Ein weibliches Schiedsrichter-Gespann in der Bezirksliga der Männer – das sieht man auch nicht alle Tage. Davina Lutz (geb. Haupt) von der Schiedsrichtergruppe Schweinfurt leitete das Derby zwischen dem TSV Münnerstadt und dem SV Rödelmaier (Endstand 4:0), als Assistentinnen waren Manuela Kraus (Schiri-Gruppe Bad Neustadt) und Mareike Köberle (Schiri-Gruppe Haßberge) im Einsatz.
Davina Lutz, die im Männerbereich bis zur Bayernliga und bei den Frauen bis zur 2. Bundesliga pfeift und zudem in der Frauen-Bundesliga an der Linie steht, hat trotz ihrer jungen Jahre schon viel Erfahrung. Und das ist auf dem Platz bei ihrem entschlossenen Auftreten auch zu spüren.
Reaktion der Spieler als gutes Zeichen gewertet
Von einer „souveränen Leistung der Schiedsrichterin“ war nach der Partie bei vielen Beobachtern am Spielfeldrand die Rede. Und wie schätzte sie sich selbst ein? „Ein gutes Zeichen ist, wenn die Spieler nachher auf mich zukommen. Dann kann es so schlecht nicht gewesen sein“, resümierte sie mit ihren Assistentinnen in der Kabine. Das Trio war zufrieden mit seiner Leistung.
Es gab zwei, drei Situationen, die von Fans der unterlegenen Gäste kritisiert wurden. Zum einen soll der dreifache Münnerstädter Torschütze Simon Snaschel bei seinem ersten Treffer im Abseits gestanden haben. Zudem wurden ihrer Meinung nach ein Handspiel sowie ein Foul im Strafraum nicht geahndet. Die Aktionen waren gleich in der Halbzeitpause vom Schiedsrichterinnen-Gespann besprochen und die Entscheidungen für richtig befunden worden. Die Zeit in der Kabine wird zudem genutzt, „dass sich auch die Assistentinnen austauschen“, so Davina Lutz.
Schiedsrichterin bringt Rödelmaier kein Glück
Der Pressesprecher des SV Rödelmaier, Mike Seidler, schätzt zwar die Leistung der Schiedsrichterin („Davina Lutz ist souverän aufgetreten“), aber dem SV Rödelmaier scheint sie kein Glück zu bringen. „Mit ihr als Schiedsrichterin haben wir noch keinen Punkt geholt“, hat Seidler an die letzten drei Begegnungen mit ihr als Spielleiterin keine allzu guten Erinnerungen. „Aber wir haben nicht ihretwegen verloren“, fügte er gleich hinzu.