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Fußball
Die Ehre wieder hergestellt
Fast gestürzt: Heidenheims Alper Bagceci (rechts) saust hier auf den Hosenboden und hatte sich mit seinem FC die Aufgabe gegen den Vorletzten TSV Großbardorf (links Carl Murphy) sicher leichter vorgestellt.
Foto: FOTO Marion Wetterich | Fast gestürzt: Heidenheims Alper Bagceci (rechts) saust hier auf den Hosenboden und hatte sich mit seinem FC die Aufgabe gegen den Vorletzten TSV Großbardorf (links Carl Murphy) sicher leichter vorgestellt.
Aus dem Willy-Sachs-Stadion berichtet Günter Madrenas
 |  aktualisiert: 07.09.2017 18:59 Uhr

Fussball

Regionalliga Süd TSV Großbardorf – FC Heidenheim 2:4 (2:1)

„Gute Spiele verlieren wir unglücklich, in schlechten haben wir sowieso keine Chance!“ Diese Aussage von Großbardorfs Trainer Dieter Kurth zeigt deutlich, dass er mit seinem Team trotz der Niederlage zufrieden war. Kurth hatte das Match nach der desaströsen Vorstellung beim 1:5 unter der Woche gegen Frankfurt zum „Spiel der Ehre“ deklariert und laut eigener Aussage „einige bei ihrer Ehre gepackt.“ Mit Erfolg. Bis zur 81. Minute agierte Großbardorf unerschrocken gegen den schier übermächtigen Gegner. Man mochte fast ein bisschen Gallier-Tum entdecken.

Und das, obwohl man wieder schlecht startete. Nach drei Minuten führte der FC, als nach einer Bagceci-Flanke Marc Schnatterer ungehindert einköpfte. Wer aber erwartet hatte, dass es wie gegen Frankfurt weitergeht, sah sich getäuscht. Die Kurth-Schützlinge schlugen zurück: Ingo Feistle lenkte eine Eingabe des agilen Adam Jabiri zum 1:1-Ausgleich ins eigene Gehäuse (20.).

In der Folgezeit leistete Großbardorf enormen Widerstand und gestaltete die Partie offen. Des Öfteren gelangen den Platzherren gelungene Spielzüge, die auch zu Torchancen führten. Marcel Hirn verzog (28.), Adam Jabiri schoss knapp daneben (32.) und Fabian Kurth wollte auflegen anstatt selbst abzuschließen (37.). Die Bemühungen lohnten sich nach 45 Minuten, als Jabiri eine Flanke von Daniel May zum 2:1 einköpfte. In der Pause weckte FC-Trainer Frank Schmidt sein Team erstmal auf. Schon nach zehn Minuten waren alle Gäste-Akteure wieder auf dem Platz, hungrig, das Spiel noch zu drehen und die Tabellenführung nach Kassels Ausrutscher zu erobern.

Mit Wiederbeginn übernahmen die Gäste das Kommando, doch immer wieder stemmte sich der TSV dagegen. Glück hatte Großbardorf allerdings, dass das Leder nach einem indirekten Freistoß im Strafraum („Eine mehr als lächerliche Entscheidung“, so TSV-Coach Kurth) nach einem Spann-Kracher nur am Pfosten landete (54.). Immer häufiger wurde die TSV-Abwehr gefordert, da nur noch wenige Konter gelangen. Zwangsläufig kamen die Gäste zu Chancen, aber wie erwähnt kannten die Platzherren keine Angst und warfen sich immer wieder dazwischen. Dies ging bis zur 81. Minute gut, dann gelang doch der Ausgleich, allerdings schoss ihn Martin Klarer aus abseitsverdächtiger Position. „Danach haben wir es nicht geschafft, uns zu konzentrieren“, ärgerte sich Dieter Kurth ein wenig. Nur zwei Minuten später ging der FC in Führung, Christian Essig staubte aus Nahdistanz ab. „Ärgerlich, dass wir für unsere gute Leistung nicht belohnt wurden“, bilanzierte Kurth.

Großbardorf: Bäuerlein – Kurth, Herbert, Gerhardt, Murphy – Laus (85. Mantlik) – Hirn (56. Lurz), Dinudis, Kröner (73. Leicht) – May, Jabiri. Heidenheim: Sabanov – Meier, Göhlert, da Silva, Feistle (76. Bergheim) – Klarer – Bagceci (63. Gmünder), Demirkiran (63. Essig), Schnatterer – Spann, Heidenfelder. Tore: 0:1 Schnatterer (3.), 1:1 Feistle (20., Eigentor), 2:1 Jabiri (45.), 2:2 Klarer (81.), 2:3 Essig (83.), 2:4 Bergheim (90. + 1). Schiedsrichter: Siewer (Drolshagen). Zuschauer: 200.

 
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