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Fußball: Kreisliga Rhön
Die Chancenverwertung bleibt ein Problem: Der SV Rödelmaier siegt dennoch gegen die SG Herbstadt/Irmelshausen
Rödelmaiers Spielertrainer Christoph Rützel spricht von einem "blöden Gefühl" bei seinem ersten Pflichtspiel gegen den Herzensklub. Der hätte fast überrascht.
Christoph Rützel (rechts), aus Herbstadt stammender Spielertrainer des SV Rödelmaier, traf erstmals in einem Ligaspiel auf die SG Herbstadt/Irmelshausen (links Pascal Fritz).
Foto: Anand Anders | Christoph Rützel (rechts), aus Herbstadt stammender Spielertrainer des SV Rödelmaier, traf erstmals in einem Ligaspiel auf die SG Herbstadt/Irmelshausen (links Pascal Fritz).
Daniel Rathgeber
 |  aktualisiert: 25.09.2024 02:38 Uhr

Christoph Rützel musste einen Moment lang überlegen. An ein Testspiel gegen den Klub aus seinem Heimatort Herbstadt konnte sich der Spielertrainer des SV Rödelmaier erinnern. Aber um Punkte? "Nein, das war heute tatsächlich das erste Mal, dass ich in einem Ligaspiel gegen Herbstadt auf dem Platz stand", sagte der 36-Jährige, der einen großen Teil seiner Laufbahn beim TSV Großbardorf und beim TSV Aubstadt verbracht hat.

"Es war schon ein blödes Gefühl", sagte er nach dem 3:1(2:1)-Erfolg seiner Mannschaft, die somit in der Fußball-Kreisliga Rhön weiter Zweiter ist. "Mein Herz ist noch in Herbstadt, aber ich mache jetzt hier in Rödelmaier meinen Weg", sagte Rützel, der sich ob der Verbundenheit mit dem alten Klub extra nicht von Beginn an aufgeboten hatte.

Von draußen sah er, wie seine Mannschaft nach etwa einer Viertelstunde – "schon wieder", so Rützel – in Rückstand geriet. Raphael Sturdza traf ins kurze Eck für die SG Herbstadt/Irmelshausen (13.), die in der vergangenen Woche Tabellenführer TSV Großbardorf II die erste Niederlage beigebracht hatte. Rödelmaier brauchte ein paar Minuten, um den Rückschlag zu verdauen. Dann wendete es dank eines Doppelschlags von Markus Koch (29.) und Kevin Kremer (35.) noch vor der Pause das Blatt.

Nach dem Ausgleich lässt die SG Herbstadt/Irmelshausen nach

"Nach dem Ausgleich hat unsere Leistung nachgelassen", befand Herbstadt/Irmelshausens Trainer Jan Harich, dessen Mannschaft in der 61. Minute durch einen Treffer von Martin Steinert sogar 1:3 in Rückstand geriet. Weil aber Rödelmaier eine ganze Reihe weiterer Chancen nicht nutzte, blieb der Gast in Schlagdistanz. Hätten Raphael Sturdza (76.) und Peter Kürschner (87.) vor dem Tor die Nerven behalten, wäre sogar ein Punkt drin gewesen. "Insgesamt war es schon ein verdienter Sieg für Rödelmaier", räumte Harich ein. 

"Wir werden unsere Punkte schon holen, wenn wir weiter fokussiert arbeiten", ist sich Harich sicher. "Wir haben ja gesehen, dass wir Großbardorf schlagen können und auch gegen Rödelmaier unsere Chancen hatten", setzt er auf einen Lerneffekt bei seiner Mannschaft.

"Wir haben Probleme mit der Chancenverwertung", sagte derweil Christoph Rützel, ohne das Thema zu hoch zu hängen. "Ich mache den Spielern in der vorderen Reihe aber keinen Vorwurf. Die sind alle noch jung." Es sei ein Aspekt des Reifeprozesses seiner Mannschaft, zu lernen, wie sie sich gegen tief stehende Gegner zu verhalten habe, sagte Rützel.

Das Pokalspiel des SV Rödelmaier gegen den FC Bad Kissingen ist verlegt

Trotz des starken Saisonstarts seiner Mannschaft sieht Rützel keinen Grund, an den Ambitionen für diese Saison etwas zu ändern: "Natürlich sind wir ehrgeizig und wollen jedes Spiel gewinnen. Das Ziel bleibt aber, oben dranzubleiben. Momentan läuft es gut. Wir wissen aber, dass auch einmal Schwächephasen kommen werden."

Unterdessen ist das Pokalspiel des SV Rödelmaier gegen den FC Bad Kissingen, das diesen Mittwoch terminiert war, um einige Tage nach hinten verlegt worden. Angepfiffen wird es nun am Dienstag, 24. September, um 19 Uhr.

Fußball: Kreisliga Rhön, Männer
SV Rödelmaier – SG Herbstadt/Irmelshausen 3:1 (2:1)

Rödelmaier: Rohmfeld – Popp, L. Hess, Witz – Kremer, B. Hess, Mölter, Steinert, Beker – Petri, Koch. Eingewechselt: Rützel, Peters, Rozhenkov.
Herbstadt: Stein – Brückner, Leicht, Hofmann, Umhöfer – Sturdza, Steinschauer, Ankenbrand, Gräf – Fritz, Rittweger. Eingewechselt: Hey, Kürschner, Buchs.
Schiedsrichter: Blerim Berisha (Coburg). Zuschauende: 230. Tore: 0:1 Raphael Sturdza (13.), 1:1 Markus Koch (29.), 2:1 Kevin Kremer (35.), 3:1 Martin Steinert (61.).

 
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