
In der kommenden Saison gibt es in der B-Klasse Rhön 3 - falls diese Ligenbezeichnung dann noch Gültigkeit besitzt - eine Mannschaft weniger, die am Spielbetrieb teilnimmt und dafür eine neue Spielgemeinschaft mehr. Verantwortlich dafür ist der A-Klassenabsteiger TSV Stetten, der seine Eigenständigkeit aufgibt und eine Spielgemeinschaft mit der zweiten Mannschaft der SG Stockheim/Bastheim/Reyersbach (Siebter der B-Klasse Rhön 3 in der abgelaufenen Saison) eingeht.
In der Saison 2018/19 ging der TSV Stetten schon einmal eine Spielgemeinschaft ein
In der Saison 2018/2019 war der TSV Stetten schon einmal eine Fußball-Ehe eingegangen und errang als SG Stetten/Nordheim damals den Meistertitel in der B-Klasse. Für viele überraschend kam es anschließend wieder zur Trennung mit dem Nachbarverein, als Tabellenvorletzter schafften die Stettener in der Saison 2019/2021 geradeso den Klassenerhalt in der A-Klasse.
In der abgelaufenen Runde landete der TSV Stetten mit nur sieben Punkten dann aber abgeschlagen auf dem letzten Platz der A-Klasse Rhön 3 und stieg in die B-Klasse ab. In der geht die neu gegründete Spielgemeinschaft künftig als SG Stetten/Rhön an den Start. Alle Heimspiele werden weiterhin in Stetten ausgetragen. Darauf einigten sich die Vereinsvertreter der beteiligten Vereine in einer außerordentlichen Sitzung.
"Wir hatten schon in der letzten Saison unübersehbare personelle Probleme. Dies war auch einer der vielen Gründe, warum wir als abgeschlagener Tabellenletzter abgestiegen sind", sagt Oliver Zehe, der Vorsitzende des TSV Stetten. Zehe fungierte zuletzt auch als Trainer der Stettener und wird diesen Posten auch bei der neu gegründeten SG in der kommenden Saison bekleiden. "Wir waren schon seit längerem auf der Suche nach einem geeigneten Partner. Nachdem es mit dem FC Fladungen aus den unterschiedlichsten Gründen nicht geklappt hat, sind wir jetzt froh, dass wir mit der neuen SG weiterhin den Spielbetrieb aufrechterhalten können", erklärt Zehe.
Personelle Probleme auch bei der SG Stockheim/Bastheim/Reyersbach
Zufrieden mit der neuen Konstellation zeigt sich auch Alexander Sawade, Vorstandsmitglied der TSG Bastheim und gleichzeitig Coach der 1. und 2. Mannschaft der SG Stockheim/Bastheim/Reyersbach. "Ich hatte gehört, dass der TSV Stetten, genauso wie unsere zweite Mannschaft, mit Personalproblemen zu kämpfen hat und da hab ich den Stein ins Rollen gebracht." Die zweite SG-Mannschaft nimmt seit 2015 ununterbrochen an der Punkterunde teil, hätte in der kommenden Saison laut Sawade aber erhebliche Probleme bekommen, eine konkurrenzfähige Mannschaft zu stellen.
"Für die neue Runde hätte ich wohl nur mit sechs oder sieben Spielern fest planen können. Zu wenig für einen geordneten Spielbetrieb. Da sich auch die Verantwortlichen des TSV Stetten interessiert an einer Zusammenarbeit mit uns zeigten, haben wir in der äußerst harmonisch verlaufenen Sitzung gleich Nägel mit Köpfen gemacht und die neue Spielgemeinschaft ins Leben gerufen", so Sawade. "Es ist vorgesehen, dass entweder in Bastheim oder Stockheim zusammen mit der 1. Mannschaft gemeinsame Trainingseinheiten durchgeführt werden. Aber das muss sich erst einpendeln", sagt Zehe.
Bastheims Trainer Alexander Sawade hat guter Erinnerungen an den TSV Stetten
Die Chemie zwischen den Verantwortlichen der einzelnen Vereine passe jedenfalls. "Wenn dies auch auf die Aktiven zutrifft, ist mir vor der Zukunft nicht bange", sagt Zehe. Auch Sawade teilt den Optimismus der Stettener Seite. "Ich habe vor einigen Jahren schon mal die Damenmannschaft des TSV Stetten trainiert, da hat schon ein tolles Miteinander innerhalb des Vereins geherrscht. Ich bin überzeugt, dass von der neuen Spielgemeinschaft beide Parteien profitieren werden."