Nachdem Anfang Januar das erste Winterspringen im Rahmen des bayerischen Schülercups in Berchtesgaden abgesagt wurde, sollte kurzerhand in Rastbüchl ein Wettkampf durchgeführte werden. Die Rhöner entschieden sich gegen eine Teilnahme, da für Anna Chlebowy (RWV Haselbach), Janis Kansog (WSV Oberweißenbrunn) und Marlene Günther (WSV Oberweißenbrunn) die Schanzen, ohne vorher auf Schnee trainiert zu haben, zu groß waren.
Stattdessen nutzte das Team das Wochenende, um im thüringischen Schmiedefeld endlich auf Schnee zu trainieren. Trainer Maximilian Lange hatte für seine Schützlinge die zweite Veranstaltung des deutschen Schülercups (DSC) im Blick, die dann auf der Richard-Möller-Schanzenanlage eben in Schmiedefeld stattfand. Diese Sprunglaufserie gilt auch als Sichtung des deutschen Skiverbandes. Zunächst durften die jungen Skispringerinnen und -springer der Altersklassen S 12 und S 13 die Schanzenanlage für das freie Training nutzen, getrennt nach den Landes-Skiverbänden. Sonnenschein und Schnee satt bescherten dem Spring-Nachwuchs eine herrliche Winterlandschaft am Rennsteig.
Anna Chlebowy landet nach 31 und 32,5 Metern
Am nächsten Tag begann der Wettkampf, der in der nordischen Kombination ausgetragen wurde, , mit dem Sprunglauf auf der K 45. Der erste Sprung galt als offizielles Training, mit dem zweiten Durchgang starteten die beiden Wertungssprünge. Die beiden teilnehmenden Rhönadler Anna Chlebowy und Janis Kansog mussten sich gegen ein großes Teilnehmerfeld durchsetzen, das aus 95 Mädchen und Jungen aus allen deutschen Skiverbänden bestand. Am Nachmittag folgte der Laufwettkampf über 2,5 Kilometer in der freien Technik auf der "Loipe am Hückel". Anna Chlebowy erzielte beim Springen mit Weiten von 31 und 32,5 Meter einen guten 5. Platz, beim Langlauf erreichte sie Platz 10. Janis Kansog flog auf Platz 33 (31,5 und 30 Meter), verzichtete aufgrund einer vorherigen, längeren Verletzungspause aber auf den Lauf.
Der Sonntag bescherte den Sportlern ein für den Thüringer Wald typisches Sprunglaufwetter mit Nebel und am Nachmittag leichtem Schneefall, wie Nico Chlebowy, Sprunglaufwart des RWV Haselbach und Vater von Anna, berichtete. Die beiden Rhöner Skispringer bestätigten konstant ihre Leistungen des Vortages. So schloss Anna den Tag jeweils auf Platz 7 in Sprunglauf (32, 5 und 33 Meter) und Langlauf ab, Janis Kansog sprang auf Patz 33 (32,5 und 31,5 Meter) und verzichtete auf den Laufwettkampf.
In der nordischen Kombination auf Platz neun der Gesamtwertung
Nach insgesamt vier Wettkampftagen steht Anna Chlebowy (RWV Haselbach) auf Platz 9 der Gesamtwertung im Sprunglauf und Rang 8 in der nordischen Kombination. Sie war mit ihrem 5. Platz im Springen mehr als zufrieden, es ist das beste Einzelergebnis eines Rhönadlers in den letzten Jahren. Das nächste und abschließende Wettkampfwochenende des DSC für die Schüler/innen S 12/13 wird voraussichtlich vom 18. bis 20. Februar 2022 in Johanngeorgenstadt im Erzgebirge/Sachsen stattfinden. Vorher gilt es für die Skispringer noch vom 4. bis 6. Februar beim BSC in Partenkirchen anzutreten. Alles in allem haben die Rhönadler - inklusive der Trainingseinheiten - noch einen vollgepackten Terminkalender vor sich.