Anfang Januar kamen die Teilnehmer des dezentralen Trainer-C-Lehrgangs (Kinder und Jugend) erstmals in Heustreu zusammen. Damals ahnte noch keiner von ihnen, dass es über ein halbes Jahr dauern würde, ehe sie ihre offiziellen Übungsleiterausweise in den Händen halten würden. Doch die Ausbreitung des Coronavirus machte auch vor den Fußballern nicht Halt und so mussten die angehenden Trainer mehrere Monate auf die letzten Lehrstunden sowie die abschließende Prüfung warten. Negative Auswirkungen hatte dies aber nicht. Alle sechs Teilnehmer bestanden die Prüfung und sind nun bestens ausgebildet für das Kinder- und Jugendfußballtraining.
Trainerlehrgang direkt vor der Haustür
"In der heutigen Zeit ist es nicht selbstverständlich, sich in der Freizeit ehrenamtlich für die Kinder und Jugendliche zu engagieren. Daher ein großes Dankeschön an euch", sagte Thomas Jakob (Prüfungskommission und Leiter des DFB-Stützpunktes Großbardorf) bei der Bekanntgabe der Ergebnisse. Lehrgangsleiter Manuel Mainz lobte die Teilnehmer für ihre Disziplin und wünschte ihnen viel Spaß bei der Arbeit mit dem Fußballnachwuchs. Organisiert wurde der Lehrgang von Tobias Miller (TSV Heustreu), der die Prüfung ebenso erfolgreich absolvierte wie sein Vereinskollege Andreas Schneider, Markus Seifert (TSV Hollstadt), Markus Muth (TSV Unsleben), Michael Englisch (TSV Brendlorenzen) und Daniel Nagel (TSV Arnshausen).
Die Leitidee des Ausbildungsprogramms ist es, die Begeisterung von Kindern und Jugendlichen für den Fußball zu erhalten. Neben den Lehrgängen an der Sporthochschule in Oberhaching gibt es seit gut fünf Jahren auch die Möglichkeit von dezentralen Trainerlehrgängen. Dadurch können die Jugendtrainer der Vereine die Lizenz quasi direkt vor der Haustüre erwerben. Auf dem Weg dorthin müssen die Teilnehmer einen Grundlehrgang, einen Aufbaulehrgang und schließlich einen Prüfungslehrgang absolvieren.
Schiedsrichterlehrgang gehört zur Ausbildung dazu
Auch ein Schiedsrichterlehrgang gehört seit 2017 zur Ausbildung dazu. Ziel des BFV ist es, den angehenden Coaches ein Gespür für die Rolle des Unparteiischen zu vermitteln. Und wenn auf diesem Weg der ein oder andere neue Schiedsrichter gewonnen werden kann, sei dies ein positiver Nebeneffekt. Von den sechs Teilnehmern des Trainerlehrgangs in Heustreu können sich jedenfalls einige vorstellen, in Zukunft auch Fußballspiele als Schiedsrichter zu leiten. In erster Linie wollen sie ihr erlerntes Wissen aber dem Fußball-Nachwuchs weitergeben. Dass sie dafür gerüstet sind, bewiesen sie in der abschließenden Prüfung. Neben einer schriftlichen Klausur musste nämlich auch ein Teil einer selbst erarbeiteten Trainingseinheit abgehalten werden.