer-Leben erst einmal erlebt, als ich mit meinem Heimatverein Rimpar in einem Punktspiel auf eigenem Platz sechs Gegentreffer hinnehmen musste. Das 2:6 gegen Eltersdorf hängt noch immer nach“, sagt Stefan Piecha, Mannschaftskapitän des TSV Großbardorf, nach dem frustrierenden Auftritt der Grabfeld-Gallier. „Da waren nur drei Minuten perfekt. Es war schlimm, wie wir die Gegentreffer bekommen haben. Auch unser Zweikampfverhalten war indiskutabel“, zieht sich der 31-jährige Gymnasiallehrer Bilanz. Letzterem stimmt auch Großbardorfs Cheftrainer André Betz zu.
Beide fordern nun ein anderes Auftreten des Tabellenvierten im Gastspiel beim Spitzenreiter Gebenbach, der im packenden Meisterschaftsrennen mit dem TSV Aubstadt unbedingt einen Dreier braucht. „Wir wollen uns auf jeden Fall rehabilitieren und uns von einer ganz anderen Seite zeigen. Wir wollen wieder in die richtige Spur zurück“, wünscht sich der defensive Mittelfeldstratege der Grabfelder.
Es wird schwer für Großbardorf
Sein Coach gibt sich indes hoffnungsvoll, dass es seiner Mannschaft gelingt, wieder eine weitaus bessere Leistung in Gebenbach abzulieferen – bei der Mannschaft der Stunde mit fünf Siegen in fünf Spielen im Jahr 2019. „Wir wissen, wo wir den Hebel ansetzen müssen. Dass wir sehr viel besser als gegen Eltersdorf spielen können, haben wir schon mehrfach bewiesen.“ Betz ist sich allerdings über die Schwere der Aufgabe im Klaren. „Sie werden alles reinlegen, um in die Regionalliga aufzusteigen. Vor allem in der Offensive haben sie extrem viel Wucht und Qualität, die wir in den Griff bekommen müssen,“ weiß Betz.
Leistungsträger sind gefordert
Dabei sind vor allem seine Leistungsträger wie Stefan Piecha gefordert. „Sie müssen zeigen, wie es gehen soll.“ Dessen ist sich auch Piecha bewusst. „Ich muss und will meine jungen Mitspieler führen und leiten.“ Auch für ihn ist der Gastgeber eine spielstarke Mannschaft, die vor allem in der Offensive viel Qualität besitzt. „Sie spielen einen ähnlichen Stil wie Eltersdorf. Durch ihre letzten Erfolge haben sie enormes Selbstvertrauen. Da müssen wir voll dagegen halten. Wir dürfen sie auf keinen Fall ins Rollen kommen lassen.“
Entscheidend wird für Piecha sein, dass Einstellung, Defensiv- und Zweikampfverhalten bei jedem passen. „Wir wollen etwas Zählbares mitnehmen.“ Das ist auch das Ziel seines Trainers. „Dazu müssen wir uns klar steigern und alles, was in uns steckt, abrufen.
Personell sieht es aber weiter nicht gut aus. Sicher werden fehlen: Xaver Müller (Rotsperre, ein Spiel), Moriz Heusinger (Bänderverletzung im Knöchel), Julian Schneider (Knieprobleme), Marcel Hölderle (Aufbautraining), Mert Topuz (beruflich verhindert), Marcel Röder (krank) und Filip Ljesnic (Schmerzen im Mittelfußbereich). Bei Ronny Mangold (Oberschenkel) und Björn Schönwiesner (Wade) wird sich erst kurzfristig entscheiden, ob sie einsatzfähig sind. Bei beiden ist Betz eher skeptisch. „Da wird die Zeit eng.“ Angeschlagen sind zudem Zarko Poznic und Maximilian Zang. In den Kader kehrt Lukas Dinkel, der seine Zehenverletzung auskuriert hat, zurück. (madr)